Neue Professur „Mehrsprachigkeit und gesellschaftliche Teilhabe“

14. Januar 2021 / InZentIM

Seit November 2020 hat Prof. Dr. Tobias Schroedler die WISNA Juniorprofessur für Mehrsprachigkeit und gesellschaftliche Teilhabe an der Universität Duisburg-Essen inne. Die Integrations- und Migrationsforschung an der UDE erhält damit weitere bereichernde Impulse aus dem Bereich der sozialwissenschaftlichen Mehrsprachigkeitsforschung, Prof. Schroedler ist Mitglied des Interdisziplinären Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung/InZentIM.

"Sprachen sind wertvoll".

Prof. Schroedler arbeitet am Institut für Deutsch als Zweit- und Fremdsprache an Konzepten zur Erfassung von Wertigkeit und Prestige von Mehrsprachigkeit in der Migrationsgesellschaft und an der Frage , wie mit ebendieser migrationsbedingten Mehrsprachigkeit im schulischen Kontext umgegangen wird.

Tobias Schroedler plant eine interdisziplinäre Vernetzung, um duch Grundlagenforschung ein besseres Verständnis davon zu generieren, wo, wie und wann Fähigkeiten in Herkunftssprachen Möglichkeiten der Teilhabe am Arbeitsmarkt und in der Gesellschaft erzeugen bzw. erhöhen. Darüber hinaus möchte er sich Fragen nach  dem wahrgenommenem Wert und Prestige von Sprachen widmen, da diese mutmaßlich in einem engen Zusammenhang damit stehen, inwieweit die Sprachen Zugewanderter über Generationen weitergegeben werden. An seinem Institut arbeitet Tobias Schroedler derzeit vor allem verstärkt an der Entwicklung, Erprobung und Umsetzung langfristiger (teil-)digitaler Lehr-Lernkonzepte für die Hochschullehre.

Prof. Schroedler promovierte am Trinity College Dublin (Irland) in angewandter Linguistik zum Thema "The Irish Economy and its Language Needs". Er arbeitete als Lehrer in Frankreich und war zuletzt fünf Jahre an der Universität Hamburg tätig. Hier erforschte er u.a. den Professionalisierungsprozess angehender Lehrkräfte für den Umgang mit Mehrsprachigkeit und Deutsch als Zweitsprache im Fachunterricht.

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