Feminismus, Geschlecht und Macht. Eine Analyse des Gender-and-Development-Ansatzes

AutorIn
Sirmasac, Aysel

Jahr
2012

Typ der Publikation
Thesis

Schlagworte
Entwicklungszusammenarbeit, Postkolonialismus, Internationale Beziehungen, feministische Theorie

Internetseite
http://www.uni-due.de/imperia/md/content/genderportal/2-sirmasac-diplomarbeit--gender_und_macht_in_den_ib.pdf

Datum des letzten Aufrufs
30.03.2013

Abstract
Wer profitiert von der Entwicklungspolitik? Wer erfährt vielleicht sogar Nachteile? Anfang der 1970er Jahre setzte sich zunehmend die Erkenntnis durch, dass Frauen von entwicklungspolitischen Maßnahmen wenig bis gar nicht profizierten und sich ihre Lage teilweise sogar noch verschlechterte. Anfang der 1970er forderten VertreterInnen des liberalfeministischen „Women in Development", Frauen verstärkt in den Markt, also in die Erwerbsarbeit einzubinden: Gleichheit durch gleichberechtigte Partizipation am Wirtschaftsprozess, Entwicklung und Abbau von Benachteiligung durch die Integration von Frauen in den Markt. Diese recht simpel anmutende Formel ging ebenfalls nicht auf.

Zunächst, und dies arbeitet Aysel Sirmasac in ihrer Diplomarbeit im Fachgebiet Vergleichende und Internationale Politik heraus, ist der Ansatz von ‚den Frauen' auszugehen, sie also als Kollektiv zu fassen, problematisch. Zudem ist die erwerbszentrierte Sicht auf geschlechterbezogene Unterdrückungsverhältnisse verkürzt. Alternative Ansätze zum WID-Ansatz fordern eine kontextsensible und multidimensionale Analyse von Ungleichheitsverhältnissen – zwischen Frauen und Männern, zwischen Nord und Süd sowie unter Frauen.

In ihrer Arbeit diskutiert Sirmasac den prominenten Ansatz von Naila Kabeer, in deren Entwicklungskonzept „Geschlechterverhältnisse als Machtverhältnisse begriffen" werden und deren Veränderung ein Ziel feministischer Entwicklungspolitik sein sollte. Ob dieser Ansatz erfolgsversprechend ist, ist die Leitfrage von Sirmasacs Arbeit. Hier erarbeitet sie ein Analyseraster für entwicklungspolitische Konzepte und ihre Reichweite im Hinblick auf Geschlechterpolitik und Teilhabe. Ihre Arbeit eignet sich darüber hinaus hervorragend für einen EinsteigerInnen in Geschlechtertheorien, denn sie formuliert prägnant Antworten auf die Fragen „Was ist Feminismus?" „Was genau meint der Begriff Geschlechterverhältnisse?" „In welchem Verhältnis stehen Macht und Geschlecht zueinander?"

Bitte benutzen Sie die BROWSER-TASTE OBEN LINKS
um zur Literaturübersicht ZURÜCK zu gelangen.