Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Duisburger Politikwissenschaftler

Neuer Außenminister Mazedoniens

[28.08.2006] Der neue Außenminister Mazedoniens, Antonio Milososki (30), war bis Ende Juni als Politikwissenschaftler an der Universität Duisburg-Essen beschäftigt. Am vergangenen Samstag (26.08.) hat das Anfang Juli neu gewählte Abgeordnetenhaus Mazedoniens die von Ministerpräsident Nikola Gruevski vorgelegte Kabinettsliste mit 68 von 120 Stimmen gebilligt.

Das Band zur UDE ist noch eng, denn Milosoki promoviert zurzeit über Mazedonien und Griechenland nach dem Kalten Krieg: „Von der Konfrontation zum Pragmatismus und Dynamismus“. Wissenschaftlicher Betreuer ist Prof. Dr. Heinz-Jürgen Axt, Inhaber des Jean Monnet-Lehrstuhls und Leiter der Jean Monnet-Forschungsgruppe. Prof. Axt: „Nun hat Antonio Milososki sogar die Möglichkeit, auch die politische Wirklichkeit Mazedoniens zu dynamisieren. Die Integration des Landes in die EU und die NATO sind die außenpolitischen Hauptziele der neuen Regierung.“

Milososki war bereits Pressesprecher unter Premierminister Ljubco Georgievski. Anschließend absolvierte der studierte Jurist einen Masterstudiengang am Zentrum für Europäische Integrationsforschung (ZEI) in Bonn. An der Universität Duisburg-Essen war er von 2004 bis zu den Parlamentswahlen im Juli dieses Jahres Mitarbeiter des von der Volkswagen-Stiftung mit 186.500 Euro geförderten Forschungsvorhabens „Konfliktbeilegung durch Europäisierung? Griechenland und seine Nachbarn Mazedonien und Türkei“.

Im Rahmen dieses von Prof. Dr. Heinz-Jürgen Axt geleiteten Projekts hatte Antonio Milososki zusammen mit dem Politikwissenschaftler Oliver Schwarz noch vor kurzem mazedonische Entscheidungsträger aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft interviewt, um die Annäherung des Landes an die EU und insbesondere die Beziehungen zu Griechenland zu untersuchen. Bei einer im Frühjahr 2007 geplanten zweiten Interviewreihe wird er nun wohl selbst dem am Institut für Politikwissenschaft weiter arbeitenden Projektteam Rede und Antwort stehen dürfen.

Redaktion: Beate H. Kostka, Tel 0203/379-2430

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