Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

UDE-Verbundprojekt in der Bildungsforschung

Es gibt noch viel zu lernen

[22.11.2010] Eine Klasse effektiver führen, Aufgaben besser gestalten oder die Unterrichtszeit optimal nutzen: Wissenschaftler finden immer wieder Wege, Lehrer in ihrer Arbeit zu unterstützen. „Aber was davon kommt überhaupt an?“ Dieser Frage gehen Prof. Dr. Isabell van Ackeren und Prof. Dr. Marten Clausen von der Arbeitsgruppe Bildungsforschung (AG bifo) der Universität Duisburg-Essen (UDE) nach. Sie arbeiten mit der Johannes Gutenberg-Universität Mainz im Verbundprojekt Evidenzbasierte Schulentwicklung (EviS), das in den nächsten drei Jahren mit 560.000 Euro vom Forschungsministerium gefördert wird. Ihr Ziel ist es, Schule und Forschung besser zu verknüpfen, damit mehr Erkenntnisse für die Praxis nutzbar gemacht werden können.

Das Projekt setzt zunächst bei der Lehrerausbildung an. Studierende und Referendare werden zu ihrem Wissen und ihrer Einstellung zu neuen Forschungen befragt. Darauf folgt eine große Umfrage an 150 Schulen, bei der 2000 Lehrkräfte und Schulleitungen interviewt werden. Die Wissenschaftler wollen herausfinden, welche Faktoren die Umsetzung von Entwicklungshinweisen unterstützen oder behindern. Zuletzt betrachten sie acht ausgewählte Schulen, um die Ergebnisse vertieft zu analysieren.

Aus diesen drei Projektteilen will das EviS-Team ein umfassendes Bild entwickeln, das zeigt, wie Erkenntnisse und Entwicklungshinweise an Schulen ankommen, weitergegeben und verarbeitet werden. Daraus können wiederum die Bildungsforscher lernen. So wollen sie passende Fortbildungen für Lehrer entwickeln und die Schulen bei der Verbesserung des Unterrichts unterstützen. Prof. Dr. van Ackeren: „Wir müssen dieses Wissen nutzbar machen. Das ist unser Auftrag.“


Weitere Informationen: http://www.wipaed.uni-mainz.de/evis/index.php
Prof. Dr. Isabell van Ackeren, Tel. 0201/183-2233, isabell.van-ackeren@uni-due.de
Prof. Dr. Marten Clausen, Tel. 0201/183-2792, marten.clausen@uni-due.de

Redaktion: Robin Writsch, Tel. 0203/379-2429

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