2022 - Christoph Bieber, Isabelle Borucki, Daniel Ruttloff, Kristina Weissenbach, Stine Ziegler Digital, divers, dynamisch. Perspektiven der Parteiendemokratie

Bundeszentrale für politische Bildung. Aus Politik und Zeitgeschichte 10-11/2022: Digitale Gesellschaft

Die Digitalisierung der Demokratie und der Parteien ist noch nicht sonderlich weit gediehen. Möglicherweise aber liegen in den pandemisch erzwungenen digitalen Entscheidungspraktiken der jüngsten Zeit die Keimzellen für künftige Entwicklungsschritte.

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2021 - Isabelle Borucki, Katharina Kleinen-von Königslöw, Stefan Marschall, Thomas Zerback Politische Kommunikationsforschung im Wandel

Springer VS. Sammelband: Handbuch Politische Kommunikation

Ausgehend von einer Definition politischer Kommunikation skizziert dieser Beitrag den Wandel dieses Forschungsgebiets und gibt einen Überblick über aktuelle Herausforderungen und Chancen. Unterschieden wird die Erforschung politischer Kommunikation entlang einer Akteurs-, Prozess- und Botschaftsperspektive. Auf dieser Grundlage kristallisieren sich diverse Phasen der politischen Kommunikationsforschung bis hin zur andauernden digitalen Transformation heraus. Der Übergang zwischen und der Wandel innerhalb der Phasen wird angetrieben von sozialen, politischen und medialen Faktoren, die mit Schlagworten wie „Heterogenisierung der Gesellschaft“, „politische Polarisierung“ und „Fragmentierung der Öffentlichkeit“ beschrieben werden. Die politische Kommunikationsforschung steht vor der Herausforderung, in ihren Strukturen und Aktivitäten diesen Wandel zu adressieren, zum Beispiel durch eine Stärkung ihrer Interdisziplinarität, mit der Offenheit für neue Methoden, insbesondere zur Analyse von „Big Data“, und methodischen Designs, die es erlauben, komplexe Kausalitäten in den Blick zu nehmen. Erforderlich ist zudem die Institutionalisierung einer entsprechenden Sensorik, die gewährleistet, gesellschaftliche Wandlungsprozesse mit Implikationen für das Forschungsgebiet wahr- und in die Forschung aufzunehmen. Zugleich muss sich die politische Kommunikationsforschung ihrer eigenen gesellschaftlichen Rolle und Verantwortung bewusst werden, wenn es um die Vermittlung ihrer Befunde und ihren Einfluss auf strukturbildende Entscheidungen geht.

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2021 - Isabelle Borucki, Ulrike Klinger Germany: Between a patchwork and best-practice

Routledge. Sammelband: Political Communication and COVID-19

Government actions were guided by scientific expertise, predominantly from virology and epidemiology, and accompanied by intensive communication. Along with questions of reopening after a comparatively short and mild lockdown, conflicts and inconsistencies between the federal government and the 16 state governments emerged. The political logic of competition for party leadership in the ruling Christian-Democratic party fuelled these conflicts and resulted in a patchwork of various different regulations in the 16 federal states. The analysis of government communication is further enriched by a study of the most-shared URLs in Tweets about COVID-19, showing almost two-thirds of the most-shared URLs link to traditional mass media coverage. However, the second most popular source originated from German hyperpartisan right-wing media sites, among them notorious spreaders of disinformation and conspiracy theories which may have fuelled protests against the restrictions. Like other countries, Germany too was affected by the ‘infodemic,’ and comparatively large protests against the anti-corona measures. However, public support for the regulations was very high and the popularity of the government, particularly the Christian-Democratic Union, increased massively during the pandemic.

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2021 - Isabelle Borucki, Katharina Kleinen-von Königslöw, Stefan Marschall, Thomas Zerback Handbuch Politische Kommunikation

Springer VS

Angesichts von Globalisierung, Individualisierung und Digitalisierung haben sich die Umwelten, Bedingungen und Folgen politischer Kommunikation fundamental gewandelt. Das stellt auch die Erforschung der politischen Kommunikation vor neue Herausforderungen. Diese schlagen sich in der Theorieentwicklung, in den Themen der Forschung, aber vor allem auch im methodischen Zugriff nieder. Angesichts dieses umfassenden Wandels bietet das Handbuch zum einen eine aktuelle Bestandsaufnahme der Forschung zur politischen Kommunikation. Neben dem State of the art will es zum anderen Entwicklungstrends der kommenden Jahre, insbesondere im Lichte der Digitalisierung, herauszeichnen und dabei diskutieren, wie die Forschung darauf reagieren kann.

