Forschungsprojekte

Erfahrungen und Bedarfe der für den islamischen Religionsunterricht ausgebildeten Lehrer*innen in NRW

Die Erteilung islamischen Religionsunterrichts (IRU) an öffentlichen Schulen wirft sowohl Fragen des Religionsverfassungsrechts und der Anerkennung von Glaubensgemeinschaften als auch von sozialer und kultureller Teilhabe auf. Ihm kommt damit eine zentrale integrationspolitische Bedeutung zu.

Eine Evaluation des IRU in NRW 2014-2018 zeigt eine hohe Zustimmung der muslimischen Schüler*innen, ihrer Eltern sowie der islamischen Lehrkräfte. Sowohl die pädagogisch-curriculare Umsetzung als auch die integrationspolitischen Aspekte erhielten konstant hohe positive Werte. Bemerkenswert war eine große Offenheit der Schüler*innen für Kenntnisse auch über andere Religionen; insofern war der IRU nicht mit befürchteter Abkapselung bzw. religiöser Selbstzentrierung verbunden.

In NRW stellt sich aktuell die Situation, dass die erstmals am Zentrum für Islamische Theologie (ZIT) in Münster ausgebildeten Lehrkräfte ihren Dienst an den Schulen aufnehmen. Die Evaluation für NRW hatte bei allen positiven Ergebnissen auch gezeigt, dass gerade die Lehrkräfte noch Entwicklungs- und Verbesserungsbedarf insbesondere bei den Lehrmaterialien formuliert haben.

Das ZfTI führt mit den bis 2021 ausgebildeten Lehrer*innen des IRU Expert*inneninterviews durch und bedient sich dabei eines leitfadengestützten Verfahrens. Dabei verstehen wir die Lehrer*innen als Expert*innen im Sinne der persönlichen und maßgeblichen Beteiligung an der Implementierung des IRU in NRW.

 

Kooperation

Exzellenzcluster Religion und Politik an der WWU Münster

Projektleitung

Prof. Dr. Hacı-Halil Uslucan

Institut für Turkistik

 

Prof. Dr. Dirk Halm

Institut für Politikwissenschaft

 

Projektmitarbeit

Dr. Martina Sauer

 

Förderung

DFG - Exzellenzcluster

 

Projektlaufzeit

01/2021 - 12/2021