LNG Bunkern

Status

abgeschlossen

Beteiligte Wissenschaftler

Prof. Dr.-Ing. Bettar Ould el Moctar
Dipl.-Ing. Matthias Tenzer

Projektbeschreibung

Seit einigen Jahren wird der Schadstoffausstoß von Binnenschiffen durch die Zentralkommission für die Rheinschifffahrt (ZKR) schrittweise limitiert. Dazu werden die CO-, HC-, NOx- sowie die Feinstaubemissionen phasenweise eingeschränkt. Um den neuen Regeln genügen zu können, werden Alternativen zum herkömmlichen Schiffsdiesel entwickelt. Einer der Ansätze beschäftigt sich mit verflüssigtem Erdgas (LNG) als Kraftstoff für Binnenschiffe. Dabei ist das sichere Bunkern von LNG ein wichtiger Aspekt. In diesem Zusammenhang wurde im Rahmen der Machbarkeitsstudie über das Bunkern von Flüssiggasen in deutschen Häfen durch den Germanischen Lloyd (GL) das Teilgebiet der Kraftstoffübergabe von LNG bezüglich der geltenden Gesetzes- und Vorschriftenlage für deutsche Häfen untersucht.

Die Universität Duisburg-Essen war an dieser Studie mit der Untersuchung der schiffs- und landseitigen Gesetzes- und Vorschriftenlage bezüglich des Bunkervorgangs von LNG auf Binnenwasserstraßen und Binnenhäfen beteiligt. Hierzu wurde zunächst eine Unterteilung in schiffsseitige und landseitige Vorschriften vorgenommen und beide Bereiche, sowie die entstehende Schnittstelle Schiff-Land, analysiert. Mit der Betrachtung eines LNG-Antriebs zur Beförderung von Gefahrgut konnte eine erste Auswertung der Vorschriftenlage erzielt werden. Grundsätzlich ist die europäische Beförderung von Gefahrgut bezüglich des Transports auf Binnenwasserstraßen und im Straßenverkehr durch das Europäische Übereinkommen über die internationale Beförderung von gefährlichen Gütern auf Binnenwasserstraßen (ADN) und das Europäische Übereinkommen über die internationale Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße (ADR) geregelt, wobei zum Zeitpunkt der Projektbearbeitung lediglich der Transport von LNG auf der Straße erlaubt war.

Aus der Auswertung von geltenden europäischen und nationalen Vorschriften bezüglich des Umgangs mit dem Gefahrstoff LNG in der Binnenschifffahrt sowie unter Einbeziehung des Genehmigungsverfahrens für das erste LNG-betriebene Binnenschiff bei der ZKR konnten grundlegende Sicherheitsaspekte abgeleitet werden.

Förderung
 

Diese Studie wurde im Auftrag des Germanischen Lloyd (inzwischen DNVGL) durchgeführt
Dnvgl