Das Handbuch ist konsequent interdisziplinär angelegt, es wird von VertreterInnen der Kommunikationswissenschaft und der Politikwissenschaft gemeinsam herausgegeben. Die Autorinnen und Autoren der Beiträge stammen ebenfalls aus beiden Disziplinen. Auch in der thematischen Abdeckung berücksichtigt das Handbuch die beiden Perspektiven und schlägt darüber hinaus Brücken zu verwandten Forschungsbereichen, unter anderem zur Psychologie, Soziologie, Staatswissenschaft oder zur Informatik.

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2021 - Isabelle Borucki Politische Parteien im Strudel der Informationsflut – Kampf um Einfluss im Zeichen des Virus

Campus. Sammelband: Coronakratie

Dieser Beitrag widmet sich der Regierungs- und Parteienkommunikation und ihrem jeweiligen Zusammenspiel im Krisenmodus als wesentlicher Garant für öffentliche Legitimität einer Regierung.

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2021 - Isabelle Borucki, Jasmin Fitzpatrick Tactical Web Use in Bumpy Times - A Comparison of Conservative Parties’ Digital Presence

Springer VS

Modern-day party politics happen on two grounds: the offline sphere and the online sphere. It is the primary understanding of this chapter that both spheres complement each other. We therefore focus our contribution on governing parties and help to close this gap between online and offline communication and organisation by asking: How do conservative, governing parties deploy social media over a number of successful election campaigns? We explore whether there are tactical patterns or tendencies of media presence between different party channels during campaign and normal times with a longitudinal approach. Second, we introduce a multi-modal comparative research design and deliver theoretical arguments for the cases considered. Third, we conduct a multi-channel analysis of political parties’ online presence with a focus on party websites and Facebook fan pages.
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12.10.2021 - Dennis Michels (Dissertation) Digitaler Wandel in der SPD: Kommunikation, Beteiligung und Organisation in der Parteireform 2017-2019

Springer VS

Nach der Bundestagswahl 2017 entflammte die Diskussion über das erneut schwache Abschneiden der SPD. Unbeirrt von Krisen-Erzählungen wagte die Partei die Flucht nach vorn: Mit dem zweijährigen Reformprojekt #SPDerneuern sollten fortan digitale Instrumente und Strukturen die Sozialdemokratie anschlussfähiger, offener und moderner machen. Jung, weiblich und digital wolle man werden. Mit Generalsekretär Lars Klingbeil an der Spitze ernannte sich die SPD zur digitalen Mitmachpartei: Vernetzte Parteiarbeit sei jetzt zeitgemäß über Debattenportal, Online-Umfragen und einen Telegram-Kanal möglich. Wie erklärt sich, dass die SPD lange vor der Corona-Pandemie massiv auf digitale Kommunikation und Beteiligung setzte? Welche Ziele verfolgte die neue Parteiführung und an welchen Stellen zeigte die Partei Widerstand im Reformprozess? Diesen und weiteren Fragen geht die Studie auf die Spur und gibt bislang unbekannte Einblicke in die innerparteiliche Organisation, in Führungsstrategien und die Parteikultur. Auf Basis einer Vielzahl von Experteninterviews, Parteidokumenten und Hintergrundgesprächen wurde dieser bislang nur schwer einsehbare Bereich hinter den Kulissen der SPD ausgeleuchtet. In der Frühphase des vernetzten Zeitalters zeigt sich so eindrucksvoll das Wechselspiel zwischen Politik und voranschreitender digitaler Transformation.
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13.10.2020 - Isabelle Borucki, Dennis Michels und Stine Ziegler Parteiarbeit jenseits der Kaffeepause - Die digitale Mitmachpartei als unvollständiges Substitut

regierungsforschung.de

Die Corona-Pandemie verändert in vielerlei Hinsicht den Blick auf uns, auf die Gesellschaft und auf die Politik. Selbstverständlichkeiten werden in Frage gestellt und Versäumnisse und Notwendigkeiten wie durch eine Lupe übergroß sichtbar. Zentral sind hier Fragen der Digitalisierung, genauer gesagt die Möglichkeiten der digitalen Kommunikation und Kollaboration bei physischer Distanz. Das betrifft neben digitaler Arbeit und digitaler Bildung auch den politischen Prozess und die politischen Parteien als darin zentrale Akteure.
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03.09.2020 - Dennis Michels und Isabelle Borucki Die Organisationsreform der SPD 2017–2019: Jung, weiblich und digital?

