Forschungsprojekte

Begleitforschung zum Strukturmodellprojekt „Erfolgreich zum Studienerfolg: Initiationswege in die Wissenschaft“ sowie zur Zusatzstudie „Diversitätsorientierte Erforschung der universitären Fach- und Wissenskulturen“

Das Ziel der Begleitforschung bestand ursprünglich in einer reflexiv-kritischen, ethnographisch ausgerichteten und diversitätsorientierten Analyse, sowohl der Kommunikations- und Handlungsabläufe, als auch der Wirksamkeit der einzelnen Teilprojekte und der Studienhilfsmaßnahmen des Strukturmodellprojekts „Gemeinsam zum Studienerfolg: Initiationswege in die Wissenschaft“. Aus projektinternen Gründen wurde die Begleitforschung um eine weiterführende, grundlagenorientierte Studie zu Fach- und Wissenskulturen mit besonderem Augenmerk auf die Kategorie Diversität erweitert. Die Aufgabe der neukonzipierten Studie war, das fachkulturelle, aber auch strukturelle Wissen in den betreffenden Fachbereichen mittels eines qualitativ angelegten Methodendesigns zu eruieren. Zu diesem Zweck wurden Expert/inneninterviews mit Vertreter/innen zehn verschiedener Fächer der Mathematik- und Naturwissenschaften, der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften und der Geisteswissenschaften sowie kontrastiv dazu fünf Einzel- und Gruppengespräche mit Studierenden dieser drei Fakultäten durchgeführt. Unter der Annahme, zu einer Fachkultur gehörten Bestandteile wie die Traditionen des Faches, Wissens- und Forschungsgebiete, Methoden, Vorgehensweisen und Fragestellungen, Darstellungsformen der Ergebnisse und Interpretationen, also die fachspezifische Ausbildung an den Hochschulen, aber auch Merkmale wie der Hochschultyp, die Abschlussart und die Kommunikationskulturen/-strukturen, sollte herausgearbeitet werden, 1) welche Vorstellungen von und Anforderungen an das jeweilige Fach vorherrschen und 2) vor welchen Herausforderungen Studierende zum Studienbeginn aus der Sicht der Lehrenden stehen, ob ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten ausreichen und ob bzw. wie sie gegebenenfalls nachgeholt werden sollen/können.

 

Kooperationen

 
Zentrum für Gender- und Diversitätsforschung (ZGD), Universität Tübingen
Prof. Dr. Marion Müller (Universität Tübingen – Soziologie)
Prof. Dr. Stefan Kühl (Universität Bielefeld – Soziologie)
 

Publikationen

Leontiy, Halyna (i.D.): „Der Eindruck ist natürlich schon, dass wir jetzt ne viel heterogenere Studierendenschaft haben“ – Deutungsmuster von Diversität im Kontext von Fachkulturen. In: Florian Feuser/Ramos Ménes-Sahlender, Carmen/Stroh, Christiane (Hg.) (2019): „Vom Umgang mit Diversität an Hochschulen – Unterschiedlichkeiten als Herausforderung und Chance“. Bielefeld: transcript, Reihe „Kultur und soziale Praxis“ von der Hochschule für Angewandte Sprachen SDI (Sprachen & Dolmetscher Institut) München.

Leontiy, Halyna/Schulz, Miklas (i.E.): Ethnographie und Diversität. Wissensproduktion an den Grenzen und die Grenzen der Wissensproduktion. Springer: Wiesbaden. Schriftenreihe „Soziologie der Politiken“.

Projektleitung

Dr. Halyna Leontiy
Gastwissenschaftlerin InZentIM
 

Förderung

Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg
 

Projektlaufzeit

11/2016 – 03/2019
 

Weitere Projektinformationen