Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Tagung zur Sozialmedizin und Prävention

Damit sich die Schere nicht weiter öffnet

[05.09.2012] Steht die Versichertenkarte symbolisch noch für das solidarische Gesundheitssystem? Oder sollte man gleich eine Bankkarte auf den Praxistresen legen, da der medizinischen Versorgung finanzielle Grenzen gesetzt sind? Das beschäftigt bald mehr als 500 Teilnehmer bei der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention (DGSMP) vom 12. bis 14. September an der Universität Duisburg-Essen (UDE). „Gesundheitsökonomie versus Sozialmedizin – wie viel Ökonomisierung verträgt ein solidarisches Gesundheitssystem?“ ist das Thema.

Referenten aus Politik, Wirtschaftswissenschaften und Sozialmedizin widmen sich diesem Spannungsfeld und schildern ihre Erfahrungen. Sie wollen diskutieren, ob die Gesundheitsversorgung nach wirtschaftlichen Kriterien organisiert werden kann, ohne dass der solidarische Charakter des Systems beeinträchtigt wird. Die Fachleute tauschen neueste wissenschaftliche und praktische Informationen zur Sozialmedizin, Prävention, Epidemiologie und Public Health aus.

Neben den Vorträgen sind zahlreiche Workshops und Posterausstellungen geplant. Die Themenpalette ist bunt: Es geht beispielsweise um die aktuelle Pflegereform, erfolgreiche Rehabilitationsmaßnahmen, Gesundheit im Alter und die Gesundheitskompetenz von Bürgern. Auch das Bewegungs- und Sozialverhalten von Kindern oder die Präventionsforschung werden angesprochen.

An der Uni Duisburg-Essen ist das Gesundheitswesen mittlerweile ein Wissenschaftsschwerpunkt. Das belegt der Lehrstuhl für Medizinmanagement von Prof. Dr. Jürgen Wasem, der die Veranstaltung am Essener Campus organisiert. Hier erforschen die Wissenschaftler u.a. das Management von Gesundheitseinrichtungen, Betriebliches Gesundheitsmanagement, Gesundheitspolitik und Arzneimittelsteuerung. Die UDE ist eines der vier vom Bundesforschungsministerium geförderten Gesundheitsökonomischen Zentren.

Eine Anmeldung zur Tagung ist online noch bis zum 9. September unter http://www.dgsmp.de und danach vor Ort möglich.

Weitere Informationen: Linda Kerkemeyer, Tel. 0201/183-4027, Kristina Krause, Tel. 0201/183-4688, dgsmp2012@medman.uni-due.de

Redaktion: Katrin Koster, Tel. 0203/379-1488

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