Biomedizinische Wissenschaften

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Biomedizinische Wissenschaften

Biomedizinische Forschung dient dazu, Gesundheit und Lebensqualität der Menschen zu verbessern. Sie zielt darauf ab, Erkenntnisse aus der naturwissenschaftlichen Grundlagenforschung auf möglichst kurzem und dennoch qualitativ gesichertem Weg in medizinischen Fortschritt zu übersetzen.

Erfolge der Gesundheitsforschung haben dazu beigetragen unsere Lebenserwartung in den letzten 150 Jahren zu verdoppeln, dennoch sind der demografische Wandel und zunehmende Volkskrankheiten wie Krebs, Herz-Kreislauf- und Demenzerkrankungen, aber auch neue Krankheitserreger und die gesundheitlichen Auswirkungen von Umweltbelastungen eine große gesellschaftliche Herausforderung.

Im Profilschwerpunkt Biomedizinische Wissenschaften arbeiten Wissenschaftler:innen der natur- und ingenieurwissenschaftlichen Fakultäten der Universität Duisburg-Essen eng mit Kolleg:innen der Universitätsmedizin Essen zusammen. Dabei gewinnen sie neue molekularbiologische Erkenntnisse, wie Krankheiten entstehen, und entwickeln innovative Diagnose- und Therapieverfahren zur besseren Versorgung von Patientinnen und Patienten, ebenso wie innovative Verfahren, die auch die Forschung weiter voranbringen.

Die zentralen Forschungseinrichtungen im Profilschwerpunkt sind das Zentrum für Medizinische Biotechnologie (ZMB) am Campus Essen und das Erwin L. Hahn Institute for Magnetic Resonance Imaging (ELH) auf dem Gelände des UNESO Weltkulturerbes Zeche Zollverein.

Das ZMB vernetzt die naturwissenschaftliche Grundlagenforschung am Campus der UDE mit der anwendungsorientierten medizinischen Forschung der Universitätsmedizin Essen. Die flexible und auch ortsnahe Kooperation der über 80 interdisziplinär arbeitenden Forschungsgruppen ermöglicht es, aktuelle Grundlagenforschungsergebnisse direkt in die klinische Forschung bis hin zur Durchführung klinischer Studien zu übersetzen.

Als gemeinsame Einrichtung der Universität Duisburg-Essen, der Radboud Universiteit Nijmegen und der Ruhr-Universität Bochum widmen sich am ELH Kognitionswissenschaftler:innen, Forscher:innen aus den Natur- und Ingenieurwissenschaften und Mediziner:innen der Erforschung, Weiterentwicklung und Anwendung der Ultrahochfeld-Magnetresonanztomographie (UHF-MRT), insbesondere in den kognitiven Neurowissenschaften und in der klinisch-diagnostischen Bildgebung.

Wissenschaftler:innen des Profilschwerpunkts koordinieren aktuell 7 Verbundprojekte der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

SFB/TRR 332: Neutrophile Granulozyten: Entwicklung, Verhalten und Funktion

Im Mai 2022 richtete die DFG diesen neuen TRR zum menschlichen Immunsystem ein, an dem die Medizinische Fakultät der UDE maßgeblich beteiligt ist. Neutrophile stellen den größten Anteil der körpereigenen zellulären Immunabwehr dar. Die Wissenschaftler unter der Leitung der WWU Münster, untersuchen Umweltsignale, die Produktion, Eigenschaften und Funktion der Neutrophile beeinflussen. Fünf Teilprojekte laufen an der UDE, Standortsprecher ist Prof. Dr. Matthias Gunzer.

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SFB 1430: Molekulare Mechanismen von Zellzustandsübergängen

Der Sonderforschungsbereich 1430, eingerichtet im Mai 2021, möchte verstehen, wie das Zusammenspiel zwischen molekularen Signalen und den regulatorischen Schaltern funktioniert, die gemeinsam die Übergänge zwischen definierten Zellzuständen auslösen. Dieses bisher unzureichend verstandene Zusammenspiel ist entscheidend für Zellwachstum und -teilung, aber auch für die Entstehung und Therapierbarkeit von Krebs. Die Forschenden erhoffen sich neue Erkenntnisse, die neue Behandlungsmöglichkeiten eröffnen.
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KFO 337: Phänotypische Therapie- und Immunresistenz in Krebs (PhenoTImE)

Seit 2019 entwickeln Wissenschaftler:innen der klinischen Forschungsgruppe KFO 337 neue Konzepte zur Plastizität von malignen Melanomen und Tumoren des Gehirns und der Bauchspeicheldrüse. Weiterhin erforschen sie die Entwicklung von Therapieresistenzen und ergründen die ihnen zugrunde liegenden Mechanismen. Ziel ist es dabei auch, Ansätze und Methoden auszutauschen und eine solide präklinische Evidenz für zukünftige Therapieverbesserungen zu finden.
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SFB/TRR 296: Local control of TH action (LocoTact)

