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1.2/2017

Aus dem Senat vom 13. Januar 2017

[23.01.2017] Auf der ersten Sitzung im Neuen Jahr diskutierte der Senat u.a. über die Richtlinien für Lehraufträge und die Neufassung der Rahmenprüfungsordnung für BA- und MA-Studiengänge. Ein Thema war auch – aus aktuellem Anlass –, wie mit kontroversen öffentlichen Diskussionsveranstaltungen umzugehen ist.

Berichte
Moratorium im Urheberrechtsstreit: Digitales Lehrmaterial kann weiter ins Netz gestellt und von Studierenden heruntergeladen werden – allerdings nur bis zum 30. September 2017, erklärte Rektor Prof. Radtke. Bis dahin werden Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und Kultusministerkonferenz noch eine Lösung aushandeln mit der Verwertungsgesellschaft Wort. Diese vertritt die Interessen der Urheber. Bislang werden die Texte pauschal vergütet („Wissenschaftsprivileg“).

Der Rektor berichtete weiter, dass sich die HRK demnächst per Resolution zu Inklusion, Diversität und Nachhaltigkeit positionieren werde. Er selbst bereite für die HRK ein Papier zu akademischer Freiheit und Political Correctness vor. Es geht darum, dass eine Hochschule im Sinne des Meinungspluralismus kontroverse Debatten aushalten können sollte. Die HRK möchte eine Handhabe für derartige Situationen entwickeln. Radtke nahm hierbei auch Bezug auf eine aktuelle Veranstaltung an der UDE, die zu massiven Protesten geführt hat (s. Bericht der AStA-Vorsitzenden).

Der Bereich Offene Hochschule gehört jetzt zum Akademischen Beratungs-Zentrum Studium und Beruf (ABZ) und nicht mehr zum Zentrum für Hochschul- und Qualitätsentwicklung. Hier gebe es viele inhaltliche Schnittstellen, machte Prorektorin Prof. Isabell van Ackeren deutlich. Sie gab außerdem bekannt, dass der sechste Jahrgang von Chance hoch 2 gestartet ist – 25 Jugendliche aus Nichtakademikerfamilien werden in diesem Programm gefördert:
https://www.uni-due.de/de/presse/meldung.php?id=9651.
Außerdem hat die UDE drei Fellowships für Innovationen in der digitalen Hochschule eingeworben: https://www.uni-due.de/de/presse/meldung.php?id=9681

Die Stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte Dr. Lisa Mense wies darauf hin, dass das „Gesetz zur Neuregelung des Gleichstellungsrechts in NRW“ in Kraft getreten ist Es stärkt u.a. die Position der Gleichstellungsbeauftragten. Auch eine geschlechtergerechte Sprache ist jetzt verbindlich. Wie dies umgesetzt werden kann, soll über die Kommission für Diversity Management geklärt werden.
Der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) wird zivilrechtlich gegen zwei frühere Mitglieder klagen. Das erklärte die Noch-AStA-Vorsitzende Saskia Strasdat. Die beiden waren kürzlich strafrechtlich vom Vorwurf freigesprochen worden, beim Betrieb der Studierendenkneipe KKC etwa eine halbe Million Euro veruntreut zu haben.

Insgesamt friedlich sei der Vortrag „DITIB – Die Marionetten Erdo?ans“ verlaufen, zu dem ein kurdischer Studierendenverband an der UDE geladen hatte. Nur einmal musste der Sicherheitsdienst eine Gruppe Störenfriede des Saals verweisen, berichtete Strasdat. Zuvor waren viele Protest- und Drohmails u.a. bei Hochschulleitung und AStA eingegangen, in denen ein Verbot der Veranstaltung gefordert wurde. Kurz vor Beginn ging dann eine Bombenwarnung ein. In Rücksprache mit Polizei, Staatsschutz und Rektorat wurde der Vortrag dann in einen anderen Raum verlegt.

„Wir dürfen uns nicht diktieren lassen, welche Veranstaltung im Rahmen der wissenschaftlichen Freiheit stattfindet“, wurde der Rektor noch mal deutlich. Es ließe sich nicht vermeiden, bestimmte Veranstaltungen durch Security abzusichern.


Berufungen:
Der Senat befürwortete einstimmig die Besetzung der Professuren für
Englische Sprachwissenschaft, Fakultät für Geisteswissenschaften,
Sozialisationsforschung, Fakultät für Bildungswissenschaften,
Aquatische Mikrobielle Ökologie am Biofilm Centre der Fakultät für Chemie (mit Tenure Track),
Molekulargenetik neurogenetischer Entwicklungsstörungen, Medizinische Fakultät.


Rechenschaftsbericht des Rektorats 2014-2015
Auf 118 anschaulich gestalteten Seiten informiert der Zwei-Jahresbericht über die wichtigsten Entwicklungen und Erfolge der UDE in 2014 und 2015: angefangen von Forschung und Studium über Diversity-, Personal- und Qualitätsmanagement bis hin zu Haushalt, Infrastruktur und Ressourcenplanung. Der Senat nahm den Rechenschaftsbericht wohlwollend zur Kenntnis.


Kommissions-Wahlen
In der Stichwahl zur Kommission für Forschung, wissenschaftlichen Nachwuchs und Wissenstransfer setzten sich die Professoren Ulrich Frank (Wirtschaftswissenschaften) und Ralf Schützhold (Physik) durch.
Außerdem gab es Nachwahlen: Der Senat stimmte mehrheitlich für die Studentin Sandra Plümer, sie arbeitet nun in der Kommission für Qualitätsverbesserung in Lehre und Studium mit, sowie für Professor Christoph Bieber. Der Politikwissenschaftler verstärkt die Kommission für Informations-, Kommunikations- und Medientechnik.


Richtlinien für Lehraufträge
Prekäre Beschäftigung verhindern und Unterschiede in der Prüfungsbelastung ausmerzen: Das sind zwei Ziele der Richtlinien, nach denen künftig Lehraufträge erteilt und vergütet werden sollen. Eine Arbeitsgruppe hatte einen Entwurf erarbeitet, verschiedene Kommissionen hatten Änderungen eingebracht. Anfang Dezember gab das Rektorat sein O.K. und bat nun den Senat um seine Meinung. So wurde bei der Sitzung intensiv diskutiert, welche Folgen die Richtlinien haben, wie praktikabel sie sind und welche Ausnahmen gelten. Schließlich beschloss der Senat, den Entwurf an die Arbeitsgruppe zurückzugeben, damit er im Ganzen überprüft und überarbeitet werden kann. Dazu sollen auch Vertreter/innen der Fakultäten zurate gezogen werden.


Neufassung der Rahmenprüfungsordnungen für Bachelor- und Masterstudiengänge
Zum wiederholten Mal befasste sich der Senat mit den Rahmenprüfungsordnungen (RPO). Während der Diskussion wurde deutlich, dass u.a. einige Formulierungen missverständlich sind. Der Senat bat daher darum, die Vorlage zu überarbeiten. Die RPO werden also in einer der nächsten Sitzungen erneut behandelt.

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