Politische Vierteljahresschrift

Die Organisationsreform der SPD 2017–2019 beinhaltete die Einführung digitaler Onlinethemenforen, die mit Antrags- und Rederecht für Bundesparteitage ausgestattet wurden. Der Beitrag beantwortet die Frage, warum die Reformmaßnahme durchgeführt wurde, indem legitimatorische Begründungsmuster der Parteiführung als kausaler Mechanismus des Reformprozesses herausgearbeitet werden. Per interpretativem Process Tracing wird zur Theoriebildung des (digitalen) Parteienwandels beigetragen. Es wird aufgezeigt, dass neue Onlinethemenforen auf eine Basisbeteiligung in der Willensbildung abzielen. Begründet werden die Reformen mit der Niederlage bei der Bundestagswahl 2017, einer veränderten gesellschaftlichen Erwartungshaltung an Möglichkeiten digitaler Beteiligung sowie der Bindung von jungen Neumitgliedern, die traditionellen Parteistrukturen ablehnend gegenüberstehen. Weiterhin sollen Onlinethemenforen eine ortsunabhängige, themenbezogene Vernetzung der Mitglieder ermöglichen und eine eigene Informationspolitik innerhalb der Partei etablieren, neben Massenmedien und sozialen Medien. Zudem wird die Effizienz der Parteiarbeit als weiteres Begründungsmuster angeführt.
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10.08.2020 - Isabelle Borucki, Dennis Michels und Stine Ziegler Update nötig

Das Parlament. Wochenzeitung des deutschen Bundestags

Beitrag zum digitalen Parteienwandel in Zeiten der COVID-19-Pandemie
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06.08.2020 - Isabelle Borucki, Dennis Michels und Stefan Marschall Die digitalisierte Demokratie. Ein Überblick

Zeitschrift für Politikwissenschaft

Digitalisierung und Demokratie stehen in einem spezifischen Wechselverhältnis zueinander. Der Beitrag beleuchtet die Entwicklung der theoretischen Perspektiven, die den Zusammenhang von Digitalisierung und Demokratie in der Formationsphase der digitalisierten Demokratie begleiten. Neben einer „netzrealistischen Perspektive“ sticht dabei vor allem die Betrachtung von Digitalisierung und Demokratie als ko-evolutionärer Prozess auf dem Weg zu einer neuen Ordnung hervor. Zudem werden die zwei weiteren im Heft adressierten Bereiche der digitalen Öffentlichkeiten und digitalen Partizipation vorgestellt und ein Überblick über die Beiträge des Heftes gegeben.
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04.08.2020 - Isabelle Borucki, Dennis Michels und Stefan Marschall Die Zukunft digitalisierter Demokratie – Perspektiven für die Forschung

Zeitschrift für Politikwissenschaft

Wie funktioniert die digitale Demokratie? Dieser Frage geht der Beitrag mit der These nach einer Anerkennung der Funktionslogiken bei der Betrachtung der Digitaldemokratie nach. Dabei wird die Digitaldemokratie nicht mit bekannten Konzepten aus der vordigitalen Zeit verglichen, sondern ihre neuen Funktionslogiken als solche anerkannt. Ein daran anknüpfender Vorschlag für eine Betrachtung der Digitaldemokratie thematisiert mit der digitalen Spaltung eine umfassende Herausforderung. Zudem werden Zukunftsperspektiven formuliert, die sich mit den Forschungsbereichen der hybriden Partizipation und Künstlicher Intelligenz als möglicher Heilung digitaler Spaltungen befassen. Weitere Felder, die beachtenswert erscheinen, sind mediale Funktionslogiken, die Untersuchung von Affordanzen und Architekturen sowie das Phänomen der „Dark Participation“. Alle Forschungsbereiche haben gemein, dass sie aufzeigen, wo durch die Perspektive des Digitalen die Veränderungen, aber auch Persistenzen liberaler wie illiberaler Systeme gelesen werden können.
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2020 - Isabelle Borucki und Michael Oswald Demokratietheorie im Zeitalter der Frühdigitalisierung

VS Verlag für Sozialwissenschaften

Die Effekte der Digitalisierung auf die Demokratie sind vielfältig. Die Einschätzungen der Debatte fächern sich von Gefahren für Demokratien bis hin zur basisdemokratischen Revolution auf, wobei die tatsächlichen und finalen Folgen derzeit kaum absehbar sind. Das Fazit beinhaltet daher die Antwort, dass wir uns noch in der Phase der Frühdigitalisierung befinden, in der lediglich Abschätzungen und eine Bestandsaufnahme möglich sind. Daher wird in dem Band insbesondere ein Gewicht auf die Theoriebildung gelegt, in der die Demokratietheorie einem Update unterzogen werden soll, um den Digitalen Wandel zu inkludieren. Zudem soll die Demokratietheorie dafür genutzt werden, um die stattfindende digitale Transformation zu erklären und zu verstehen.
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2019 - Isabelle Borucki Politische Parteien zwischen Sein oder nicht Sein? Digitale Transformation als Organisationsumbruch politischer Parteien

