Selbstregulation des Lernens in der Studieneingangsphase: Strategien des Ressourcenmanagements

Antragsteller: Detlev Leutner, Universität Duisburg-Essen, Joachim Wirth, Ruhr-Universität Bochum

Projektmitarbeiterin: Julia Waldeyer

Das Projekt untersucht, inwieweit Lernprobleme zu Beginn des Studiums auf Defizite beim selbstregulierten Einsatz von Strategien des Ressourcenmanagements zurückzuführen sind. Dabei werden das Bauingenieurwesen als technisches Fach mit höheren und die Erziehungswissenschaft als sozialwissenschaftliches Fach mit geringeren Leistungsanforderungen in der Studieneingangsphase kontrastiert. Geprüft werden Hypothesen zur Auftretenshäufigkeit und zur Veränderung von Regulationsdefiziten des Ressourcenmanagements sowie zu Unterschieden zwischen den kontrastierten Fächern. Zudem wird geprüft, inwieweit die Nutzung von Ressourcenmanagementstrategien den in der Literatur bisher nur ansatzweise untersuchten Zusammenhang zwischen Persönlichkeitseigenschaften (insbesondere Gewissenhaftigkeit) und Studienerfolg vermittelt. Ausgehend von „Fokus-Diskussiongruppen“ wird zur Erfassung der Strategien ein neuartiges Instrument entwickelt, welches auf dem „situational judgement“-Ansatz basiert und u.a. auch ermöglicht, spezifische Defizite der Strategienutzung zu diagnostizieren. Das Instrument wird validiert und anschließend in einer längsschnittlich angelegten Studie über mehrere Semester hinweg zur Prüfung der Hypothesen eingesetzt.

Das Projekt leistet einen wesentlichen Beitrag zur Forschergruppe, indem es auf Lernstrategien fokussiert und untersucht, inwieweit die im Rahmenantrag beschriebene Verbindung zwischen Lernvoraussetzungen und Studienerfolg über Lernstrategien vermittelt wird (Mediation) und inwieweit der vermittelte Zusammenhang sich in den betrachteten Fächern unterschiedlich darstellt (moderierte Mediation).

 

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