Problemstellung und Innovationsbedarf

Um Elektromobilität zu fördern, bedarf es eines Ausbaus der Ladeinfrastruktur. Bisher erfolgt die Verteilung der Ladepunkte ohne Berücksichtigung der Lenkungswirkung auf den Verkehr. Zudem werden Verkehrsströme derzeit nicht durch strategische Planung optimiert, was Ressourcen effizienter einsetzen könnte. Das Potenzial einer Beeinflussung des Mobilitätsverhaltens wird daher nicht erschlossen. Zudem haben Bevölkerung, Unternehmen sowie Städte- und Verkehrsplanung teils gegensätzliche Bedürfnisse, die bisher nicht gemeinsam identifiziert oder einbezogen wurden.

Zielsetzung des Projekts

Städten und Gemeinden soll eine bedarfsgerechte Ladeinfrastrukturplanung ermöglicht werden. Diese soll den kommunalen Verkehrszielen entsprechen und auf einer Datenerhebung und -analyse mit ausgewählten Kriterien basieren. Genutzt werden soll die Ladeinfastrukturplanung zukünftig durch geeignete webbasierte Anwendungen. So wird eine ressourceneffiziente Steuerung der Verkehrsströme von Städten und Gemeinden ermöglicht.

Durchführung der zentralen Aktivitäten

Vorgesehen ist eine Datenerhebung bei Firmen und Privatpersonen in ausgewählten Stadtvierteln Essens. Dabei geht es um die Erfassung ihrer Bedürfnisse
mit Bezug auf ihre sozioökonomischen Gruppen. Ergänzt wird dies durch die Nutzung und Integration vorhandener Verkehrs- und Infrastrukturdaten.
Interaktive Beteiligungsformate im gesamten Projektverlauf sind vorgesehen, sowie eine umfassende Verkehrsflusssimulation und ein Planungstool der Ladeinfrastruktur für die kommunalen Verkehrsplaner.

Erwartete Ergebnisse und weitergehende Wirkung

Angestrebt wird ein Modell für Ladeinfrastruktur, welches in ein Stadt- und Verkehrsmodell integriert ist und mit wechselnden Anforderungen erweitert werden kann. Das webbasierte Planungstool für Ladeinfrastruktur dient der gezielten Steuerung des Verkehrs nach vorgegebenen Kriterien. Außerdem orientiert es an den Interessen der Mobilitätsnutzer*innen.

Förderung

Das Projekt STRALI wird im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND mit insgesamt 2.617.825,89 Euro
durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert.

Über das Förderprogramm mFUND des BMDV
Im Rahmen des Förderprogramms mFUND unterstützt das BMDV seit 2016 Forschungs- und Entwicklungsprojekterund um datenbasierte digitale Innovationen für die Mobilität 4.0. Die Projektförderung wird ergänzt durch eine aktive fachliche Vernetzung zwischen Akteuren aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Forschung und die Bereitstellung vonoffenen Daten auf dem Portal Mobilithek. Weitere Informationen finden Sie unter www.mfund.de.