Pressespiegel

Die Schatten der Ideen
Von der Literaturkritik wird der Roman Die Schatten der Ideen überwiegend positiv bewertet. So lobt Edo Reents in der FAZ (04.10.2008) Modicks "historische Tiefenschärfe“, da der Roman eine beeindruckende Bestandsaufnahme der paranoiden Strukturen in der amerikanischen Geschichte sei: „Dass der Roman unter dieser ideologisch-historischen Last nicht zusammenbricht, ist kein Wunder, sondern Modicks Fabuliertalent und seinem Willen zur Unterhaltung zu danken“. Besonders Modicks intime Landeskenntnis und seine pointierten Beobachten machen den Roman für Reents zum „großen Wurf“. Daneben zeigt Volker Hage vom Spiegel (13.10.2008) beeindruckt von Modicks historischer Genauigkeit, die „so beklemmend wie fesselnd“ sei. Auch Hendrik Werner (Die Welt, 14.02.2009) ist begeistert von Modicks Campusroman: „Modick ist ein formidabler Roman gelungen, der literarische Vergangenheitsbewältigung so bewundernswert betreibt wie eine ketzerische Nahaufnahme des Innenlebens nicht nur amerikanischer Institutionen der Academia.“
Für Steffen Martus (Süddeutsche Zeitung, 14.10.2008) hingegen betreibt Modick „Geschichtstheorie mit dem Hammer. Und so grob wie diese historische Assoziationskette geschmiedet ist, so unfein wird der Leser durch den Roman geführt“. So fühle sich der Rezent durch die ständigen Fingerzeige vom Autor unterschätzt. Zwar sei die Binnengeschichte um Julian Steinberg im Grunde interessant, doch sei sie lieblos erzählt und werde immer langweiliger, je mehr sich die Geschichte von einer Exilantengeschichte zu einem Thriller verwandele. Vor allem das Ende, „ein überdrehtes James-Bond-Finale“, missfällt ihm. Lobende Worte findet er jedoch für die zweite Handlungsebene und Modicks ironische Erzählweise: „Die Rahmenhandlung über Carlsen fällt dagegen sehr viel witziger und spannender aus, so wie man das von Modick gewohnt ist.“ 

Krumme Touren
Marc Peschke schreibt auf HR online (13.02.2010) Modicks Buch sei ein wunderbares Beispiel für die Liebe zur kurzen Form und dem Hang, Großes zu erzählen. Dieser Meinung schließt sich auch Andreas Heimann (Berliner Literaturkritik, 15.02.2010) an: „Modick kann auch kurz.“ Der Kritiker lobt außerdem Modicks Gespür für überraschende Wendungen und Pointen, die die Geschichten lesenswert und unterhaltsam machen. Nicht begeistern für Krumme Touren kann sich Jörg Magenau von der Süddeutschen Zeitung (16.03.2010). In seinen Augen sind die Geschichten „harmlos, altbacken und abgestaubt“. Der Erzählband mit seinen „zombifizierten Kerngeschichten“ sei „Konfektionswäre“.2010) ist der Ansicht, dass Klaus Modick sogar Alltagsbanalitäten zu Lebensgefühl verdichten kann. Dies betont auch die Frankfurter Allgemeine Zeitung (18.05.2010): „Ob geheimnisvoller Spuk hinter dem Deich, Rhabarberkuchen im Ausflugslokal oder ein zerkochtes Nudelgericht – kein Ereignis ist zu gering, als dass Modick nicht eine Geschichte daraus entwickeln könnte.“ 

Sunset
Die Rezensionen zu Sunset fallen ausschließlich positiv aus. So schreibt Andreas Heimann im Stern (04.03.2011), Modick habe ein eindrucksvolles Buch über Feuchtwanger geschrieben, eines, das dem Leser keine Mühen abverlangt und ihn en passant noch einiges lernen lässt über Brecht und Feuchtwanger, über Literatur und das Exil der Literaten im Zweiten Weltkrieg“. Katharina Teutsch vom Tagesspiegel (09.04.2011) kommt zu folgendem positiven Fazit: „Zwei Männer, zwei Weltbilder, zwei weltberühmte Künstler: Der Romancier Klaus Modick hat ihre Beziehung jetzt in einem kleinen, aber feinen Buch herausgearbeitet.“ Edo Reents von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (02.05.2011) ist der Meinung, Klaus Modick habe zu seinem 60. Geburtstag einen Feuchtwanger-Roman geschrieben, der sein eigenes Werk runde und Bekenntnisse in eigener Sache enthalte. Volker Heigenmooser konstatiert auf literaturkritik.de (11.05.2011), Klaus Modicks Roman Sunset sei ein historischer Roman in der Tradition Lion Feuchtwangers. In diese Richtung äußert sich auch Johannes Kaiser von DeutschlandradioKultur (12.05.2011): „Klaus Modick gelingt es – und darin ähnelt sein Buch denen des Exilschriftstellers – bei aller Faktentreue die historische Persönlichkeit Feuchtwangers mit Leben zu füllen, sie zur literarischen Figur werden zu lassen, zum durchaus sympathischen Protagonisten seines Romans. […] Ein rundherum geglücktes Buch über einen Mann am Ende seines Lebens, altersmilde, ein bisschen altersweise.“ Hubert Winkels (DIE ZEIT, 30.06.2011) ist darüber hinaus davon überzeugt, dass Modick hier "sein schönstes Buch" vorgelegt habe. Die Qualität des Buches liege laut Winkels in der „Vergegenwärtigung des alten Lion Feuchtwanger, der am Tag, als er in seinem prächtigen Haus in Los Angeles vom Tod Bertolt Brechts erfährt, seinen Gedanken nachhängt. Das Erfolgsschriftstellertum hat er hinter sich, will loslassen, und auch so schreiben: ohne Druck und ohne Plot.“ Ganz, so Winkels, wie Modick in diesem Buch.