transcript. Schriftenreihe: Politik in der digitalen Gesellschaft

Im Fall des parlamentarischen Repräsentativsystems der Bundesrepublik Deutschland stehen Parteien durch die Digitalisierung vor gleich mehreren Aufgaben. Sie müssen nicht nur ihre Organisationsstruktur an die Digitalisierung anpassen, sondern sich auch in ihrer Rolle als Vermittler zwischen Staat und Gesellschaft auf veränderte Umweltbedingungen einstellen. Der Beitrag diskutiert, welche Bereiche und Perspektiven die Parteienforschung bislang betrachtet hat, wenn es um Fragen der Digitalisierung politischer Parteien geht.
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29.09.2019 - Isabelle Borucki und Andrea Meisberger Dealing and dancing with Bots: Der Umgang der Parteien mit disruptiven Phänomenen im Bundestagswahlkampf

Springer Fachmedien

Viele Trends beherrschen derzeit die Diskussion um die Beeinflussbarkeit der politischen Debatten durch steuerbare, gekaufte oder inszenierte Mechanismen: gemeinsam haben diese Phänomene, dass sie sich demokratischen Entscheidungsverfahren entziehen, aber ihre Wirkungen für letztere vehement sein können. Zentral ist aus demokratietheoretischer Perspektive die Frage zu erörtern, welchen Stellenwert soziale Medien, Bots, Fake News und Hate speech im Bundestagswahlkampf 2017 eingenommen haben und welche Lösungsvorschläge die Parteien in diesen Diskurs eingebracht haben. Hierzu greift der Beitrag auf eine vergleichende Analyse der Lösungsvorschläge (u. a. Netzfeuerwehr, gegen Hetze, Positionspapiere) der Parteien zurück sowie auf die Diskussion rund um das Netzwerkdurchsetzungsgesetz (NetzDG), das im Bundestagswahlkampf verabschiedet wurde.
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2019 - Isabelle Borucki und Wolf J. Schünemann Internet und Staat

Baden-Baden: Nomos

Mit dem Internet ist kein Staat zu machen – oder doch? Entgegen postterritorialen Erwartungen aus der Pionierzeit des Internets scheint der Staat zunehmend gefragt zu sein, wenn es um die Bewältigung des digitalen Wandels geht. Und mehr noch: Staatliche Strukturen sind nie hinfällig gewesen, sondern haben Internet und Digitalisierung seit ihren Anfängen geprägt. Der Band geht dieser spannungsvollen Beziehung aus interdisziplinärer Perspektive – Politikwissenschaft, Kommunikationswissenschaft und Medienwissenschaft – auf den Grund. Mit der Souveränität, der Privatheit und der Sicherheit behandeln die Beiträge grundlegende Verständnisse und Funktionen des Staates. Sie adressieren dynamisch veränderte Regulierungsfelder im digitalen Zeitalter: Datenschutz, Verwaltung kritischer Internetressourcen, Regulierung von Medieninhalten. Schließlich betrachten sie Veränderungen der Akteure und ihrer Handlungsmöglichkeiten, Parteien und politische Kommunikation, E-Government und -Partizipation.
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17.12.2018 - Dennis Michels Parteien in der Nachwuchskrise – Reformbewegungen in alternden Gesellschaften

Barbara-Budrich. Sammelband: Alternde Gesellschaften gerecht gestalten

Der Beitrag wirft einen Blick in die Vergangenheit und vollzieht die Entwicklung der Mitgliederstruktur deutscher Parteien nach. Zudem wird ein Blick in die Zukunft gerichtet mit einer Beleuchtung von Herausforderungen, denen sich Parteien in den kommenden Jahren stellen müssen.
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09.04.2018 - Aline Franzke und Dennis Michels Digitale Spaltung und Datenethik im Koalitionsvertrag 2018: Immer noch #Neuland?

regierungsforschung.de

Obwohl der Eindruck entsteht, dass in Zukunft alle Lebensbereiche digitalisiert werden, bleibt undeutlich, welche Konzepte hinter den Digitalisierung-Schlagwörtern stehen. Aline Franzke und Dennis Michels erörtern anhand der digitalen Spaltung im Blick auf den Zugang zum Internet und anhand der Datenethik am Beispiel eines digitalen BürgerInnenportals, dass massive Kraftanstrengungen auf Politik und Gesellschaft zukommen, um das Potenzial der Digitalisierung vollständig verwirklichen zu können.
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