Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Neue IAQ-Publikation zur Berufsbildung

Wege aus der Jugendarbeitslosigkeit

[05.08.2010] Trotz einer positiven Tendenz auf dem Ausbildungsmarkt fehlen weiterhin Ausbildungsstellen. Jugendliche ohne bzw. mit niedrigem Schulabschluss und so genannte Alt-Bewerber haben es schwer. Mittel und Wege, wie aus den Warteschleifen für junge Menschen echte Brücken gebaut werden können, zeigt eine aktuelle Publikation des Instituts Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen.

In dem Buch sind Beiträge eines wissenschaftlichen Symposiums zusammengetragen, das das IAQ im Auftrag der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung organisiert hat. Der Band benennt zentrale Probleme, kontroverse Standpunkte sowie innovative Konzepte in der aktuellen Debatte um die notwendigen Veränderungen des Berufsbildungssystems in Deutschland.

„Nicht zuletzt in Zeiten der Krise zeigt sich der Wert des dualen Systems der Berufsausbildung in Deutschland. Im Unterschied zu anderen europäischen Ländern ist hier die Jugendarbeitslosigkeit nicht angewachsen und liegt mit 10 Prozent weit unter dem europäischen Durchschnitt von 21,4 Prozent“, sagt Prof. Gerhard Bosch vom IAQ. Allerdings gebe es auch hier Übergangsprobleme: Während immer weniger Jugendliche eine traditionelle Lehre beginnen, wächst massiv das System, das unversorgte Jugendliche auffangen soll.

Mit ihrem Förderprogramm „Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit“ möchte die Krupp-Stiftung die beruflichen Chancen für arbeitslose Jugendliche verbessern und ihnen Hilfe zur Selbsthilfe geben. Dafür hat die Stiftung 1998 aus Anlass ihres 30-jährigen Bestehens 30 Millionen DM (15,3 Millionen Euro) zur Verfügung gestellt. In den zehn Jahren bis Dezember 2008 wurden bereits 54 beispielhafte, nachahmenswerte Projekte unterstützt. Insgesamt konnten damit 8.500 Jugendliche in 30 Städten des Ruhrgebiets erreicht werden.

Das Symposium stellte einzelne von der Stiftung geförderte Maßnahmen zur Prävention von Jugendarbeitslosigkeit vor und stellte sie in einen Zusammenhang mit den Entwicklungen im Berufsbildungssystem in Deutschland. In seinem Geleitwort zum Symposiumsband gibt Berthold Beitz, Vorsitzender des Kuratoriums der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, der Hoffnung Ausdruck, „dass die Publikationsbeiträge aus Wissenschaft, Politik und Praxis Impulse für weitere erfolgreiche Wege aus der Jugendarbeitslosigkeit geben werden“.

Weitere Informationen:
http://www.iaq.uni-due.de/aktuell/veroeff/2010/bosch04.php
Prof. Dr. Gerhard Bosch, Tel. 0203/379-1827, gerhard.bosch@uni-due.de
http://www.krupp-stiftung.de, Menüpunkt „Erziehung und Bildung“

Redaktion: Claudia Braczko, Tel. 0170/8761608, presse-iaq@uni-due.de

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