Lokale Wirkungsmechanismen von Schilddrüsenhormonen in den Zielorgansystemen Gehirn, Herz und Leber, die Ausgangspunkt häufiger Erkrankungen wie Schlaganfall, Herzinfarkt, Herzinsuffizienz oder Leberentzündungen sind, stehen seit 2020 im Fokus des SFB/TRR 296. Die Forscher:innen nutzen neue Techniken zur Modulation der Hormone im humanen Kontext mit Organoiden. Ziel ihrer Untersuchungen ist es, die Krankheitsprozesse genauer zu verstehen und potentielle therapeutische Effekte einer gezielten Modulation des Hormonstatus im lokalen Gewebe zu evaluieren.
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FOR 2974: Affective and cognitive mechanisms of specific Internet-use disorders (ACSID)

Seit 2020 läuft die Förderung für die Forschungsgruppe FOR 2974. Ihr übergeordnetes Ziel ist es, gemeinsame und sich unterscheidende psychologische und neurobiologische Prozesse zu verstehen, die vorrangig online ausgeführten, unkontrollierten und süchtigen Verhaltensweisen wie Computerspielen, Pornographienutzung, Kaufen und die Nutzung sozialer Netzwerke zugrunde liegen.
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SFB 1280: Extinktionslernen

Im SFB 1280 werden seit 2017 die neuralen, behavioralen, edukativen, ontogenetischen und klinischen Mechanismen des Extinktionslernens bei verschiedenen Spezies inklusive dem Menschen mit verschiedenen Forschungsansätzen untersucht. Ziel der Analyse gemeinsamer und distinkter Mechanismen des Extinktionslernens in unterschiedlichen Systemen und Organismen ist es, translationale Erkenntnisse zwischen Grundlagenforschung und klinischen wie sozialen Wissenschaften herzustellen.
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SFB/TRR 289: Treatment Expectation

Erkenntnisse für eine systematische Anwendung von Erwartungseffekten im Rahmen von medizinischen Behandlungen zu gewinnen, ist das Ziel des hochschulübergreifenden SFB/TRR 289. Anhand klinisch relevanter Erkrankungen wie z.B. Schmerzerkrankungen und affektive Störungen und mit entsprechenden experimentellen Modellen werden die psychologischen und neurobiologischen Mechanismen von positiven und negativen Behandlungserwartungen und deren Einfluss auf pharmakologische Behandlungen untersucht.
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Einrichtungen im Profilschwerpunkt Biomedizinische Wissenschaften

ZMB

Das Zentrum für Medizinische Biotechnologie vernetzt die naturwissenschaftliche Grundlagenforschung am Campus der UDE mit der anwendungsorientierten medizinischen Forschung der Universitätsmedizin Essen. Die Forschung in den drei Bereichen Onkologie, Immunologie, Infektionskrankheiten und Transplantation sowie molekulare und chemische Zellbiologie trägt dazu bei, Mechanismen von Krankheiten auf molekularer Ebene zu entschlüsseln, Ursachen von Volkskrankheiten zu verstehen, ihre Diagnose zu verbessern und Ansatzpunkte für neuartige Therapien aufzuzeigen.

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Logo Elh Ral

Das Erwin L. Hahn Institut für Magnetresonanz, gegründet von der Universität Duisburg-Essen und von der Radboud Universität Nijmegen (Niederlande), ist eine interdisziplinäre Forschungsinstitution zur Erforschung und Anwendung der Magnetresonanztomographie (MRT) Bildgebung in den Neurowissenschaften und in der medizinischen Diagnostik und Therapie. Durch enge interdisziplinäre und internationale Kooperationen können am ELH technische, methodische und medizinische Fragestellungen der 7-Tesla UHF-MRT übergreifend untersucht werden.

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Sprecherrat

Prof. Dr. Michael Ehrmann

Zentrum für Medizinische Biotechnologie (ZMB)

Tel.: +49 201 183 2949
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Prof. Dr. Matthias Gunzer

Institute of Experimental Immunology & Imaging

Tel.: +49 201 183 6640
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Prof. Dr. Harald H. Quick

Erwin L. Hahn Institut (ELH)

Tel.: +49 201 183 6071
E-Mail

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Kontakt

Kontakt ZMB

Geschäftsstelle ZMB
Universität Duisburg-Essen
Universitätsstr. 2
45141 Essen

Telefon: +49 201 183 4640
Telefax: +49 201 183 3670

E-Mail: zmb@uni-due.de

Homepage: https://www.uni-due.de/zmb/

Kontakt ELH

Geschäftsstelle ELH
Universität Duisburg-Essen
Kokereiallee 7, Gebäude C84
45141 Essen

Telefon: +49 201 183 6070
Telefax: +49 201 183 6073

E-Mail: elh@uni-due.de

Homepage: https://hahn-institute.de/de