UDE Öffentlichkeitsarbeit 2015 Wir verlängern Ihr Leben

Verlaengerung
Worum geht es?
Noch bis Mitte der 90er Jahre war die Diagnose „HIV-positiv“ ein Todesurteil. Heute kann das Fortschreiten der HIV-Infektion bei vielen Patienten aufgehalten werden. Schlägt die hochaktive anti-virale Therapie mit mindestens drei kombiniert eingenommenen HIV-Medikamenten an, entwickelt der Patient keine AIDS-Symptome und kann mit der Infektion viele Jahre überleben. Sie begleitet ihn aber sein Leben lang: eine wirksame Waffe, die das Virus selbst vernichtet, gibt es noch nicht.

Welche Ziele sollen erreicht werden?
Weil das HI-Virus genetisch extrem anpassungsfähig ist, kann sich mit der Zeit eine Resistenz ausbilden. Dann hilft nur eine Medikamentenumstellung – mittlerweile gibt es eine breite Palette ganz unterschiedlicher Medikamente mit ganz verschiedenen Wirkprinzipien. Allerdings muss man wissen, wie genau sich das Virus angepasst hat. Am Universitätsklinikum Essen (UK Essen) werden deshalb die HI-Viren aus jedem Patienten regelmäßig untersucht, so dass früh erkannt werden kann, wann sich eine Resistenz entwickelt und gegengesteuert werden muss.

Welcher Nutzen entsteht für die Menschen?
Das Fortschreiten der tödlichen Erkrankung kann auf diese Weise effektiv gestoppt werden. Zugleich ist dies ein Paradebeispiel für den Erfolg der personalisierten Medizin, die individuell auf jeden einzelnen Patienten abgestimmt ist. Um das zu gewährleisten, werden die HIV-Patienten am UK Essen in einem hoch spezialisierten Bereich betreut.

Weitere Informationen:
Institut für Virologie
Plakat zum Download

04.12.2015 TRR60 auf der Jahrestagung der chinesischen Gesellschaft für Virologie in Wuhan

Trr60 2015 Wuhan

 Rund 1.400 Teilnehmer besuchten die Jahrestagung der chinesischen Gesellschaft für Virologie.

Der SFB/TRR60 nahm auch an der Jahrestagung der chinesischen Gesellschaft für Virologie teil, die sich zeitlich an den Jahresworkshop des TRR60 in Wuhan anschloss.

Vertreten war der TRR60 mit Vorträgen von Prof. Dr. Ulf Dittmer, Prof. Dr. Matthias Gunzer und Prof. Dr. Hendrik Streeck; außerdem durch Posterpräsentationen von Doktoranden und Postdocs. Dr. Ruth Bröring aus der Klinik für Gastroenterologie und Hepatologie wurde mit einem der beiden Posterpreise für ihre hervorragende wissenschaftliche Leistung ausgezeichnet. Der ehemalige Direktor des Instituts für Virologie, Prof. Dr. Michael Roggendorf, wurde für seine Verdienste zur deutsch-chinesischen Zusammenarbeit in der Virologie geehrt. Das Programm finden Sie unter: https://www.uni-due.de/trr60/events.php.

27.11.2015 14. Forschungstag der Medizinischen Fakultät

 Der 14. Forschungstag am letzten Freitag machte erneut deutlich, in welcher thematischen Breite junge Wissenschaftler am UK Essen forschen. 160 Poster wurden von den engagierten Teilnehmern dem 28-köpfigen Gutachtergremium, Kollegen und Besuchern präsentiert.

Anschließend wählte die Jury unter der Leitung von Prof. Dr. med. Michael Forsting, Prodekan für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs, 14 Poster aus, die mit einem Preisgeld von je 250 € prämiert wurden. Den mit 500 € dotierten Vortragspreis erhielt Johanna Klein aus der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde für ihren Vortrag „Absence of Toll-like receptor signaling on host cells results in T cell dependent tumor rejection- a new mechanism of anti-tumor immunity?“. Ein besonderes Highlight war der Vortrag von Prof. Dr. med. Oliver Brüstle vom Universitätsklinikum Bonn zu aktuellen Erkenntnissen der Stammzellforschung.

