Uni-Colleg - Wintersemester 2012/13

Jeweils mittwochs, 19.30 Uhr, Campus Duisburg, Raum MD 162

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28. November 2012: Prof. Dr. phil. Christine Wimbauer
Wenn Arbeit Liebe (z)ersetzt – Anerkennung und Ungleichheit in Doppelkarriere-Paaren

Nach Axel Honneth sind Erwerbsarbeit (mit der Referenz ‚Leistung‘) und Paarbeziehungen (‚Liebe‘) zwei zentrale Anerkennungssphären. Ausgehend vom männlichen Ernährermodell und dessen geschlechtsspezifischer Zuständigkeitstrennung lassen sich jedoch in beiden Bereichen Veränderungen beobachten: eine zunehmende Erwerbsbeteiligung von Frauen und eine doppelte ‚Subjektivierung‘ von Arbeit sowie ein Wandel hin zu egalitären Beziehungen.

Dies betrifft besonders Doppelkarriere-Paare, in denen beide Partner meist hohe Bildung und Berufsorientierung aufweisen. Gerade in diesen Paaren wird offen, wofür sich die Partner anerkennen, welche Ungleichheiten sich finden lassen – und in welchem Verhältnis ‚Liebe‘ und ‚Leistung‘ hier stehen. Sie können sich wechselseitig ergänzen, das berufliche Leistungsstreben kann aber, wenn es zu groß wird, auch auf Kosten der ‚Liebe‘ gehen.

Professorin Wimbauer stellt in ihrem Vortrag ihre aktuellen Forschungen vor, die sie kürzlich auch veröffentlicht hat:

http://www.campus.de/wissenschaft/soziologie/Mikrosoziologie.40393.html/Wenn+Arbeit+Liebe+ersetzt.100497.html