Uni-Colleg im Sommersemester 2007

Jeweils mittwochs, 19.30 Uhr, Campus Duisburg, Raum MD 162

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4. Juli: Professor Dr. phil. Helmut C. Jacobs
Bild und Text – der Maler Caspar David Friedrich (1774-1840) in der Literatur

Nach der großen Ausstellung Caspar David Friedrich – Die Erfindung der Romantik im Museum Folkwang Essen im Jahre 2006 liegt es nahe, einmal die Wirkung des neben Philipp Otto Runge bedeutendsten deutschen Malers auf die Literatur Revue passieren zu lassen − eine internationale Wirkung von großer Intensität und inhaltlicher Dichte. Anhand der frühesten schriftlichen Zeugnisse über Caspar David Friedrich und einiger romantischer Bildgedichte wird in dem multimedialen Vortrag gezeigt, wie sich schon früh ein Bild des Malers und seines Werks herauskristallisiert, das weitgehend bis heute tradiert wird. Nachvollziehbar werden hierbei der Schock und die distanzierte Ablehnung, aber auch die große Faszination, die die Zeitgenossen angesichts der neuen Konzeption von Friedrichs Landschaftsbildern wahrnahmen, die zum Inbegriff der deutschen Romantik geworden sind. Im Kontrast zur frühen Rezeption stehen die modernen literarischen Darstellungen des Malers und seiner Gemälde in Texten von Samuel Beckett, Cécile Wajsbrot, Jean Échenoz oder Cees Noteboom.