Themen-Reihe im Rahmen des Dienstagsseminars der Medizinischen Fakultät

Geschichte und Ethik in der Medizin

Initatioren: Prof. Dr. Jan Buer, Prof. Dr. Franz Weber

Ausführliche Informationen finden Sie unter www.uni-due.de/med/forschung/veranstaltun


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Zeit: jeweils dienstags, 12:15 Uhr

Dauer: ca.1 Stunde inkl. Diskussion. Im Anschluss wird ein kleiner Imbiss gereicht.

Ort: Hörsaal der Verwaltung, 2.OG, im Verwaltungsgebäude auf dem Gelände des UK Essen (siehe Lageplan).

​25.11.2025
Priv.-Doz. Dr. Marcin Orzechowski, Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin, Universität Ulm
„Zwischen Ethik und Fortschritt: Die informierte Einwilligung als Grundpfeiler medizinischer Forschung“

09.12.2025
Priv.-Doz. Dr. Markus Wahl, Lehrstuhl für Geschichte der Medizin, Friedrich-Alexander-Universität (FAU) Erlangen-Nürnberg
„Alkoholismus ist dem Sozialismus wesensfremd“:
Selbstwahrnehmung und medizinische Behandlung alkoholkranker Menschen in der DDR

13.01.2026
Prof Dr. Nadine Metzger, Institut für Geschichte der Medizin und Ethik in der Medizin, Charité Universitätsmedizin Berlin
„Hippokrates, the Scientist? Der "Vater der Medizin" im 20. Jahrhundert“

Herzlich willkommen auf der neuen Website des AluMedEs e.V., der Vereinigung der Alumni der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen!

AluMedEs, das Alumni-Netzwerk der Medizinischen Fakultät in Essen, bildet seit vielen Jahren die gemeinsame Klammer um all jene zu verbinden, die ihr Medizinstudium in den klinischen Semestern in Essen absolviert oder ein Postgraduate Studium abgeschlossen bzw. Ihren Facharzt erworben haben, die an unserer Fakultät promoviert oder habilitiert wurden oder als Lehrende tätig waren. Mit AluMedEs möchten wir ein Gefühl der Zugehörigkeit und Verbundenheit schaffen, aus dem sich nach und nach eine Tradition an unserer mit 50 Jahren relativ jungen Fakultät mit ihrem exzellenten wissenschaftlichen Ruf entwickeln kann.

Wir freuen uns auf Sie!

ProjektMedizinhistoriker/in für die Medizinische Fakultät Essen

Einige von Ihnen werden sich sicherlich gefragt haben, warum wir in Essen unbedingt eine(n) Medizinhistoriker/in brauchen. Ganz davon abgesehen, dass von den 35 Medizinischen Fakultäten in Deutschland nur 4 keine(n) Medizin-historiker/in haben, Essen gehört leider dazu, kann eine derartige Stiftungsprofessur wesentliche Beiträge zur Lehre, Forschung und institutionellen Selbstreflexion leisten.

Hier sind die wichtigsten Gründe im Überblick:

1. Verständnis der medizinischen Praxis im historischen Kontext

  • Medizinhistoriker/Innen analysieren, wie sich medizinisches Wissen, Techniken und Institutionen über die Zeit entwickelt haben. Dabei können aktuelle wissenschaftliche und praktische Fragen der Medizin durch die Analyse ihrer Geschichte und Ethik verständlich gemacht werden.
  • Dies fördert ein tieferes Verständnis dafür, warum bestimmte Praktiken heute so sind, wie sie sind – und zeigt, dass Medizin nicht “naturgegeben”, sondern kulturell und gesellschaftlich geprägt ist.

2. Ethik und kritische Reflexion

  • Die Geschichte der Medizin enthält auch ethisch problematische Kapitel (z. B. Eugenik, Menschenversuche, Kolonialmedizin).
  • Medizinhistoriker/innen helfen, diese kritisch aufzuarbeiten – was für die ethische Ausbildung von Medizinstudierenden zentral ist.
  • Dadurch wird ein verantwortungsvoller und reflektierter Umgang mit Patient/innen, Machtstrukturen und neuen Technologien (z.B. Künstliche Intelligenz) gefördert.

3. Interdisziplinarität und Brücke zu den Geisteswissenschaften

  • Medizin ist nicht nur eine Natur-, sondern auch eine Kulturwissenschaft.
  • Medizinhistoriker/innen bringen Perspektiven aus Geschichtswissenschaft, Soziologie, Philosophie und Anthropologie ein.
  • Dies fördert die Ausbildung ganzheitlich denkender Ärztinnen und Ärzte mit einer höheren Sensibilität für gesellschaftliche Zusammenhänge.

4. Lehre und Curriculumsentwicklung

  • Medizinhistoriker/innen können fächerübergreifende Lehrangebote gestalten: z. B. Wahlfächer, Module zur Geschichte einzelner Krankheitsbilder, medizinischer Fortschritt, Gender und Medizin. Durch die Reflektion von Wissenschaftstheorien wird das Verständnis der modernen, evidenzbasierten Medizin, insbesonders auch im Vergleich zu alternativen Behandlungsmethoden, vertieft.
  • Sie tragen zur humanistischen Bildung in einem oft stark technisierten Studium bei.

