Wahlen, Partizipation und soziale und politische Stabilität in China (2002–2007)

Wahlen, Partizipation und soziale und politische Stabilität in China (2002–2007)

Ein Forschungsprojekt unter der Leitung von Prof. Dr. Thomas Heberer und Prof. Dr. Gunter Schubert (Universität Tübingen), Christian Göbel und Anja Senz, gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG).

Nicht nur die Parteiführung, auch viele Sozialwissenschaftler argumentieren, dass direkten Dorf- und seit jüngstem auch Stadtteilwahlen eine zentrale Bedeutung für das politische Reformprogramm zukommen würden. Auch wenn das Ziel dieser Maßnahmen primär in der Konsolidierung der Parteikontrolle über die lokale Bevölkerung bestehen mag, so besteht doch Grund zu der Annahme, dass diese von oben verordnete „lokale Demokratie“ den ihr gesetzten Ordnungsrahmen sprengt und die im Zuge des Reformprozesses seit längerem beobachtbaren gesellschaftlichen Pluralisierungstendenzen in der VR China verstärkt.

Das Forschungsprojekt untersucht Einstellungen und Verhalten der Stadt- und Dorfbewohner im Hinblick auf Wahlen sowie Teilnahme an öffentlichen und sozialen Angelegenheiten. Im Rahmen dieses Projekts werden die Einwirkung institutioneller Veränderungen auf das Bewusstsein der Betroffenen (einfache Bewohner und Funktionsträger) untersucht. 2003 und 2004 wurde dazu Feldforschung in drei Städten und drei Landkreisen durchgeführt. Insgesamt wurden mehrere hundert Personen interviewt.

Projekt Stabilitaet Foto 1
Dorfverwaltungskomitee im Kreis Jinzhou/Hebei

Projekt Stabilitaet Foto 2
​Im Kreis des Einwohnerkomitees Yongfeng, Stadt Shenyang

Projekt Stabilitaet Foto 3
Frauengesangsverein Jianbei-Viertel, Stadt Chongqing