Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Vertragsunterzeichnung am 23. Juli

Geldern: Neuer Partner am Niederrhein

[22.07.2004] Dass die Universität Duisburg-Essen Ihren Anspruch ernst nimmt, die Universität für den Niederrhein zu sein, zeigt sich exemplarisch am Freitag, 23. Juli. Dann wird mit acht Städten und Gemeinden ein weiterer regionaler Partnerschaftsvertrag unterzeichnet. Er steht in einer lebendigen, gewachsenen Kooperationstradition, die vor vierzehn Jahren in Xanten begonnen und mit Wesel und Emmerich erfolgreich fortgesetzt wurde.

Der neue Vertrag mit acht weiteren Städten und Gemeinden der Region (Geldern, Issum, Kerken, Kevelaer, Rheurdt, Straelen, Wachtendonk und Weeze) besiegelt, dass Studenten und Wissenschaftler der Universität Duisburg-Essen künftig in enger Abstimmung mit den ansässigen Archiven im geschichtsträchtigen Raum des ehemaligen Herzogtums Geldern gemeinsam forschen und veröffentlichen werden. Der Historiker und Niederrheinexperte Prof. Dr. Dieter Geuenich: „Wir verpflichten uns auch, die Ergebnisse den Menschen am Niederrhein und in den benachbarten Niederlanden näher zu bringen, das heißt, sie in allgemein verständlicher Form zu vermitteln.“

Weiterer Bestandteil der Zusammenarbeit ist, dass die Mitglieder des Historischen Vereins als Gasthörer an der Universität Duisburg-Essen willkommen sind und von den Mitgliedern des Uni-Instituts für niederrheinische Kulturgeschichte und Regionalentwicklung betreut werden. Vertraglich zugesichert wird auch die Unterstützung der Schulen in der Region, die Mithilfe bei der Lehrerfortbildung, bei der wissenschaftlichen Auswertung der Archive und bei der Durchführung regionalgeschichtlicher Projekte. Gemeinsam werden Seminar-, Magister-, Staats- und Doktor-Arbeiten über diese Region angeregt.

Die Uni DuE verpflichtet sich auch zu „Vorträgen und ähnlichen Veranstaltungen“ in den beteiligten Kommunen – nach Absprache mit dem Historischen Verein, der die organisatorischen Vorbereitungen übernehmen wird. In der traditionsreichen Uni-Partnergemeinde Xanten wurden bereits 50 solcher gemeinsamen Vortragsveranstaltungen gehalten und anschießend publiziert.

Das Uni-Institut für niederrheinische Kulturgeschichte und Regionalentwicklung InKuR wird von Wissenschaftlern und Studierenden aus sieben geisteswissenschaftlichen Fächern getragen, nämlich Geschichte, Theologie, Literaturwissenschaft, Sprachwissenschaft, Jüdische Studien, Niederländische Studien und Geographie. Es hat die Aufgabe, „die interdisziplinäre Zusammenarbeit im Bereich der Forschungen zur Kulturgeschichte und Regionalentwicklung des niederrheinischen Raumes beiderseits der deutsch-niederländischen Grenze zu fördern, entsprechende Forschungsvorhaben durchzuführen und den Wissenstransfer durch Vortragsveranstaltungen und Publikationen zu organisieren.

Das InKuR arbeitet partnerschaftlich mit der deutsch-niederländischen Niederrhein-Akademie zusammen, deren Besonderheit darin besteht, so deren Vorsitzender Prof. Dieter Geuenich, dass in ihr nicht nur Universitätsangehörige vertreten sind, sondern grenzüberschreitend auch Archivare, Museumsleiter, Volkshochschulleiter, Vertreter der Kommunen, der Kirchen, der Wirtschaft und der Vereine vom Niederrhein. Zum Publikumsrenner hat sich vor allem der 4. Band der Schriftenreihe der Akademie entwickelt, der Atlas zu Geschichte des Niederrheins wurde bereits 14.000 mal verkauft.

Redaktion: Beate H. Kostka, Tel 0203/379-2430

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