Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Zehn Nationen beim Nano Summer Program

Wissbegierige Studentin aus Teheran

[16.07.2012] Sie kommt aus dem Iran und studiert dort Nanotechnologie: Zur ersten Sommerschule des Center for Nanointegration (CENIDE) ist Yasaman Akhavan-Farshchi derzeit an der Universität Duisburg-Essen (UDE). Danach wird sie noch einige Wochen bleiben, denn ihr gefallen die freundlichen Menschen, die Uni und ihr Forschungsprojekt. Nur eines natürlich nicht: das Wetter.

Auf einer Konferenz in Malaysia im vergangenen Jahr lernte Yasaman Akhavan-Farshchi den UDE-Experimentalphysiker Prof. Dr. Michael Farle kennen. Er berichtete ihr vom Nano Summer Program, das für sieben Wochen Studierende aus aller Welt zusammenbringt. „Weil ich mein Wissen über den Tellerrand der Sharif University of Technology hinaus erweitern und andere Experten kennenlernen wollte, habe ich mich beworben“, erzählt die 24-Jährige. Die Nano-Sommerschule richtet sich an Studierende der Ingenieur- oder Naturwissenschaften aus aller Welt, die noch mehr über Nanotechnologie erfahren möchten.

Seit Anfang Juni ist die Teheranerin an der UDE, und mit ihr weitere 15 Studierende. Sie kommen aus den USA, der Schweiz, Kanada, Brasilien, Japan, Malaysia, Marokko, Taiwan und Thailand. Zunächst stand Kultur auf dem Plan wie Besuche in der Zeche Zollverein, im Haus der Geschichte in Bonn sowie eine Einführung in die deutsche Sprache.

Nach Vorlesungen zu verschiedenen Aspekten der Nanotechnologie beschäftigten sich die Teilnehmer vier Wochen lang mit individuellen Forschungsprojekten. Akhavan-Farshchi arbeitete in der Arbeitsgruppe von Professor Farle mit magnetischen Nanopartikeln. „Wir haben die Teilnehmer aus der großen Anzahl der Bewerber natürlich sorgfältig ausgewählt. Umso mehr freut es mich, dass ich jetzt sehe, mit wie viel Neugier und Motivation sie alle ihre Projekte bearbeitet haben“, erklärt CENIDE-Geschäftsführer Dr. Tobias Teckentrup. Zum Abschluss der Sommerschule besuchen die Gäste nun verschiedene Industrieunternehmen und Forschungseinrichtungen.

Die junge Iranerin wird noch länger in der Arbeitsgruppe Farle bleiben, um ihr Projekt weiterzuverfolgen, neue Kontakte zu knüpfen und – das ist ihr ganz wichtig – um sich bei den deutschen Professoren für Kooperationen mit iranischen Nanowissenschaftlern einzusetzen.

Sie selbst ist sicher, dass sie Deutschland noch häufiger besuchen wird: „Mir gefällt, was ich hier lernen konnte, und mir gefällt, was ich bisher hier gesehen habe. Ich bin mit offenen Armen empfangen worden.“ Das einzige, was sie irritiert, ist der deutsche Sommer. Der heutige Wetterbericht für Teheran verspricht klare Sicht bei 38 Grad und geringer Luftfeuchtigkeit.

Redaktion und weitere Informationen:
Birte Vierjahn, CENIDE, Tel. 0203/379-1456, birte.vierjahn@uni-due.de

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