Klack
Die Rezensionen zu Modicks Roman Klack sind durchweg positiv. In einer Kritik im Focus (19.02.2013) heißt es „Klaus Modick hat einen seiner besten Romane geschrieben: Klack. [...] Er beweist einmal mehr, wie angenehm unaufgeregt er erzählen kann, schnörkellos, aber pointenreich, mit viel Gespür für subtile Komik." Walter Hinck von der Frankfurter Allgemeine Zeitung (03.05.2013) ist überzeugt, dass die Romane von Modick nie langweilig werden. Dabei täusche die Sprache keine „dunklen Sinntiefen“ vor, sie tummle sich viel mehr im Saloppen, „aber mit Witz“. Auch Kerstin Herrnkind vom Stern (16.05.2013) bezeichnet die Lektüre von Klack als einen „genussvollen Spaß“, weil Modick nicht nur präzise erzähle, sondern sich auch traue, „zuweilen sehr, sehr komisch zu sein". Sabine Peters (Deutschlandradio, 18.07.2013) findet, Klack sei ein realitätsgesättigter, unangestrengter, gut lesbarer Roman, der unterhält und dabei doch die Frage nach den Mustern stellt, die jede Generation auf unterschiedliche Weise bestimmen. 

Konzert ohne Dichter
Da Konzert ohne Dichter einige Monate auf der Spiegel-Bestsellerliste stand, finden sich zu dem Roman zahlreiche Besprechungen. Nicht nur von der Leserschaft auch im Feuilleton wurde der Roman durchweg positiv aufgenommen: Die Darstellung der Kunst- und Literaturszene sei gut recherchiert und die Inszenierung der einstigen Künstlerfreunde unterhaltsam. Insbesondere die komische und überspitzte Darstellung Rilkes sei ebenso gewagt wie gekonnt.
Kristina Maidt-Zinke schreibt in der Süddeutschen Zeitung (10.03.2015), dass Modick „diesmal eine sehr charmante Kreuzung aus Künstler- und Heimatroman gelungen“ sei. Vor allem der Konflikt zwischen Vogeler und Rilke sei charmant und mit Feingefühl geschildert, da Modick keinem der beiden die Ernsthaftigkeit abspreche: „Der Autor jongliert klug mit Ambivalenzen, ohne viel Aufhebens darum zu machen.“ Auch Christine Regus (taz, 21.02.2015) votiert ähnlich; sie habe das Buch wegen der „atmosphärisch genauen Beschreibung von Landschaft, Leuten und Sprache“ gerne gelesen. Markus Schwering von der Frankfurter Rundschau (11.02.2015) findet, dass es Modick gelingt, dem abgedroschenen Thema Kunst im Roman, neue und interessante Sichtweisen aufzuzeigen, da es, „wenn es wie hier mit Verve, Humor und Stilvermögen angepackt wird, ein hintergründiges Spiel der Spiegelungen und Selbstbezüglichkeiten freizusetzten vermag“. Auch die Figur Rilkes, der als „egomanischer Kitsch-Heiliger der anbrechenden Moderne“ erscheint, ist für ihn ein starkes Statement und bereitet ihm großes Lesevergnügen.
Auch Denis Scheck im ARD-Literaturmagazin Druckfrisch (08.02.2015) zeigt sich vom Roman ganz begeistert und lobt ihn sogar als „Meisterstück“, da er gekonnt Fragen der Kunst und Ethik verhandele: „Dieser Roman lässt seine Leser ungeschaute Bilder sehen, unerhörte Musik hören, ja er öffnet seinen Lesern die Augen und Ohren für die Wahrheiten von Kunst und Leben selbst.“ Sabine Peters vom Deutschlandfunk (28.08.2015) kritisiert einige Ausrutscher, da „nicht die Figuren, sondern der Erzähler selbst ins ‘Tümeln‘ gerät und bei den Landschaftsbeschreibungen einen zu hohen Tonfall wählt.“ Insgesamt sei Konzert ohne Dichter jedoch in hohem Maße stimmig: „Ein unangestrengt daherkommendes, facettenreiches, kluges und spannendes Buch.

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