Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Markenstaubsauger im Vergleich

Keiner konnte überzeugen

[22.06.2005] Wie gut die drei beliebtesten Staubsaugermodelle des Landes tatsächlich sind, ließ das Schweizer Verbrauchermagazin konsum.tv jetzt das Institut für Energie- und Umweltverfahrenstechnik an der Uni Duisburg-Essen überprüfen. Die Wahl fiel deshalb auf das renommierte Duisburger Institut, weil die Untersuchung feinster Partikel („Feinstaub“) zu den Forschungsschwerpunkten des Uni-Fachgebiets Verfahrenstechnik/Umwelttechnik zählt.

Vier Wochen lang haben Projektleiter, Priv.Doz. Dr.-Ing. Frank Schmidt und sein Forscherteam die Geräte von drei Schweizer Staubsaugerherstellern einer aufwändigen Test-Tortur unterzogen. Geprüft wurden unter anderem die Saugeigenschaften auf Teppichen und Hartböden, an Ecken, Wänden und über Ritzen, das Staubrückhaltevermögen, Energieverbrauch, Handhabung und Lautstärke.

Es zeigte sich: Keines der Geräte konnte in allen getesteten Punkten überzeugen. Ein Hersteller schummelt beispielsweise bei den Angaben für das Staubbeutelvolumen, ein anderer bei den Daten für die elektrische Leistung. Projektleiter Dr.-Ing. Frank Schmidt: "Wir haben die Leistungsaufnahme der Geräte nachgemessen und festgestellt, dass die Angaben eines Herstellers deutlich über den gemessenen Werten lagen."

Leistung hängt nicht allein von Wattzahl ab

Die Tester warnen: Generell sollte man sich beim Kauf eines Gerätes nicht durch hohe Watt-Angaben blenden lassen, denn die sagen wenig über die tatsächliche Saugleistung aus. Ein anderer wichtiger Punkt betrifft vor allen Allergiker: Wie gut halten die Staubfilter Partikel zurück? Eines der getesteten Geräte konnte in diesem Punkt hundertprozentig überzeugen: Kein Staubpartikel war in der Abluft nachweisbar. Insgesamt wurden deutliche Unterschiede bei der Handhabung und den Saugeigenschaften festgestellt, so dass die Bewertungen schließlich im Bereich zwischen "gut" und "ausreichend" lagen.

Redaktion: Beate H. Kostka, Tel 0203/379-2430

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