Praxis
In hundert kleinen Schritten zum Klimaschutz Von der Idee zum Handeln
Aufbauend auf den Erfahrungen, die im Seminar "Nachhaltigkeitskommunikation und globaler Klimawandel" gewonnen wurden, wurden seit September 2009 Ideen gesammelt, wie sich die Themen Klimawandel und Klimaschutz an der Universität Duisburg-Essen verorten lassen. Die daraus resultierende Mindmap konnte selbst im DIN A3-Format nicht alle Einfälle gut lesbar darstellen - so vielfältig waren die Ansätze.
Aus der Menge der Vorschläge wurden unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen des Praxisprojekts und der verschiedenen Dimensionen der Nachhaltigkeit die folgenden Projektideen entwickelt, die im Verlauf des Wintersemesters umgesetzt werden sollen:
- im Rahmen einer "Herzblut"-Aktion werden - in Kooperation mit dem Blutspendezentrum Duisburg - 350 neue Blutspender gesucht (soziale Dimension der Nachhaltigkeit) - pro Neuspender gehen dabei 20 Euro an unser Projekt
- pro Spende fließen davon 10 Euro in den Aufbau eines Mikrokredit-Fonds, der das Überleben von Existenzgründern in vom Klimawandel bedrohten Ländern sichert (ökonomische/soziale Dimension)
- weitere 10 Euro fließen in den Aufbau eines Klimaschutz-Fonds, aus dem nachhaltige und insbesonders klimaneutrale studentische Projekte gefördert werden (kulturelle/ökonomische/ökologische Dimension)
- um die Sensibilität für das Thema Klimaschutz in wesentlichen studentischen Lebensbereichen zu fördern, werden in Kooperation mit dem Studentenwerk der Universität Duisburg-Essen in den nächsten drei Semestern Klimaschutz-Broschüren für die Bewohner der Wohnheime entwickelt und verteilt
- um die globalen und lokalen Aspekte des Klimawandels greifbarer zu machen, sollen internationale Studierende als "Klimawandel-Paten" aktiv eingebunden werden (soziale/kulturelle Dimension)
- die Entwicklung einer Webseite und weiterer Web 2.0-Medien, die zur Transparenz und Kommunikation der Projektergebnisse beitragen (kulturelle Dimension)
- um positive Lernsituationen in sozialen Zusammenhängen zu fördern, sollen in den Wohnheimen Klimaschutz-Tutoren als Multiplikatoren ausgebildet werden (kulturelle/ökologische Dimension)
- in Kooperation mit den verantwortlichen Akteuren sollen für (formelle und informelle) soziale Lernsituationen, also Lehrveranstaltungen, Events am Campus, etc., klimasensible Praktiken für die Lernumgebung entwickelt werden, z.B. klimasensibles Event-Management
- letztlich soll im Rahmen der Lehrveranstaltung eine empirische Studie zum Thema Nachhaltigkeit und Konsum in den Shopping Malls Essen (Limbecker Platz) und Duisburg (forum) durchgeführt werden (ökonomische/kulturelle Dimension der Nachhaltigkeit)
Zwischen allen Teilprojekten können leicht Wechselwirkungen erzeugt werden, und auch die Anschlussfähigkeit an weitere Veranstaltungen und andere Akteure im Hochschulraum ist gewährleistet.