Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Deutsch-Indonesische Gesellschaft für Angiologie

Gefäßerkrankungen auf der Spur

[27.11.2003] Gemeinsame Forschungsprojekte gibt es bereits seit Ende der 90er Jahre, nun haben Angiologen des Essener Universitätsklinikums gemeinsam mit Kollegen aus Jakarta, Indonesien, die Deutsch-Indonesische Gesellschaft für Angiologie gegründet.

Erkrankungen nehmen zu

Nicht nur in den westlichen Ländern sondern auch in Asien nehmen die Todesfälle aufgrund von Herz- und Gefäßerkrankungen deutlich zu, es erkranken auch immer öfter jüngere Menschen. Während sich die Angiologie im deutschsprachigen Raum bereits in den 40er Jahren des letzten Jahrhunderts etablierte, steckt sie in Asien noch in den Kinderschuhen. Dr. Frans Santosa von der Klinik für Angiologie und Kardiologie in Jakarta ist einer der wenigen asiatischen Ärzte, die sich auf Herz- und Gefäßerkrankungen spezialisiert haben. Gemeinsam mit Professor Gottfried Rudofsky, Direktor der Klinik und Poliklinik für Angiologie am Essener Universitätsklinikum, hat er nun die Deutsch-Indonesische Gesellschaft für Angiologie gegründet. Santosa, Arzt für Innere Medizin und Kardiologie, arbeitete zwei Jahren in Rudofsky’s Klinik, um sich fortzubilden.

Früherkennung

„In erster Linie möchten wir die Angiologie nach Indonesien exportieren und gemeinsam forschen“, erklärt Rudofsky, Präsident und Vorsitzender der Deutsch-Indonesischen Gesellschaft, das Ziel der Zusammenarbeit. Seit 1998 suchen die Ärzte gemeinsam nach Möglichkeiten der Früherkennung von Gefäßerkrankungen: Zu Verstopfungen der Gefäße kommt es beispielsweise durch Wunden auf der Gefäßinnenhaut, die zwar verheilen, aber Narben zurücklassen. Die Angiologen suchen nach den Ursachen solcher Verletzungen, um Erkrankungen besser vorbeugen zu können.

Im Interesse der Ärzte stehen auch Heilmethoden, die in der alternativen asiatischen Medizin seit langem eingesetzt werden. „Die Wirkung von asiatischen Naturheilverfahren ist noch nicht ausreichend erforscht“, so Rudofsky, „wir werden uns deshalb auch mit verschiedenen alternativen Verfahren auseinander setzen.“

Forschung und Lehre

Neben der Forschung ist die Lehre ein wichtiger Bestandteil der Zusammenarbeit. „Derzeit werden zwei indonesische Ärzte in der Klinik für Angiologie am Essener Universitätsklinikum ausgebildet“, erklärt Frans Santosa, Vizepräsident und stellvertretender Vorsitzender der Gesellschaft. „In Zukunft werden weitere Ärzte folgen“. Geplant sind außerdem Vortragsreisen der Essener Angiologen nach Jakarta.

Die Zusammenarbeit funktioniert aber auch auf einer weiteren Ebene: In Santosas Reisegepäck befand sich die Doktorarbeit eines indonesischen Kollegen – er promoviert bei Professor Rudofsky.

Hinweis: Ein Bild von Dr. Frans Santosa und Professor Gottfried Rudofsky ist dieser Presseinformation als Attachement angehängt und findet sich zudem im Internet: www.uni-essen.de/pressestelle/fotos.

Redaktion: Daniela Endrulat, Tel.: (0201) 183?4518

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