Kant-Readings in Kaliningrad

Kaliningrad und Königsberg – beide Namen bezeichnen eine Stadt, die geographisch an derselben Stelle liegt. Doch von Königsberg hat die Geschichte nicht viel übriggelassen. Und so ist Kaliningrad ein gänzlich anderer Ort als Königsberg, die Stadt Immanuel Kants. Über Kant aber sind beide Orte zugleich verbunden, was besonders an der Kaliningrader Universität deutlich wird. Ab den 1960er Jahren auf den Fundamenten der Albertina erbaut, wurde sie 2012 in Baltische Föderale Immanuel-Kant-Universität umbenannt. Die dort alle fünf Jahre stattfindenden internationalen Kant-Readings aber gibt es schon seit 1974, als die Hochschule noch Staatliche Universität Kaliningrad hieß und der kalte Krieg in vollem Gange war. An der 12. Konferenz, die Ende April 2019 stattfand, nahm auch Sven Ender, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Philosophie teil. „Auch wenn nicht mehr viel an das ‚alte‘ Königsberg erinnert und es mir vor allem um die Konferenz ging, habe ich mich gefreut, die Stadt besuchen zu können, in der Kant gelebt und gewirkt hat“, erzählt er.
Die Kant-Readings 2019 standen unter dem Titel Kant and the Ethics of Enlightenment: Historical Roots and Contemporary Relevance. Mit acht Sektionen boten sie ein dichtes Programm in drei Sprachen (Russisch, Deutsch und Englisch). Als Nachwuchswissenschaftler hier eingeladen zu sein, die eigenen Thesen einem hochkarätigen internationalen Fachpublikum vorzustellen und renommierte Vertreter der Kantforschung wie Jürgen Stolzenberg, Manfred Baum oder Pauline Kleingeld zu hören und kenn zu lernen, war für Sven Ender, der derzeit bei Prof. Hartmann promoviert, eine besondere Erfahrung.
„Man braucht nicht unbedingt schon ein Netzwerk oder eine Empfehlung, um an einer solchen Konferenz teilzunehmen“, berichtet er. „Man kann auch einfach initiativ werden.“ Er selbst hatte auf den CfP der Organisatorin Nina A. Dmitrieva  reagiert und ein Abstract eingereicht – und wurde eingeladen.

20.05.19/mca

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