[08.03.2006] Ein krankhaft gestörtes Essverhalten zeigen immer mehr Jugendliche. Welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt, stellt Professorin Beate Herpertz-Dahlmann am Mittwoch, 15. März, um 16.15 Uhr in der Bibliothek der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Duisburg-Essen, Virchowstraße 174, vor.

Die Jugendlichen erkranken meist an Magersucht oder Ess-Brech-Sucht. Wer magersüchtig ist, verliert rapide Gewicht, weil er übertriebene Diät hält oder das Essen ganz einstellt. Im Gegensatz dazu haben Menschen, die unter der Ess-Brech-Sucht leiden, Heißhungerattacken und essen übermäßig viel. Die Nahrung erbrechen sie anschließend oder nehmen Medikamente, um der Gewichtszunahme entgegen zu wirken. Ursachen für die Krankheit sind genetische Vorbelastung, psychische Probleme, aber auch gesellschaftlicher Druck, der von Schönheitsidealen ausgelöst wird.

Beate Herpertz-Dahlmann ist die Leiterin der Klinik und Professorin für Kinder- und Jugendpsychiatrie an der RWTH Aachen. Bei ihrem Vortrag stellt sie das „Aachener Therapiekonzept“ vor. Hierbei gehen die Ärzte sowohl auf den körperlichen als auch den psychischen Zustand der Patienten ein. Diese müssen einerseits lernen, wieder zu essen. Zum anderen setzen sie sich mit ihren Problemen auseinander, die Ursache für ihre Krankheit sind und stärken ihre Persönlichkeit.

Redaktion: Kerstin Artz, Tel 0203/379-1487