Kurzbiographie
 

Max Czollek, geboren 1987 in Ost-Berlin, ist ein deutscher Lyriker, Publizist und freischaffender Autor. Er besuchte die Jüdische Oberschule Berlin, studierte bis 2012 Politikwissenschaften an der Freien Universität Berlin und promovierte 2016 am Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin zum Dr. phil. Seit 2009 ist Czollek Mitglied der Berliner Lyrikkollektivs G13. Er tritt seit 2013 außerdem als Kurator diverser nationaler und internationaler Kulturprojekte auf.
Artikel Czolleks zu tagesaktuellen, gesellschaftspolitischen Themen erschienen u.a. in der Zeit, der FAZ, der taz, der Süddeutschen Zeitung und im SPIEGEL. Czolleks Gedichte wurden in Literaturzeitschriften wie Edit, Belletristik und poet sowie in Anthologien veröffentlicht. Seit Erscheinen seines Gedichtbands Druckkammern im Jahre 2012 fanden vor allem seine Streitschrift Desintegriert Euch! (2018) sowie das Manifest Gegenwartsbewältigung (2020) breitere Aufmerksamkeit. 2021 gewann er den Grimme Online Award sowie den Deutschen Fernsehpreis (jeweils als Mitwirkender). Czollek lebt in Berlin-Kreuzberg.

Werkverzeichnis
 

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Lyrik

 

Druckkammern. Gedichte. Berlin: Verlagshaus Berlin 2012.
 

40% Paradies. Gedichte des Lyrikkollektivs G13. Wiesbaden: Luxbooks 2013 (mit dem Lyrikkollektiv G13).
 

Das war Absicht. Berlin: SuKuLTur 2013 (mit dem Lyrikkollektiv G13).
 

Jubeljahre. Gedichte. Berlin: Verlagshaus Berlin 2015.
 

A.H.A.S.V.E.R. Berlin: Verlagshaus Berlin 2016.
 

Grenzwerte. Gedichte. Berlin: Verlagshaus Berlin 2019.

 

Essays

 

Desintegriert Euch! München: Hanser 2018.
 

Gegenwartsbewältigung. München: Hanser 2020.

"Zog nit keyn mol, az du geyst dem letstn veg.": Zu einem Archiv wehrhafter Poesie bei Hirsch Glik. Heidelberg: Verlag Das Wunderhorn 2020. 

Empires of Memory. Berliner Korrespondenzen (Deutsch-Englisch). Berlin: Nicolai Verlag 2020. 

Versöhnungstheater. München: Carl Hanser Verlag 2023. 

 

Herausgeberschaften

 

Lyrik von Jetzt 3 / Babelsprech (zusammen mit Michael Fehr und Robert Prosser). Göttingen: Wallstein 2015.
 

Desintegration. Ein Kongress zeitgenössischer jüdischer Positionen (zusammen mit Sasha Marianna Salzmann). Berlin: Kerber 2017.
 

Jalta. Positionen zur jüdischen Gegenwart (zusammen mit Micha Brumlik et al.). Berlin: Neofelis 2017.
 

Praxishandbuch Social Justice und Diversity: Theorien, Training, Methoden, Übungen (zusammen mit Leah Carola Czollek, Gudrun Perko und Corinne Kaszner). Weinheim: Beltz Juventa 2019.
 

Rache. Geschichte und Fantasie (dt. Ausgabe): Begleitband zur Ausstellung im Jüdischen Museum Frankfurt (zusammen mit Erik Riedel und Mirjam Wenzel). München: Hanser 2022.
 

Revenge. History and Fantasie (engl. Ausgabe): Begleitband zur Ausstellung im Jüdischen Museum Frankfurt (zusammen mit Erik Riedel und Mirjam Wenzel). München: Hanser 2022.
 

Akzente 1/22: Lieder. München: Hanser 2022.

