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11.2/2016

7. Siemens-Hochschultag

[14.11.2016] Ganz im Zeichen von „Digitalisierung & Industrie 4.0“ stand der 7. Siemens-Hochschultag an der UDE. Dass bisher schon viele Projekte und Forschungsvorhaben erfolgreich umgesetzt wurden, darin waren sich Rektor Prof. Ulrich Radtke und Dr. Wilfried Ulm von der Siemens AG einig. Um Zukunftstechnologien weiterzuentwickeln, vereinbarten sie jetzt eine noch engere Kooperation.

Trefflich eingestimmt wurden die knapp 50 teilnehmenden Wissenschaftler und wissenschaftlichen Mitarbeiter im „NanoEnergieTechnikZentrum – NETZ“ der Uni in der Carl-
Benz-Straße in Duisburg-Neudorf mit dem Impulsvortrag „Digitalisation @ Siemens Power and Gas“ von Dr. Bernd Wachmann, bei Siemens in Wien mitverantwortlich für Innovationen in der Digitalisierung. In vier darauf aufbauenden Diskussions- und Arbeitsforen wurde es dann konkreter, etwa bei Fragen der digitalen Fertigung, der Nutzung und Sicherheit digitaler Daten in der Wertschöpfungskette sowie während einzelner Produktlebenszyklen. Die in den Foren identifizierten Kooperationsideen wurden dann genauer definiert, um bald in handfeste Projekte umgesetzt zu werden.

„Nach diesem bewährten Vorgehen wurde schon so manche Idee von Siemens und der Universität Duisburg-Essen erfolgreich realisiert“, betont Prof. Dr. Friedrich-Karl Benra, Leiter
des Lehrstuhls für Strömungsmaschinen. Er erinnerte unter anderem an die 2007 geschlossene Kooperation zur Erforschung „rotierender Kavitäten“ (Beeinflussung von
Gasströmen in Verdichtern), der nach einer Idee eine Diplomarbeit und bis heute diverse, vom Bund geförderte Forschungsprojekte folgten. Ähnlich verhalte es sich bei einer 2010 mit einer Doktorarbeit gestarteten Kooperation über die Entwicklung der Lasermesstechnik für Gasturbinenbrennkammern.

Die UDE ist eine – von wenigen Auserwählten – „Siemens Principal Partner University“. Der regelmäßige Erfahrungsaustausch sowie gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsprojekte (F&E) stehen im Vordergrund dieser fruchtbaren Kooperation, die ein vor gut zehn Jahren geschlossener Rahmenvertrag regelt. Darin ist auch der Umgang mit Patenten und
Erfindungen etwa auf Basis eines Mustervertrages geregelt. So gelangen gemeinsame Projekte schneller auf den Weg und juristische Details, etwa bezüglich Gewährleistungen und Vertraulichkeit, brauchen nicht immer neu definiert zu werden.

Bei Siemens befinden sich Universitäten im weltweiten Wettbewerb um die attraktivsten F&EProjekte: Nur die Besten werden genommen. So war die UDE in den letzten Jahren bereits bei zahlreichen F&E-Ausschreibungen von Siemens erfolgreich, etwa auf dem Gebiet der Entwicklung hochmoderner Turbinen. Konstruktiv begleitet werden diese Kooperationen von „Paten“ wie Dr. Wilfried Ulm, der bei Siemens das weltweite Geschäft mit Dampfturbinen leitet.

Dr. Ulm: „Siemens strebt bei F&E-Projekten mit Hochschulen wie der UDE „Win-Win-Situationen“ an. „Das bedeute, dass Siemens solche Forschungsprojekte an Hochschulen als
Auftragsforschung finanziert, die für die jeweiligen Projekt-Verantwortlichen einen „Business Case“ darstellten. Das heiße, dass die Ergebnisse der Projekte nicht nur theoretisch
wissenschaftliche Ziele verfolgten, sondern tatsächlich in neue Siemens-Produkte einflössen. Dr. Ulm: „Unterstützt wird diese Praxisnähe in Deutschland nicht nur durch die Vergabe von Praktika, Diplom- und Doktorarbeiten, sondern auch von rund 100 Siemens-Führungskräften, die als Lehrbeauftragte, Privatdozenten oder Honorar-Professoren an Universitäten lehren.“

Text: Georg Lohmann, Siemens AG

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