Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Westdeutsches Tumorzentrum Essen

Krebsforschung: WTZE vergibt Preise

[22.11.2005] Zum 14. Mal findet das Öffentliche Forum des Westdeutschen Tumorzentrums Essen e.V. (WTZE) am Universitätsklinikum statt. Beginn ist am Mittwoch, 23. November, um 19 Uhr im Audimax des Uni-Klinikums, Hufelandstraße 55. In den drei Festvorträgen geht es um die verbesserte Tumorbehandlung durch moderne Bildgebung.

Wesentlicher Programmpunkt ist die Vergabe des WTZE-Forschungspreises, mit dem alljährlich Nachwuchswissenschaftler für ihre Beiträge in der Krebsforschung ausgezeichnet werden. In diesem Jahr teilen sich vier Wissenschaftler der Uni Duisburg-Essen bzw. des Uni-Klinikums den mit 10 000 Euro dotierten und von der Nationalbank gesponserten Preis: Es sind Dr. Corinna Grasemann, Dr. Sandrine Gratias, Dr. Holger Nückel und Dr. Vera Rebmann.

Grasemann und Gratias haben sich unter der Frage "Warum wächst ein Tumor" mit der Entschlüsselung der genetischen Schritte bei der Entstehung des Retinoblastoms beschäftigt. Das Retinoblastom ist ein bösartiger Tumor des Auges, der fast ausschließlich bei Kindern auftritt. Nückel und Rebmann haben zur chronischen lymphatischen Leukämie vom B-Zelltyp - das ist die häufigste Leukämieform bei Erwachsenen der westlichen Welt - geforscht und dabei in einer Pilotstudie die humanen Leukozyten-Antigene HLA-G untersucht. Dr. Henner Puppel, Vorsitzender des WTZE-Beirats, wird den vier Wissenschaftlern die Auszeichnung überreichen.

Die C. G. Schmidt-Medaille erhält in diesem Jahr Prof. Dr. Klaus Pantel, Tumorbiologe des Universitätskrankenhauses Hamburg-Eppendorf.
Der von WTZE-Beiratsmitglied Dr. Ulrich Baur ins Leben gerufene und gesponserte Preis ist mit 5 000 Euro dotiert und nach dem hochangesehenen früheren Direktor der Inneren Klinik (Tumorforschung), Carl Gottfried Schmidt, benannt.

Tumorbiologe Pantel hat sich mit der Metastasierung von Tumorzellen aus dem Primärtumor befasst. Er und sein Team haben in den letzten Jahren durch Nachweisverfahren zeigen können, dass Tumorzellen bevorzugt in das Knochenmark wandern und sich über Jahre dort aufhalten können. Diese "schlafenden" Tumorzellen können neue Metastasen bewirken. Die von Pantel entwickelten Nachweisverfahren liefern neue Erkenntnisse für eine effektivere Krebstherapie, und sie helfen, die individuelle Patientenprognose besser abzuschätzen.

Liebe en,
wir würden uns freuen, Sie und Ihre Fotografen zur Preisübergabe begrüßen zu dürfen am

Mittwoch, 23. November, um 19 Uhr,
im Audimax des Universitätsklinikums,
Hufelandstraße 55, Essen.

Im Anschluss an die Begrüßung durch Prof. Dr. Herbert Rübben, Vorstandsvorsitzender des WTZE, finden die Preisverleihungen statt.

Mit freundlichem Gruß

Ulrike Bohnsack

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