NanoEngineering Beruf

Der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) stellt auf seiner Web-Seite JUTEC - Jugend und Technik im VDI ein Berufsbild von Ingenieuren in der Nanotechnologie vor und beantwortet die Fragen:

  • Welche Aufgaben hat ein Ingenieur der Nanotechnik ?
  • Welche Anforderungen werden an einen Ingenieur der Nanotechnik gestellt ?
  • Welche berufliche Perspektiven und Entwicklungen des Berufszweiges zu erwarten sind.


Die Bundesagentur für Arbeit stellt in ihrer Datenbank für Ausbildungs- und Tätigkeitsbeschreibungen ein Berufsbild für Ingenieure der Nanotechnologie vor. Unternehmen mit nanotechnologischen Produkten gehören unter anderem zu den Branchen chemische Industrie, Automobilbau, Informations- und Energietechnik, Elektronik, Optik, sowie Biotechnologie, Medizin und Pharmazie.

Die Bundesagentur für Arbeit informierte in ‘abi 10/2005’ in ihrer Reihe ‘Voll im Trend’ über Ausbildung, Studiengänge und Berufsprofilen zum Schwerpunkt Nanotechnologie.

In einer gemeinsam vom VDI-Technologiezentrum, der Deutschen Bank und der Hochschule für Bankwirtschaft erarbeiteten Studie für das BMBF ‘Nanotechnologie als wirtschaftlicher Wachstumsmarkt’ , wurden erstmals belastbare Daten zur wirtschaftlichen Bedeutung der Nanotechnologie erhoben. Sie ist heute bereits vergleichbar ist mit der anderer Zukunftstechnologien, z. B. der Biotechnologie. Im Bereich Nanotechnologie sind sowohl große Konzerne als auch kleine Unternehmen engagiert. Aus dem Bereich ‘Kleine und mittlere Unternehmen’ (KMU) und Großunternehmen wurden in Deutschland 450 Wirtschaftsakteure identifiziert.

Direkt oder indirekt hängen in Deutschland heute zwischen 50.000 und 100.000 Arbeitsplätze von der Nanotechnologie ab. Die Befragung der 450 in Deutschland tätigen Nanotechnologie-Unternehmen erlaubt eine Abschätzung der Personalsteigerungen in Deutschland im Zeitraum von 2003-2006. Von den kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) rechnet knapp die Hälfte mit einem Mitarbeiter-zuwachs von mehr als 20 Prozent, ein Drittel mit mehr als 50 Prozent und fast 20 Prozent der KMU mit einem noch höheren Beschäftigungswachstum. Legt man diese Daten zugrunde, ist im Zeitraum von 2003-2006 ein Beschäftigungszuwachs von mehreren zehntausend Arbeitsplätzen bei Nanotechnologie-Unternehmen zu erwarten.

Bis 2015 wird nach Einschätzung der Experten in allen Industriezweigen mit nanotechnologischen Komponenten bzw. Verfahren gearbeitet werden. Die wichtigsten Bereiche sind dabei Elektronik, Chemie, der Automobilbau, die optische Industrie und der Gesundheitsbereich.

Die Berufsverbände im Umfeld der Nanotechnologie insbesondere der VDI, der vom BMBF als Projektträger und Plattform für Nanotechnologie eingesetzt wird, aber auch z.B. der VDE, die DPG und die DECHEMA setzen verstärkt auf Nanotechnologie.

Nach einer Marktstudie der Freedonia Group, Inc., Cleveland, wird 2020 ein US-Markt für Nanomaterialien von 35 Mrd. US-Dollar erwartet . Nach Frost&Sullivan soll die Kombination von Nanotechnologie mit Elektronik und Computertechnik 2015 bis zu 300 Mrd. US-Dollar pro Jahr zum Gesamtmarkt für Nanotechnologie -Produkte und -Dienste beitragen, dessen Volumen bis dahin eine Billion US-Dollar übersteigen wird. Der prognostizierte Umsatz mit nanotechnologischen Verfahren in der Medizin allein soll 2015 180 Mrd. US-Dollar betragen.

Kurz- und mittelfristig kann man von einer erheblichen Zunahme der Nachfrage ausgehen. Nach einer europaweiten Umfrage des Netzwerks nanoforum.org in 2004 fehlt Europa in 5 bis 10 Jahren qualifiziertes, interdisziplinär ausgebildetes Fachpersonal.


Links:
abi-magazin
Arbeitsagentur
BMBF
VDI Veröffentlichungen zu Nanotechnologie
VDE
www.dechema.de