Uni-Colleg - Sommersemester 2018
Jeweils mittwochs, 19.30 Uhr, Campus Duisburg, Raum MD 162
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23. Mai 2018: Prof. Dr. Nils Weimann
Höchstfrequenzelektronik – Schlüsselbaustein der mobilen Vernetzung, sowie der Sensorik für zukünftige autonome Robotik und Fahrzeuge
Mobile Daten auf dem Smartphone, WiFi-Vernetzung in Bussen, Zügen und Flugzeugen, über Bluetooth angebundene Kopfhörer, elektronisches Abstandsradar im Auto – all dies wurde durch die Verfügbarkeit leistungsfähiger und kostengünstiger Hochfrequenz-Halbleiterchips ermöglicht.
Für zukünftige Anwendungen werden höhere Frequenzen erschlossen. Das elektromagnetische Spektrum ist eine knappe Ressource: in der nächsten Mobilfunkstandard-Generation (5G) ist aufgrund des jährlich um ca. 50 Prozent wachsenden Datenverkehrs eine Nutzung bis 30 GHz vorgesehen, die zurzeit verwendeten Bänder liegen um 1–2 GHz. Das Kfz-Abstandsradar funkt heute bei 77 GHz, mit höheren Frequenzen ließe sich die Ortsauflösung verbessern.
Der Terahertz-Bereich zwischen 300 und 3000 GHz ist heute fast ungenutzt. Die Entwicklung elektronischer Höchstfrequenz-Komponenten bietet ein großes Potenzial für die drahtlose Kommunikation, in der Stoffanalytik sowie für hochauflösendes Radar in der Robotik und für Materialuntersuchungen.