Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Die virtuelle Industrieanlage.
Die virtuelle Industrieanlage.

Neues E-Learning-System wird entwickelt

Schwächen schneller aufdecken

[27.11.2008] Heute eine Schulung in Mannheim, morgen in Hamburg und nächste Woche ein Treffen in Berlin – Arbeitnehmer sind heutzutage oft unterwegs. Gleichzeitig sollen sie Zeit sparen und ihre Betriebe sind angehalten, den Schadstoffausstoß zu verringern. E-Learning kann dabei einen großen Beitrag leisten. Ein neues Bildungsprojekt des EU-Förderprogramms LEONARDO da VINCI baut auf diese Methode, um mittels eines virtuellen Industriesystems zur Reduzierung des Energieverbrauchs beizutragen. Zu den Projektpartnern gehört das Fachgebiet Wirtschaftspädagogik/Berufliche Aus- und Weiterbildung der Universität Duisburg-Essen (UDE).

„Die Globalisierung und der internationale Wettbewerb setzen europäische Unternehmen verstärkt unter Druck, konkurrenzfähige Produkte herzustellen. Zudem wird verlangt, Energieverbrauch und Schadstoffemissionen zu reduzieren. Die dafür nötigen Qualifizierungen gestalten sich angesichts knapper betrieblicher Zeitbudgets schwierig“, beschreibt Prof. Dr. Rolf Dobischat die aktuelle Situation. Deshalb sei es erforderlich, traditionelle Schulungsmethoden, bei denen meist durch einen anwesenden Lehrer ort- und zeitgebunden unterrichtet werde, durch alternative Formen zu ergänzen. „Diese müssen besser auf die betrieblichen Anforderungen und die individuellen Lernbedürfnisse abgestimmt sein. E-Learning-Programme bieten eine sinnvolle Lösung.“

Hier setzt das Vorhaben mit dem Namen ELVIRE (E-Learning with Virtual Industrial system for Reducing Energy consumption and Environment pollution) an. Es richtet sich in erster Linie an Mitarbeiter aus dem industriellen und produzierenden Gewerbe sowie an Arbeitssuchende, die praktische Kompetenzen im Bereich der Wartung und der Optimierung des Kontrollprozesses industrieller Produktionsverfahren erwerben wollen. Eine virtuell gesteuerte Industrieanlage zeigt ihnen anschaulich, wie viel Energie nötig ist und wie hoch die Emissionen sind.

Bis Ende 2009 sollen dafür verschiedene Produkte entwickelt werden: E-Learning-Kurse mit und ohne Tutor, Distanz-Schulungskurse mit einer technischen Selbstevaluation sowie virtuelle Diagnoseinstrumente für Messung, Reparatur, Tuning und Programmierung. „Damit werden Produktivität und Produktionsqualität verbessert, der Energieverbrauch optimiert und Schadstoffemissionen verringert“, fasst Prof. Dobischat die Vorteile dieser Anwendungen zusammen. Das E-Learning-System soll neue Fähigkeiten in industrieller Wartung und besonders im Energie- und Umweltmanagement vermitteln. Die Lernenden erkennen dadurch Unzulänglichkeiten des Kontrollprozesses besser.

Bei der Entwicklung wirken Projektpartner aus Frankreich, Litauen, Italien, Portugal, Schweden und Belgien entsprechend ihrer Erfahrungen und Kompetenzen mit. Die Erprobung der E-Learning-Station erfolgt in einer großen Anzahl von Unternehmen in allen beteiligten Partnerländern. Auf Basis dieser Ergebnisse entsteht das Endprodukt.


Weitere Informationen: www.euro-elvire.com
Bianca Goertz, Tel. 0201/183-3242, E-Mail: bianca.goertz@uni-due.de

Hinweis für die Redaktion:
Die Präsentation der Software findet am 28. November um 11.15 Uhr im Preussag-Saal des Gerhart Mercator-Hauses statt.

Redaktion: Katrin Braun, Tel. 0203/379-1488


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