Studierende

In der als „Männerfach" wahrgenommenen Mathematik ist eine deutliche Steigerung der Frauenanteile zu verzeichnen - und zwar um knapp 25 Prozentpunkte in den Jahren 1997 bis 2009. Seit 2010 gehen die Anteile wieder leicht zurück, 2012 sind sie bei unter 60%. Diese Betrachtung gilt für sämtliche Studiengänge dieser Fakultät - Diplom, Lehramt sowie Bachelor/Master. Letztere wurden 2007 eingeführt. Bei der Interpretation der Daten ist zu beachten, dass tendenziell der Anteil der Lehramtsstudentinnen höher ist, als bei den „Diplomerinnen". Dies wird im Abschnitt „Abschlüsse" deutlich. Wie sich der Trend in den Bachelor und Masterstudiengängen entwickelt, bleibt abzuwarten. Die Graphik zeigt die Entwicklung der Studentinnenanteile in der Fakultät. Zur vergrößerten Ansicht bitte auf das Bild klicken.

Abschlüsse

Der Blick auf die Studienabschlüsse differenziert nach den Abschlussarten Diplom oder Lehramt zeigt, dass mehr Frauen Mathematik auf Lehramt studierten als auf Diplom. Fast 90% der LehramtsanwärterInnen im Zeitraum 1997 bis 2006 waren weiblich - und dies beinah konstant. Seit 2007 sank der Anteil leicht. Im Jahr 2012 lag er bei 79%.

Der Frauenanteil an den Diplomstudentinnen schwankt im Zeitraum 1997 bis 2012 zwischen 18% und knapp 58%. Die Schwankungen sind bei dieser Abschlussart allerdings deutlich größer als beim Lehramt.

Die Graphik zeigt die Entwicklung der Absolventinnenanteile in der Fakultät. Zur vergrößerten Ansicht bitte auf das Bild klicken.

Promotionen

Bei den Promotionen ist die Entwicklung der Frauenanteile „im Zickzack" verlaufen. Die Anteile schwanken deutlich zwischen 1997 und 2012 - von 7,7% in 2003 gegenüber 50% im Vorjahr. 2010 und 2011 wurden gleich viele Frauen wie Männer in dieser Fakultät promoviert, 2012 lag der Anteil der männlichen Promovenden bei 60%. Zu beachten ist hier die kleine Fallzahl bei den abgeschlossenen Promotionen insgesamt (Frauen und Männer), die noch unter dem Wert der Physik liegt. Drastische Veränderungen in den Anteilswerten nach oben und nach unten können demnach auf Zufallsschwankungen zurückgeführt werden.

Wie hoch ist hier der durchschnittliche Frauenanteil? Für die UDE ist der Zeitraum ab 2003 von Relevanz, da hier die Universitäten-Gesamthochschulen Duisburg und Essen fusionierten und daher erst ab diesem Zeitraum von einer Hochschule gesprochen werden kann. Die Anzahl der Promotionen insgesamt (Frauen und Männer) lag von 2003 bis 2012 zwischen sechs und 17. Der Frauenanteil beträgt 29%. Die Graphik zeigt die Entwicklung der Promovendinnenanteile in der Fakultät. Zur vergrößerten Ansicht bitte auf das Bild klicken.

 

Mehr Infos

In den letzten Jahren ist eine Steigerung des Studentinnenanteils in den MINT-Fächern zu verzeichnen. Dies trifft auch insbesondere auf die Mathematik und die Naturwissenschaften zu. Hier erhöhte sich die Zahl der Studienanfängerinnen seit 2008 um 41,3 % auf 53.997. Ein möglicher Grund hierfür sind gezielte Maßnahmen auf Bundes- und Länderebene, wie etwa der Nationale Pakt für Frauen in MINT-Berufe, der 2008 ins Leben gerufen wurde. Quelle: kompetenzzentrum Technik, Diversity, Chancengleichheit