Die Arbeitsgruppe Bildgebung (Imaging) entwickelt räumlich auflösende optische Messtechniken um Energie- und Materialprozesse besser zu verstehen. Der Schwerpunkt liegt auf bildgebenden Messtechniken, das heißt solchen, die zweidimensionale Daten liefern – zum Beispiel Bilder der Temperatur in einem Reaktor, des Strömungsfeldes in einem Motor oder der Dicke eines Ölfilms in einer Reibpaarung. Oft müssen die Messungen auch zeitauflösend sein, weil sich das Untersuchungsobjekt schnell und ständig ändert. Turbulente Strömungen, Tröpfchen in einem Spray oder kollabierende Dampfblasen in der Kavitation sind Beispiele aus Anwendungen. Daher ist ein wichtiges Ziel, instantan und am besten in schneller Folge bildgebende Messungen der relevanten Größen machen zu können. Wie aus den Beispielen oben ersichtlich sind Mehrphasenströmungen ein Fokus, und dabei insbesondere Phasenübergang, Mischung und Reaktion. Bildgebende Messtechniken können im laufenden Prozess in Nanosekunden, mit über 100 000 Bildern pro Sekunde und mit Mikrometer-Auflösung diese Vorgänge visualisieren und Messgrößen quantifizieren.

Die AG Bildgebung betreut Abschlussarbeiten (Bachelor/Master) zu verschiedensten Stufen der Messtechnikentwicklung und -Anwendung – vom Test einer neuen Kamera auf dem Labortisch bis zu Messungen in Nanopartikel-Reaktoren. Auch Abschlussarbeiten bei Industriepartnern sind möglich. Der Gruppenleiter, Prof. Sebastian Kaiser, bietet Vorlesungen, Übungen und Praktika zu den Energiewandlungsmaschinen Kolbenverdichter -und Pumpe und Verbrennungsmotor an sowie zu optischen Messtechniken und deren physikalisch-technischen Grundlagen.