Nachhalle. In: Jalta. Positionen zur jüdischen Gegenwart. Bd. 8. Berlin: Neofelis Verlag 2023 (zusammen mit Micha Brumlik, Marina Chernivsky, Hannah Peaceman, Anna Schapiro und Lea Wohl von Haselberg). 

Auszeichnungen und Preise
 

2017 Bonner Literaturpreis
2019 Václav Burian Lyrikpreis, Ölmütz
2021 Liliencron-Dozentur für Lyrik, Kiel
2021 Grimme Online-Award für "Die Beste Instanz" (Mitwirkung)
2021 Deutscher Fernsehpreis für "Beste Comedy/Late Night" an Freitagnacht Jews (Mitwirkung) 
2023 Nominierung für den Literarischen März, Darmstadt
2024 DAAD Chair in Contemporary Poetics, New York University

 

Sekundärliteratur

 

Interviews
 

Becker, Tobias: „Maxim Biller und ich sind uns so ähnlich wie ein Nackensteak und eine Fleischtomate“. In: Der SPIEGEL 47/2021 und Spiegel ONLINE 2021.
 

Boette-Sonner, Martina: „Illusorisch zu glauben, man könnte dahinter zurückfallen“. In: BR KulturBühne 2022.

 

Dreyfus, Tomer: Max Czollek über seine Gesprächsreihe: "Wir arbeiten an einer pluralen Erinnerungskultur". In: Berliner Zeitung, 06.07.2023. 


Gäbler, Paul: Max Czollek: "Erinnerungskultur ist zu einer Legitimationsfolie geworden". In: Frankfurter Rundschau, 04.12.2023. 

Führer, Susanne: „Privat streite ich weniger“. In: Deutschlandfunk Kultur, 2021.

Romanowski, Susanne: „Integration und Leitkultur? Das passt nicht“. In: faz.net 2020.
 

Tomšić, Sara: „Wir alle wollen nicht getötet werden“. In: ZEIT Campus ONLINE 2020.
 

Volz, Ruprecht: Vom Spreizen der Finger – Interview mit Max Czollek auf der Leipziger Buchmesse 2015. In: signaturen-magazin.de.

 


Forschungsliteratur

 

Avram, Kristine; Engelsdorfer, Alexandra: Nach dem Konflikt ist vor dem Konflikt? Über Peacebuilding und Transitional Justice. In: INDES 8: 2 (2019). S. 108-114.
 

Braunbeck, Helga G.: The Past Erased, the Future Stolen: Lignite Extractivism as Germany’s Trope für the Anthropocene. In: Humanities 10: 10 (2021).
 

Brumlik, Micha: Lyrik der „Postmemory“: Der Dichter Max Czollek – geb. 1987 in Ostberlin. In: Yearbook for European Jewish Literature Studies 5 (2018), S. 263-279.

Hainz, Martin A.: Gegenwartslyrik und Echtzeitkritik. In: Germanica 64: 2 (2019), S. 149-164.
 

Lizarazu, Maria Roca: „Integration Ist Definitiv Nicht Unser Anliegen, Eher Schon Desintegration“. Postmigrant Renegotiations of Identity and Belonging in Contemporary Germany. In: Humanities 9: 42 (2020).
 

Schmidt, Jara; Thiemann Jule: Postmigrantischer Antifaschismus. Neue Kollektive und progressive Gegennarrative. In: Undercurrents – Forum für linke Literaturwissenschaft 16 (2021), S. 36-39.


Stirner, Simone: Rememberence Undisciplined: Reading Paul Celan with Max Czollek. In: The Germanic reveiw. 98 (4), S. 414-431. 
 

Spener, Anna: „Unsere Rache ist unsere Existenz. Unsere Waffe ist die Sprache.“ Zum desintegrativen Potenzial von Mirna Funks Roman Winternähe. In: Undercurrents – Forum für linke Literaturwissenschaft 16 (2021). S. 40-43.