Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Wissenschaftler testen Luftbefeuchter

Gutes oder schlechtes Klima?

[18.11.2008] Sorgen Luftbefeuchter wirklich für ideales Raumklima? Das wollte das Schweizer Verbrauchermagazin „Saldo“ wissen und hat dafür an der Uni Duisburg-Essen zehn Geräte testen lassen. Die Wissenschaftler des Fachgebiets Nanopartikel-Prozesstechnik sind bekannt für ihre Untersuchungen auf dem Gebiet der Aerosoltechnik und werden regelmäßig zu Prüfungen von Staub- und Luftfiltern herangezogen. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Energie- und Umwelttechnik (IUTA), An-Institut der UDE, sowie dem Essener Labor Dr. Rabe HygieneConsult haben sie die Geräte acht Wochen lang einem eingehenden Praxistest unterzogen.

Luftbefeuchter sind beliebt. Viele Menschen versuchen, damit der trockenen Luft in der Wohnung oder im Büro zu begegnen. Doch die Geräte stehen im Verdacht, mit dem Nebel auch Schimmelpilze und Bakterien hinaus zu blasen. „Vor zwei Jahren ist bei ähnlichen Untersuchungen herausgekommen, dass einige Geräte Keime an die Umgebungsluft abgeben“, erklärt Dr.-Ing. Frank Schmidt, Privatdozent im Fachgebiet Nanopartikel-Prozesstechnik. „Die Hersteller haben darauf reagiert - mit Erfolg, wie wir nun festgestellt haben: Bei dem aktuellen Test ist nur eines von zehn Geräten wegen hoher Keimbelastung durchgefallen.“ Von den übrigen Geräten erhielten vier ein „gut“, fünf Geräte ein „genügend“.

Getestet wurden neben der Keimbelastung auch der Energieverbrauch und die abgegebene Wassermenge. Ein weiteres wichtiges Prüfkriterium war die Überfeuchtung. Einige Geräte verfügen nicht über einen Hygrostaten, der die Regelung der Luftfeuchte übernimmt. Werden diese Geräte zu lange eingeschaltet, dann bildet sich an den Wänden Kondenswasser. „Ideale Wachstumsbedingungen für Schimmelpilze“, so Schmidt.

Weitere Informationen: PD. Dr.-Ing. Frank Schmidt, Nanopartikel-Prozesstechnik, Tel. (0203) 379-2780
www.uni-due.de/ivg/nano/

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