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22.05.2017 - 11:15:36
Dr. Daniela Böhringer
Forschungswerkstatt Konversationsanalyse
Für konversationsanalytische Forschung ist die „Interaktionsordnung“ (Goffman), die sich in Situationen wechselseitiger Anwesenheit und Aufeinander Bezogenheit von Akteuren entfaltet, der zentrale Untersuchungsgegenstand. Es geht um die Frage, wie in situ die soziale Ordnung eine gelebte und sichtbare Ordnung wird. Eine zentrale Annahme ist dabei, dass sich Sinn und Bedeutung in der sequentiellen Abfolge von Handlungen etabliert und schwerlich von außen an die Situation herangetragen werden kann. Datenbasis bilden Video- oder Aufzeichnungen „natürlicher“ Situationen, die transkribiert werden. Auf der Basis dieser detaillierten Transkripte wird rekonstruiert, wie und mit welchen Methoden Interagierende ihre Situation konstituieren. Dabei spielt die sequentielle line-by-line Analyse eine große Rolle.
Im geplanten Workshop werden wir das empirische Material der Teilnehmenden diskutieren und methodologische Fragen reflektieren. Wir laden herzlich dazu ein, eigene empirische Projekte einzureichen. Für uns sind sowohl alltägliche wie auch institutionelle Interaktionen interessant, also beispielsweise aus dem Bereich Unterrichtsforschung oder dem Bereich sozialer Dienste.
Wichtig: Bitte legen Sie Ihrer Anmeldung eine Beschreibung Ihres Forschungsprojektes (max. zwei Seite) bei und teilen Sie uns mit, welche Fragen Sie im Rahmen der Werkstatt diskutieren möchten.