Uni-Colleg - Wintersemester 2011/12

Jeweils mittwochs, 19.30 Uhr, Campus Duisburg, Raum MD 162

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25. Januar 2012: PD Dr. sc. pol. Jochen Hippler
Krisen und Umbrüche im Nahen und Mittleren Osten

Seit dem Sturz der jahrzehntealten Diktaturen in Tunesien und Ägypten zu Beginn des Jahres 2011 ist immer wieder von eine „Arabellion" die Rede, also einer Rebellion in den arabischen Ländern. Tatsächlich aber begannen die Umbrüche nicht erst 2011, und sie sind auch nicht auf die arabischen Länder beschränkt. Die erste Welle von Massendemonstrationen, die im Nahen und Mittleren Osten eine Regierung stürzte, gab es 2005 im Libanon. Danach gelang es auch aufgrund riesiger Demonstrationen 2007/2008, den pakistanischen Militärherrscher Musharraf zu stürzen. 2009 demonstrierten an manchen Tagen bis zu drei Millionen Menschen gegen die Fälschung der Präsidentschaftswahlen im Iran, konnten sich aber trotz monatelangen Engagements bisher noch nicht durchsetzen. Und anschließend begann im Dezember 2010 der neue Reigen der Mobilisierung in Tunesien, um danach auf andere Länder überzugreifen.

In einigen Ländern verliefen die Proteste und Umstürze bisher gewaltlos (Tunesien, Ägypten), in anderen kam es zu massiver Gewalt bis hin zum Bürgerkrieg (Bahrain, Libyen, Yemen, Syrien).

In seinem Vortrag untersucht PD Dr. Jochen Hippler die Ursachen und Formen der aktuellen Umbrüche im Nahen und Mittleren Osten und stellt die Frage nach ihren künftigen Entwicklungen und Ergebnissen.