Binnenwasserstraßenanschluss Wilhelmshaven (BiWi)

Status

abgeschlossen

 

Beteiligte Wissenschaftler

Dipl.-Ing. Jens Ley
Mahdi Ghesmi M. Eng.
Lahbib Zentari M. Eng.
Prof. Dr.-Ing. Bettar Ould el Moctar

Projektbeschreibung

 

Binnenwasserstraßenanschluss Wilhelmshaven Binnenschiffsanbindung von Seehäfen ohne Binnenwasserstraßenanschluss am Beispiel des Hafenstandortes Wilhelmshaven einschließlich Jade-Weser-Port

BiWi - 01.07.2013 – 30.06.2016

 

Mit der Inbetriebnahme des Jade-Weser-Ports in Wilhelmshaven als einzigen Tiefwasserhafen Deutschlands wurde ein neues potentielles Umschlagsvolumen von 2,7 Mio. Containern pro Jahr geschaffen. Die Hinterlandanbindung des Jade-Weser-Ports war bzw. ist jedoch nur über die Bahn (60%) und den LKW (40%) gegeben, da keine direkte Flussanbindung für die Binnenschifffahrt vorhanden ist. Unter der Berücksichtigung der Steigerungsprognosen der Umschlagvolumina wären mittel- und langfristig jedoch Überlastungen der Schienen und Straßen absehbar, sodass eine Übernahme von Transportvolumina durch die Binnenschifffahrt unabdingbar erschien. Hinzu kommt, dass der Hinterlandtransport mit Binnenschiffen eine deutlich günstigere CO2-Bilanz aufweist als mit jedem anderen Transportmittel, sodass internationale Klimaziele trotz wachsenden Verkehrsaufkommens mit einer stärkeren Einbindung der Binnenschifffahrt leichter zu erreichen sind.

 

Biwi P4 8cm
Abb. 1: Seegehender Schubleichter
              Tab1
Tab. 1: Hauptabmessungen ​​
 

Aus diesen Gründen wurde im Rahmen dieses BMWi-Vorhabens zusammen mit den Projektpartnern ein Transportkonzept auf Basis eines seegehenden Binnenschubleichters bis zur prinzipiellen Zulassung entworfen und entwickelt. Die Fahrt eines Schubverbands über See bringt einige technische Herausforderungen und Neuheiten mit sich, die im Teilvorhaben untersucht wurden.

  • Zusammenfassend wurden folgende Aspekte behandelt:
  • Weiterentwicklung von numerischen Berechnungsmethoden zur Ermittlung des Seeverhaltens eines Schubverbandes  (Mehrkörpersystem).
  • Identifikation der kritischen Seegangsbedingungen und  Entwurfswellen für den Schubverbands.
  • Berechnung der linearen und nichtlinearen Lasten an der Koppelstelle und am Schiffsrumpf sowie der linearen und nichtlinearen Bewegungen des Verbands unter Berücksichtigung der  hydrodynamischen Wechselwirkung und Kinematik der Koppelstelle. 
  • Durchführung von direkten Finite-Elemente Berechnungen zur Analyse der globalen und lokalen Struktur-, Beul- und  Betriebsfestigkeit unter Berücksichtigung der Koppelstellenlasten.
  • Beurteilung der Intakt- und Leckstabilität des Schubverbands auf See.

 

Biwi P1 2
Vertikale Lasten an der Koppelstelle (Simulation vs. Modellversuch)
           Biwi P2 2
Überkommende See (grüne See) Prognose

         Biwi P3 2

Numerische Simulation des Schubverbands im Seegang


Weblinks

Unter folgendem Link (Stand April 2017) befindet sich der Abschlussbericht des Forschungsvorhabens:
https://www.tib.eu/suchen/id/TIBKAT:87329386X/