Untersuchungen zum Vampirismus im Kontext von Geschlechterkonstruktion an selbst gewählten literarischen und filmischen Beispielen

AutorIn
Reumüller, Julia

Jahr
2011

Typ der Publikation
Thesis

Schlagworte
Vampire, Literatur, Film, Geisteswissenschaften, Geschlechterkonstruktionen, Wandel

Internetseite
http://www.uni-due.de/genderportal/reumueller_vampire.shtml

Datum des letzten Aufrufs
24.04.2012

Abstract
Vampire üben seit jeher eine ungeheure Faszination auf Jung und Alt aus. Dabei ist Vampir nicht gleich Vampir und Vampirin nicht gleich Vampirin. Die „Natur“ der untoten Gestalt hat sich – so Julia Reumüller - im Laufe der Jahrhunderte gewandelt: Vom nach Verwesung stinkenden, blutrünstigen Monster, das hager, ausgemergelt durch die Welt wandelt und eher von dem abergläubischen und armen Bauernvolk geprägt wurde über das aristokratische, melancholische Mensch-Monster, das mit viel Sex-Appeal kaltblütig sein Unwesen treibt. In der Gegenwart sind Vampire fast schon moralisch geworden: Sie hadern mit sich und ihrem Durst nach Menschenblut und steigen um auf tierische Beute und Gemüse. Sonnenlicht schadet ihnen ebenfalls nicht mehr.

Julia Reumüller zeigt in ihrer Bachelorarbeit diese Entwicklung des Vampirs anhand literarischer und filmischer Beispiele auf und fragt, welche Geschlechterkonzepte in die Figur des Vampirs projiziert werden. Sie geht der Frage nach, ob bei den Gender-Konstrukten geschlechtliche Unterschiede feststellbar sind. So viel vorab: Während weiblichen Menschen das Schicksal ereilte, sich strengen Gendernormen anzupassen hatten Vampirinnen mehr Freiräume: Den literarischen Figuren wurde das zugestanden, was nach bürgerlichen Verhaltensmustern eher den Männern vorbehalten war. In der Gegenwart scheint aber der Vampir „alles vergessen zu haben, wofür er jahrhundertelang gekämpft, verführt und getötet hat“ – seine Emanzipation.

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