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Mining Migration Debates II: Bericht zum zweiten MigTex-Projektworkshop in Berlin    

21. November 2019 / InZentIM

 

In einem zweiteiligen Workshop wurden am 06. November 2019 ca. 20 Forschenden aus verschiedenen Disziplinen in einem Workshop des Projektes „MigTex – Textressourcen für die Migrations- und Integrationsforschung“ die Datenbestände vorgestellt, die im Projektkontext erarbeitet wurden und werden. Der Workshop fand in den Gebäuden des DeZIM-Instituts (Berlin-Mitte) statt. In der Tradition des ersten Projektworkshops wurde der Titel „Mining Migration Debates“ beibehalten, Konzeption und Organisation lagen bei Prof. Dr. Andreas Blätte sowie den Projektmitarbeitenden Merve Schmitz-Vardar und Christoph Leonhardt.

Das MigTex-Projekt hat das Ziel, grundlegende und relevante Datenbestände für die Migrations- und Integrationsforschung zu identifizieren, zu analysieren, in maschinenlesbarer Form aufzubereiten und nachhaltig bereitzustellen. MigTex wird in einer Kooperation zwischen der Universität Duisburg-Essen (Interdisziplinäres Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung / InZentIM) und dem Wissenschaftszentrum Berlin (WZB) durchgeführt und durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert. Das Projekt baut dabei auf der Infrastruktur, der Codebasis und den Zielsetzungen des PolMine-Projektsauf. Als Strukturprojekt trägt es zur Forschungsdateninfrastruktur des Deutschen Zentrums für Migrations- und Integrationsforschung (DeZIM) bei.

Der „Mining Migration Debates – Workshop II” widmete sich im ersten Teil dem parlamentarischen Diskurs. Hier wurde kompakt in das Datenpaket MigParl eingeführt, das einen thematischen Korpus migrations- und integrationspolitisch relevanter Reden der 16 deutschen Landtage (und perspektivisch des Deutschen Bundestages) in den Jahren 2000 – 2018 darstellt. Außerdem wurden die Analyseumgebung polmineR und die korpuslinguistischen Methoden, die in diesem Kontext angewendet werden können, vorgestellt und diskutiert.

Der Fokus des zweiten Workshopsteils lag auf dem Datenpaket MigPress – Das DeZIM-Zeitungskorpus. Das Korpus ist eine Sammlung der migrations- und integrationspolitischen Berichterstattung zweiter überregionaler Tageszeitungen, namentlich der Süddeutschen Zeitung (2000 – 2019) und der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (2000 – 2018). Nach der Vorstellung der unterschiedlichen lizenzrechtlichen Regelungen und Zugänge wurden die Strategien beim Sampling der relevanten Artikel vorgestellt. Die Abschlussdiskussion orientierte sich mit der Frage „Was ist migrations- und integrationspolitisch relevant?“ an den bestehenden Forschungsbedarfen.

Die überaus positive und erfolgreiche Rückmeldung der Teilnehmenden verdeutlicht erneut, dass der Datenaufbereitungsprozess in den meisten Fälle die eigentliche Hürde bei der Arbeit mit größeren Textdaten ist. Das hauptsächliche Interesse der Teilnehmenden war – neben dem Gewinn von Einblicken in Projekte der DeZIM-Gemeinschaft und in die maschinenlesbare Aufbereitung von Textdaten – die Daten für ihre eigene Forschung nutzbar zu machen.

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