Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Eine wichtige Größe im Revier: Die drei UAMR-Unis (Foto: MERCUR)
Eine wichtige Größe im Revier: Die drei UAMR-Unis (Foto: MERCUR)

5 Jahre Universitätsallianz Metropole Ruhr

Gemeinsam besser

[09.03.2012] Am12. März wird die Universitätsallianz Metropole Ruhr (UAMR) fünf Jahre alt! Ein Grund zum Feiern, denn mit ihrer Unterschrift unter den Kooperationsvertrag im Jahr 2007 läuteten die Rektoren der Ruhr-Universität Bochum, der Technischen Universität Dortmund und der Universität Duisburg-Essen eine neue Zeitrechnung in der Wissenschaftslandschaft ein. Mit der Bündelung ihrer Kräfte schaffen die drei Ruhrgebietsuniversitäten gute Bedingungen für Forschung und Lehre auf höchstem Niveau.

Wettbewerb und Kooperation

Rivalitäten haben im Ruhrgebiet eine lange Tradition, nicht nur im Fußball. Lange Zeit galt, der schönste Sieg des einen ist die Niederlage des anderen. Dass es auch anders geht, beweist die UAMR-Philosophie: Wettbewerb und Kooperation stehen in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander. „Wir wollen vorangehen und einen neuen Weg etablieren: Teamgeist und Kooperation anstelle von Rivalität und Kirchturmdenken“, sagt Elmar Weiler, Rektor der Ruhr-Universität Bochum. Formal bleiben die Universitäten weiterhin eigenständig. Jedoch stoßen sie – wann immer es sinnvoll ist – gemeinsame Vorhaben an, die Forschern wie Studierenden bisher ungeahnte Möglichkeiten eröffnen. „Die Zusammenführung unserer Kompetenzen schafft beste Voraussetzungen für Forschung und Lehre auf höchstem Niveau“, freut sich Ulrich Radtke, Rektor der Universität Duisburg-Essen. „Eine Universitätsallianz mit einer so großen Durchschlagskraft ist in ganz Europa nicht zu finden.“

Von Anfang an haben die Verantwortlichen darauf geachtet, sich nicht in Strukturdebatten zu verzetteln, wodurch die Entwicklung der UAMR mit Sicherheit verzögert, ja vielleicht sogar unmöglich gemacht worden wäre. Stattdessen hat man sich darauf verständigt, nur einen groben Rahmen vorzugeben und darauf vertraut, dass die Zusammenarbeit „von unten“ wächst. Freiwilligkeit und Eigeninitiative statt Vorschriften der Hochschulleitungen lautet die Strategie, die von den Rektoraten durch das intensive Gespräch miteinander und das gemeinsame Werben für die Idee der Universitätsallianz flankiert wird. Diese Vorgehensweise hat sich in den vergangenen Jahren bestens bewährt.

Forschungsstarker Standort

Die mehr als 1.100 Professoren und Professorinnen und fast 7.000 wissenschaftlichen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Partneruniversitäten nutzen die neuen Synergien bereits intensiv. „Die Forschungsstärken der drei Partner ergänzen einander hervorragend“, sagt Ursula Gather, Rektorin der TU Dortmund. „Bei der Hälfte der insgesamt 14 Sonderforschungsbereiche kooperieren die drei Universitäten miteinander.“ Auch in den gemeinsamen Forschergruppen, Fakultäten und Spitzenclustern offenbart sich das große Potenzial der UAMR. Die Engineering Unit Ruhr, die Civil Engineering Unit Ruhr oder der EffizienzCluster LogistikRuhr zum Beispiel sind bundesweit führend. Unterstützt wird die UAMR von der Stiftung Mercator, die gemeinsam mit den drei Ruhrgebietsuniversitäten das Mercator Research Center Ruhr, kurz MERCUR, gegründet hat. Dieses fördert insbesondere kooperative Projekte und standortübergreifende UAMR-Professuren, um die Allianz im Wettbewerb um die besten Köpfe und Ideen weiter zu stärken. Bislang wurden knapp 60 Projekte in einem Volumen von fast sieben Mio. Euro gefördert.

Studium: Alles ist möglich

In der Lehre setzt die UAMR ebenfalls neue Maßstäbe. Unter dem Label RuhrCampus³ hat die Allianz einen gemeinsamen Bildungsraum Ruhr geschaffen, in dem vereinfachte Zulassungs- und Anerkennungsregeln gelten. Studierende einer UAMR-Universität können die Lehrveranstaltungen der Partneruniversitäten als Zweithörer besuchen, ohne die sonst dafür üblichen Gebühren zahlen zu müssen. Dadurch eröffnet sich eine Vielfalt an Studienfächern und Spezialisierungsmöglichkeiten, die in Deutschland ihresgleichen sucht.

Der RuhrCampusOnline erweitert die Studienmöglichkeiten zusätzlich. Über das Internet können die mehr als 100.000 UAMR-Studierenden jederzeit und an jedem Ort an mehr als 70 Vorlesungen und Seminaren der mehr als 500 Studiengänge der Partneruniversitäten teilnehmen. Erworbene Leistungspunkte werden von den drei Universitäten gegenseitig anerkannt. Auch der fortgeschrittene wissenschaftliche Nachwuchs wird an der UAMR optimal gefördert. Das „Science-CareerNet Ruhr“ zum Beispiel unterstützt Promovierende und Postdocs mit maßgeschneiderten Mentoring- und Coaching-Programmen.

ConRuhr

International kooperieren die UAMR-Universitäten mit Hochschulen und Forschungsinstituten rund um den Globus und sind in zahlreichen Netzwerken aktiv. Um den Austausch zu intensivieren, hat die Universitätsallianz Verbindungsbüros in strategisch wichtigen Regionen der Welt eingerichtet. Unter dem Label ConRuhr (Consortium of the Ruhr-Area Universities) betreibt die UAMR Büros in New York, Moskau und Rio de Janeiro/São Paulo. Diese unterstützen gemeinsame Studien- und Lehrprojekte organisatorisch und tragen nachhaltig dazu bei, Forschungskontakte mit internationalen Partnern auszubauen. Dabei kann ConRuhr mit der geballten Kraft und überaus großen Vielfalt der UAMR werben und Kooperationsprojekte wie beispielsweise mit amerikanischen Elite-Universitäten abschließen, die so für jede der Universitäten allein nicht immer realisierbar wären.

Impulse für die gesamte Region

Derzeit führen die drei Ruhrgebietsuniversitäten auch einen gemeinsamen Studierendenausweis ein, mit dem die UAMR-Studierenden ab dem Sommersemester Bücher der jeweils anderen Universitäten ohne weitere Formalitäten ausleihen können. Das Ziel: die Identifikation der Studierenden mit dem Hochschulstandort Ruhr weiter zu erhöhen. Für die Rektorin und die Rektoren der UAMR ist das ein ganz wesentlicher Aspekt: „Mit Teamgeist lässt sich eine Menge erreichen. Daher ist es uns so wichtig, dass sowohl die Studierenden als auch die Nachwuchswissenschaftler unserer drei Partneruniversitäten möglichst früh ein Zusammengehörigkeitsgefühl entwickeln. Davon profitiert nicht nur der Wissenschafts- und Bildungsstandort, sondern die gesamte Region.“

Weitere Informationen:
Dr. Hans Stallmann, UAMR-Koordinator, Tel. 0234/32-27892, hans.stallmann@uamr.de, www.uamr.de


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