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11.2/2016

Schulen stärken: Projekt geht in die Verlängerung

[10.11.2016] Das Ruhrgebiet ist bekanntermaßen vielfältig – das bringt besondere Herausforderungen mit sich, insbesondere an Standorten mit hoher Arbeitslosigkeit oder geringem Familieneinkommen. Hier setzt das Projekt „Potenziale entwickeln – Schulen stärken“ der UDE und der TU Dortmund an. Die Stiftung Mercator hat die Förderung nun bis 2019 verlängert.

„Schulentwicklung braucht einfach zeitliche und personelle Ressourcen, aber auch strategische und nachhaltige Planung und Durchführung“, weiß Dr. Nina Bremm, die zum Leitungsteam des Forschungs- und Entwicklungsprojekts in Essen gehört. Sie und die anderen Mitarbeiterinnen des Projekts haben zunächst die Ausgangslage sehr genau erhoben: welchen Hintergrund haben die Schüler/innen, wie belastet fühlen sich Lehrkräfte, kooperieren die Kolleg/innen miteinander? Auf dieser Grundlage wurden Schulen mit ähnlichen Bedürfnissen in Netzwerken zusammengebracht. „Dieser datengestützte Entwicklungsansatz macht das Vorhaben so besonders. Die Schulen arbeiten mithilfe des Projektteams mit den Daten weiter und beziehen sie in ihre Entwicklungsplanung ein. So wird Forschung unmittelbar praxisrelevant“, so Bremm weiter.


35 Einrichtungen aller Schulformen aus unterschiedlichen Regionen des Ruhrgebiets haben sich in dem Projekt auf den Weg gemacht. Sie reflektieren gemeinsam ihre Situation und Entwicklungsmöglichkeiten und arbeiten an ihren Konzepten. Unterstützt werden sie dabei von Expert/innen aus Wissenschaft und Praxis, durch spezifische Fortbildungen auch für die Schulleitungen, Entwicklungsberatungen und Coachings. „Projektziel ist“, so die UDE-Bildungsforscherin Prof. Isabell van Ackeren, „die Schulen in ihrer Qualitätsentwicklung so zu stärken, dass sie einen Beitrag zu mehr Bildungsgerechtigkeit leisten können. Die Potenziale der Schülerinnen und Schüler sollen erkannt und möglichst optimal gefördert werden.“

Dabei zielt das Programm auch auf den Transfer der gewonnenen Erkenntnisse in das Regelsystem Schule. Hierzu arbeiten die Wissenschaftler/innen insbesondere mit dem Kooperationspartner QUA-LiS, der Qualitäts- und Unterstützungsagentur des Landes NRW, zusammen. „Letztlich werden wir über die detaillierte Dokumentation, durch Fallstudien und eine Längsschnittuntersuchung mit einer Ausgangs- und Enderhebung versuchen zu zeigen, welche Entwicklungen es gab, welche Wirkungen sie hatten und welche Aspekte ausschlaggebend dafür waren, damit eine positive Entwicklung gelingen konnte“, fasst der Dortmunder Schulentwicklungsforscher Prof. Heinz Günter Holtappels die Perspektiven des Projekts zusammen.

Weitere Informationen:
http://schulen-staerken.de/
Dr. Nina Bremm, Tel. 0201/183-2550, nina.bremm@uni-due.de

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