Vermeiden, anpassen, oder ignorieren? Weltklima: Szenarien des Wandels

Um das Klima ist es nicht gut bestellt: im Vergleich zur vorindustriellen Temperatur prognostiziert das Potsdam Institut für Klimafolgenforschung eine Erderwärmung zwischen 2 und 7 Grad bis zum Jahr 2100. Die Konsequenzen wären ein dramatischer Anstieg der Meeresspiegel, Aussterben von zahlreichen Tier- und Pflanzenarten und eine signifikant erhöhte Zahl von Klimakatastrophen (Überschwemmungen, Hitzewellen, Dürre).

Städte in Küstennähe und tiefgelegene Insel(staaten) wären mit ihren Bewohnern akut bedroht. Einige Tierarten sind einer sich schnell verändernden Umwelt nicht gewachsen, andere verlieren aufgrund von Zerstörung der Ökosysteme ihren Lebensraum. Die bereits feststellbare Versauerung der Meere, zurückzuführen auf die gestiegenen CO2-Emissionen, bedroht schon jetzt massiv die Fisch- und Pflanzenbestände - alles vor dem Hintergrund eines explodierenden Bevölkerungswachstums.

Sollten sich die Trends im Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum weiter fortsetzen, wird die Wasser- und Nahrungsversorgung im Zuge der Erderwärmung massiv gefährdet sein.

Die im Praxisprojekt versammelten Teammitglieder gehen von folgenden Grundsätzen aus:

  • Die globale Klimaerwärmung ist ein Fakt und wird wesentlich vom Menschen verursacht.
  • Um existenzbedrohliche Folgen abzuwenden, ist eine umgehende und massive Verringerung der CO2e-Emissionen unvermeidbar.
  • Neben massiven CO2-Vermeidungsmaßnahmen müssen Wege gefunden werden, der Atmosphäre überschüssiges CO2 zu entziehen, um einen angestrebten Wert von 350ppm zu erreichen.

 

Flyer, Broschüren und Projektmeetings Hobel & Späne: Klima-Emissionen im Projektalltag

"Wo gehobelt wird, fallen Späne" heisst es seit jeher, und auch im Rahmen des Praxisprojekts fallen natürlich CO2-Emissionen an, die vermieden werden könnten - allerdings oft nur durch Unterlassen der Aktivitäten.

Die am Projekt beteiligten Seminarteilnehmer achten daher von Beginn an darauf, den eigenen "CO2-Rucksack" weitestgehend zu reduzieren, z.B. durch konsequente Nutzung von ÖPNV bei Teamtreffen und den Einsatz von Tele-Conferencing zur Vermeidung von Fahrten.

Alle Materialien, die im Laufe der Kommunikationskampagnen eingesetzt werden, sind bei einer zertifizierten Druckerei umweltfreundlich und klimaneutral produziert (was wir uns übrigens für jegliches Printmaterial, das es am Campus gibt, wünschen würden). Diese Druckerei setzt z.B. keine herkömmlichen Farben ein, die aus mineralischen Ölen hergestellt werden, sondern solche aus pflanzlichen Grundstoffen wie Raps, Soja oder Holz. 25% des Strombedarfs deckt die Druckerei aus selbst produziertem Solarstrom - der Rest kommt aus Ökostrom aus Wasserkraft.

Zum Abschluss des Projekts werden die angefallenen Emissionen berechnet, und durch geeignete Maßnahmen überkompensiert - das sind zum Beispiel Wiederaufforstungsprojekte in Asien, Afrika, oder Mittelamerika. Am Ende des Wintersemesters gibt es dazu ein Update.

 

 

Literaturempfehlungen

Klima-Info

  • Aktueller CO2-Level in der Atmosphäre:

    388.63 ppm (10.02.2010)
    387.27 ppm (10.01.2010)
    385.99 ppm (15.12.2009)

    384.38 ppm (30.11.2009)

Kontakt

Über Rückfragen oder Feedback freut sich das Projektteam unter localheroes@uni-due.de