Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Emissionsminderung an Kleinfeuerungsanlagen

Dreckschleuder Holzöfen

[02.11.2006] Am Kaminfeuer zu sitzen, ist gemütlich und findet immer mehr Anhänger, nicht nur unter Häuslebauern: Das Holz knackt und der lästige Rauch zieht meist gut ab durch den Kamin. Allein in Deutschland gibt es bereits mehr als 17 Mio. holzbetriebener Kleinfeuerungsöfen.

Die Kehrseite des Vergnügens: vor allem die Anlagen mit Leistungen unter 15 kW sorgen für einen beträchtlichen Schadstoffausstoß, werden bisher aber nicht emissionsüberwacht. Geändert werden soll dies in der anstehenden Novellierung der Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen.

Das Institut für Energie- und Umwelttechnik an der Universität Duisburg-Essen lädt Interessierte zu einer internationalen Fachtagung am 23. November ein, auf der geeignete Maßnahmen zur Emissionsminderung an Kleinfeuerungsanlagen diskutiert werden. Die wissenschaftliche Leitung hat Prof. Klaus G. Schmidt.

Im Abgas von Holzöfen sind neben dem toxischen Gas Kohlenmonoxid bis zu sieben Gramm pro Kubikmeter gasförmige Kohlenwasserstoffe enthalten, die teilweise als krebserzeugend eingestuft werden und stark geruchsbelästigend sind. Die aus häuslichen Feuerungsanlagen ausgestoßenen Stäube stammen zu ca. 90 Prozent aus mit Holz betriebenen Anlagen. Der Staubgehalt im Abgas von Kleinfeuerungsanlagen kann bis zu 0,5 Gramm pro Kubikmeter betragen. Aufgrund des hohen Anteils besonders kleiner und daher lungengängiger Partikel in fast 95 Prozent dieses Staubs ergibt sich ein großer Handlungsbedarf.

Die Veranstaltung wird gemeinsam getragen vom Institut für Energie- und Unwelttechnik e.V. (IUTA) in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU), dem Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks ? Zentralinnungsverband (ZIV) sowie der Komission Reinhaltung der Luft im VDI und DIN (KRdL).

Redaktion: Beate H. Kostka, Tel 0203/379-2430

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