CAMPUS:AKTUELL - Newsletter der Universität

3/2014

Ideen zu Mobilität und Lebensqualität

[27.02.2014] Wie stellt sich die Wohn- und Verkehrssituation im Duisburger Norden dar? Wie sehr ist unsere Gesundheit durch Lärm und Stress belastet? Und was kann man für seine Stadt und damit auch für sich selbst tun? In einem mehrtägigen Workshop des UNIAKTIV-Programms Connect setzten sich Anfang Februar Schüler/innen der Duisburger Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Gesamtschule, Studierende und Dozent/innen der UDE mit den Konsequenzen der Mobilität in Ballungsräumen auseinander und entwickelten „mobile“ Projektideen für den Duisburger Norden.

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Text: Estelle Fritz / UNIAKTIV
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Mehr Fahrrad, Festivals und „Fußgänge“ für den Duisburger Norden

Am Donnerstag, den 06.02.2014 fand die Prämierung der Projektideen statt, die Schüler der Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Gesamtschule (GWL) im Rahmen des 4. Workshops des Universitätsprogramms Connect entwickelten.

Viel kreatives Chaos und reges Treiben herrschte zeitweise an der GWL-Gesamtschule, doch am Ende standen alle Projektideen. Wie stellt sich die Wohn- und Verkehrssituation im Duisburger Norden dar? Was kann man für die Stadt und damit auch für sich tun? Diesen und weiteren Fragen gingen SchülerInnen der 12. Klasse der GWL-Gesamtschule gemeinsam mit Studierenden und Dozierenden aus verschiedenen Fachbereichen der Universität Duisburg-Essen (UDE) nach. Fünf Tage entwickelten sieben interdisziplinäre Gruppen Projektideen zum Thema Mobilität und Lebensqualität im Duisburger Norden.

Am finalen Tag stand die Auszeichnung der Projektideen an. Mit den Worten „Eigentlich müsste es sieben 1. Plätze geben.“ begann Frank Börner, SPD Mitglied des Landtags, die Prämierung. Deswegen wurden gleich zwei Projektideen als Sieger gekürt.

So erhielt die Gruppe „DuisBike“ einen ersten Platz, die mit einer sportlichen Wettkampfidee für Schulen im Duisburger Norden ins Rennen ging. Dabei sollten auf einer Internetseite von Schülern geradelte Fahrradkilometer vergleichend angezeigt werden. Diese Idee ruft Kinder und Jugendliche dazu auf Fahrrad-Kilometer für die Schule zu sammeln, die auf einer Internetseite übertragen werden können, sodass im Wettbewerb z.B. zur Schule geradelt wird. Nicht nur die Schulen, sondern auch die einzelnen Klassen könnten so miteinander konkurrieren. Kilometerstände einzelner Schüler aber sollten nur über ein eigenes Log-In angezeigt werden, um keine Ausgrenzungen zu erzeugen. Über dieses Log-In ließen sich auch Statistiken, Kalorienverbrauch und eingesparte Emissionen anzeigen. Die gefahrenen Kilometer sollten nach ersten Überlegungen über einen Tacho auf die Internetseite übertragen werden können. „Ein präventiver und aktueller Vorschlag, der dazu aufruft mehr Fahrrad zu fahren, gleichzeitig die Straßen entlastet und die Gesundheit fördert“, so die Conclusio von Carsten Tum, Stadtentwicklungsdezernent der Stadt Duisburg.


In die gleiche Richtung ging auch der zweite 1. Platz, die Projektidee „Ase-Besi“ (Aktiv sein- Belohnung sichern), bei der SchülerInnen durch ein Punkte- und Bonuskartensystem animiert werden sollten, den Schulweg zu Fuß zu bestreiten. Als Bonusgewinn wurde beispielsweise die Erlaubnis das Handy in einer kleinen Schulpause zu benutzen oder auch mal weniger Hausaufgaben zu bekommen in Aussicht gestellt. Eine Ase-Besi 2.0 App sollte folgen, um das Projekt weiter voranzubringen. Jurymitglied Prof. Volker Breithecker von der Mercator School of Management gefiel die sofortige Umsetzbarkeit und der überschaubare Kostenrahmen des Projektes.

Ein „Sieger der Herzen“, so Jurymitglied Andrée Schäfer von der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Duisburg und damit 2. Platz war die Festival-Idee „YOU-Connect“. Das interkulturelle Festival von Bürgern für Bürger sollte auf dem Hamborner-Altmarkt Möglichkeiten des kulturellen, kulinarischen und musikalischen Austausches bieten und damit auch die soziale Interaktivität im Stadtteil fördern.

Das UNIAKTIV-Programm Connect der UDE bot den SchülerInnen nicht nur Möglichkeit Projektideen für ihre Stadt beizutragen, sondern auch den Universitätsalltag und wissenschaftliche Herangehensweisen näher kennenzulernen. Keine Selbstverständlichkeit für die Jugendlichen, die meist aus nicht-akademischen Familien stammen. „Der Workshop war sehr lehrreich und spaßig. Man hat viel über die Uni erfahren und Tipps aus erster Hand bekommen“, stellt der 17-jährige Schüler Serhan fest.

Ein Studium an einer Hochschule wäre jetzt doch eine Option für die meisten Projektteilnehmer, nicht nur für Serhan, der nach dem Abitur Biologie studieren möchte.

http://www.uni-aktiv.org/connect/

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