5. Forschung und Sichtbarkeit

  • Medizinhistorische Forschung stärkt das Profil der Fakultät durch interdisziplinäre Publikationen oder Beiträge zur Geschichte der eigenen Institution.
  • Fakultäten mit einem medizinhistorischen Profil positionieren sich besser im Hinblick auf gesellschaftliche Relevanz und Drittmittel (z. B. Stiftungen, interdisziplinäre Förderprogramme).

6. Aufarbeitung der eigenen Institution

  • Viele Universitätskliniken haben in der NS-Zeit oder im Kolonialismus problematische Rollen gespielt.
  • Medizinhistoriker können solche Kapitel wissenschaftlich aufarbeiten und eine kritische Erinnerungskultur etablieren – ein wichtiger Teil der gesell-schaftlichen Verantwortung der Fakultät.

Fazit:

Ein(e) Medizinhistoriker/in bringt Perspektiven und Kompetenzen ein, die essenziell sind für die ethisch reflektierte, historisch informierte und gesellschaftlich verantwortliche Ausbildung zukünftiger Mediziner/innen. Seine/Ihre Arbeit macht Medizin nicht nur klüger, sondern auch menschlicher.

Link zur Spendenseite: wirwunder.de/projects/140334 


 

Besser im Team Vernetzung

Immer informiert Unser Rundbrief

In unserem Rundbrief informieren wir Sie regelmäßig über alles, was sich in der Fakultät und im Klinikum ereignet, welche medizinischen Fortschritte erarbeitet oder neu etabliert werden konnten.

aktueller Rundbrief vom Dezember 2025: 

Rundbrief Nr. 90

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In Austausch treten Jahrestreffen

Im Rahmen jährlicher Zusammenkünfte können Sie die Kolleginnen und Kollegen treffen, mit denen Sie einst die Bank im Hörsaal gedrückt oder mit denen Sie im Labor am Mikroskop gestanden haben und sehen Dozenten und wissenschaftliche Mitarbeiter wieder. Die gleichzeitig angebotene aktuelle Fortbildung (CME-zertifiziert) konzentriert sich bei der Vielfalt der vertretenen medizinischen Disziplinen auf interdisziplinäre Themen.

Letztes Treffen:

12. Jahreshauptversammlung ​​mit Fortbildungs­veranstaltung und Feierlicher Goldener Promotion am Mittwoch, 10. September 2025, 15:00 bis 20:00 Uhr

Flyer

Die wissenschaftliche Vorträge befassten sich mit dem Herzen, der eine aus chirurgischer Sicht, der andere aus internistischer Sicht

Dr. med. Kristina Hogrebe (Klinik für Kardiologie und Angiologie): HFpEF - Herzinsuffizienz mit erhaltener Ejektionsfraktion: Diagnose und Therapie heute 

Univ.-Prof. Dr. med. Payam Akhyari: Herzchirurgie - Passion und Vision

Informationen mit Aufzeichnungen der Vorträge aus früheren Jahren finden Sie im Archiv 

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Extras Einblick in die Universitätsmedizin Essen

Film über die roboterassistierte Chirurgie mit dem daVinci®-Si-System:

Robotik in der Gynäkologie (am Beispiel der Frauenklinik im Universitätsklinikum Essen)

Film über die Apotheke der Universitätsmedizin Essen (2024)

Entwicklungen, Leistungen und Perspektiven der Apotheke

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Interessantes Aufzeichnungen von Vorträgen während der Jahreshauptversammlung

2024

Wissenschaftliche Vorträge über die Digitalisierung in der Diagnostik:

Univ.-Prof. Dr. med. Christoph Schöbel: "Vom Stethoskop zum Algorithmus: Die digitale (R)evolution der Medizin?!"

 

2023

Prof. Dr. med. Stephan Lang: "Der Innovations-OP der Zukunft: Minimal invasiv - maximal präzise"

Prof. Dr. med. Dr. h.c. Nikolaos E. Bechrakis: "Aktuelle Entwicklungen der augenärztlichen Behandlung"

 

Weitere Vorträge finden Sie im Archiv 

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Austausch Emeriti und ehemalige Hochschullehrende der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen

Das frühere Emeriti-Treffen wurde in erweiterter Form neu belebt.  Im Rahmen dieser Veranstaltung stellen sich die neu an unserer Fakultät berufenen Professor:innen mit einem Vortrag über ihren klinischen und wissenschaftlichen Werdegang sowie ihre Visionen in Klinik und Forschung vor.  Der Kreis der Teilnehmenden  umfasst nun,  zusätzlich zu den Emeriti, alle ehemalig Lehrende, die sich an unserer Fakultät habilitiert haben. Ebenso sind alle derzeitigen Fakultätsmitglieder der UME herzlich eingeladen.

Verantwortlich für die Organisation dieser Veranstaltung sind Prof. Dr. rer. nat. Elke Winterhager, Prof. Dr. med. Thomas Philipp und Prof. Dr. med Siegfried Seeber.

 

Nächstes Treffen:

Donnerstag, den 05.02.2026 um 18:30 Uhr

im Lehr- und Lernzentrum des Universitätsklinikums, Virchowstr. 163 a,

45147 Essen, Seminarraum 1, EG

Einladung folgt

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alumedes@uk-essen.de