Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

UDE-Institut für Entwicklung und Frieden wird 20

Stets die politische Praxis im Blick

[29.10.2010] Die Themen werden den Wissenschaftlern nie ausgehen: Menschliche Sicherheit, fragile Staaten, Krisenprävention und zivile Konflikte stehen bei ihnen im Mittelpunkt ebenso wie Menschenrechte und Unternehmensverantwortung. Das Institut für Entwicklung und Frieden (INEF) an der Uni Duisburg-Essen feiert jetzt sein 20-jähriges Bestehen – mit einer Festveranstaltung am 5. November im Tectrum Duisburg.

Dabei geht es um die Herausforderungen für die Entwicklungs- und Friedenspolitik sowie die globale Politikgestaltung. Namhafte Referenten wie Prof. Dr. Dr. h.c. Dieter Senghaas (Universität Bremen) und Prof. Dr. Anna Leander (Copenhagen Business School) werden bei dem Rückblick auf zwei Jahrzehnte anwendungsorientierte Grundlagenforschung und Politikberatung erwartet. Die Einrichtung ist etwas Besonderes, denn sie forscht als einziges deutsches Institut an der Schnittstelle von Entwicklung und Frieden.

Das profilierte Forschungsinstitut wurde 1990 gegründet und kooperiert eng mit der Stiftung Entwicklung und Frieden (SEF) in Bonn. Es ist in ein weit verzweigtes internationales Forschungsnetzwerk eingebettet und gibt in Kooperation mit anderen Einrichtungen jährlich u.a. das Friedensgutachten und das Jahrbuch Menschenrechte heraus. Der spezifische Arbeitsansatz spiegelt sich auch im breiten Spektrum der Drittmittelgeber wider, zu denen das 7. EU-Forschungsrahmenprogramm, das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), die Deutsche Stiftung Friedensforschung (DSF) und die Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) gehören.

In Deutschland hat das INEF maßgeblich die Auseinandersetzung um Global Governance-Fragen (Prozesse des globalen Regierens) mitgeprägt. Es stellt sich beständig neuen Herausforderungen. „Klare Handlungsanweisungen, die Politik von der Wissenschaft erwartet, sind häufig nicht einfach zu formulieren. Denn Leitbilder kristallisieren sich erst in gesellschaftlichen Diskussionsprozessen heraus“, beschreibt Institutsdirektor Prof. Dr. Tobias Debiel das Arbeitsfeld. „Zugleich machen es unklare Ursache- und Wirkungszusammenhänge schwer, konkrete Strategien und Instrumente zu empfehlen.“

Dem Umgang mit diesen Herausforderungen widmen sich die Festreferate von Prof. Dr. Dirk Messner, Direktor des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik (DIE), und Dr. Inge Kaul, ehem. Direktorin des Office for Development Studies des United Nations Development Programme (UNDP), sowie der Runde Tisch „Politikberatung zu globalen Fragen“.

Weitere Informationen: www.inef.uni-due.de
Dr. Cornelia Ulbert, Tel. 0203/379-4422, cornelia.ulbert@inef.uni-due.de; Jan Hanrath, Tel. 0203/379-3973, 0177/3098045, jan.hanrath@inef.uni-due.de

Redaktion: Katrin Braun, Tel. 0203/379-1488

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