Research Day 2015 Group

27.11.2015 Jahresworkshop des SFB/TRR60 in Wuhan

Eine stattliche Delegation von 40 Projektleitern, Postdocs und Doktoranden reiste im Oktober zum jährlichen Workshop des SFB/TRR60, der dieses Jahr turnusmäßig bei den Projektpartnern des Union Hospital an der Huazhong University in Wuhan stattfand. Der SFB/TRR60 befindet sich mitten in der 2. Förderperiode und so wurde der Projektfortschritt diskutiert und neueste Ergebnisse während der Poster Sessions präsentiert. Viele der angereisten Workshop-Teilnehmer nutzen die Reise darüber hinaus für weitere Kooperationsgespräche und Laboraufenthalte. Bisher gingen aus dem Projekt rund 180 Publikationen hervor, darunter rund ein Drittel gemeinsame Publikationen von deutschen und chinesischen Virologen:  https://www.uni-due.de/trr60/publications.php

27.11.2015 Auszeichnung für Prof. Erich Gulbins

Prof. Erich Gulbins erhält heute den Eva und Klaus Grohe-Preis der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW). Der Molekularbiologe wird damit für seine herausragenden Leistungen auf dem Gebiet der Infektiologie ausgezeichnet. Der mit 20.000 € dotierte Preis wird alle zwei Jahre vergeben. Die Verleihung erfolgt im Nikolaisaal in Potsdam.

19.11.2015 DNA auf Abwegen

Prof. Dr. Dominik Boos ist neu an der UDE
Das Leben könnte so schön sein, wenn es keine Krankheiten wie etwa Krebs gäbe. Wissenschaftler wie Dr. Dominik Boos (39) möchten u.a. herausfinden, wie er entstehen kann. Er ist neuer Juniorprofessor für Molekulare Genetik am Zentrum für Medizinische Biotechnologie (ZMB) der Universität Duisburg-Essen (UDE).

Dominik Boos studierte von 1996 bis 2002 Biologie an der Universität Tübingen und promovierte am Max-Planck-Institut für Biochemie (2002 bis 2007). Nach der Promotion (2007) war er sechs Jahre Postdoktorand am Cancer Research Institute (LRI) in London. 2013 wurden ihm und seiner geplanten Forschung 1,25 Millionen Euro des NRW-Förderprogramms für Rückkehrer für fünf Jahre zugesprochen. Seit 2014 führt er diese Arbeit in seiner Forschungsgruppe am ZMB durch.

Über DNA-Verdopplung (Replikation) weiß man inzwischen relativ viel, ausgiebig erforscht wurde sie an Hefe. Wie sie bei Wirbeltieren verläuft, ist dagegen weniger bekannt. Dabei ist es wichtig zu wissen, wie sie funktioniert; denn Fehler beim Kopieren der Erbinformation tragen zur Krebsentstehung bei. Ein Ziel ist es herauszufinden, durch welche Proteinkomplexe instabile Genome oder Krebs begünstigt werden.

16.10.2015 Lymphdrüsenkrebs: Erbgut-Markierungen bestimmen Aggressivität

Prof. Ralf Küppers, Lehrstuhlinhaber am Institut für Zellbiologie (Tumorforschung) hat zusammen mit Wissenschaftlern aus Heidelberg, Leipzig und Kiel im Rahmen des Internationalen Krebsgenom-Konsortiums bei Lymphdrüsenkrebs, den sogenannten Lyphomen, die „epigenetische“ Steuerung der Genaktivität durch chemische Markierungen des Erbguts untersucht. Dafür verglichen die Forscher die DNA-Methylierungsmuster des kompletten Erbguts von 22 Krebsfällen mit dem von gesundem Kontrollgewebe. Die Forscher zeigten so, dass bei Lymphomen ein genau abgestimmtes Zusammenspiel von Mutationen in Schlüsselgenen und epigenetischer Steuerung von Signalkaskaden die Genaktivität reguliert.

In der jetzt in der Fachzeitschrift Nature Genetics publizierten Arbeit haben die Wissenschaftler die DNA-Methylierungsmuster von Burkitt-Lymphomen und follikulären Lymphomen untersucht. Diese Untersuchung zeigt, dass Burkitt- und follikuläre Lymphome charakteristische DNA-Methylierungsmuster tragen, die sie voneinander und auch von Zellen, aus denen beide hervor gehen, unterscheiden. Veränderte Methylierung und Mutationen von Genen in wichtigen Signalwegen schlossen einander oftmals aus. Zukünftige Untersuchungen müssen zeigen, ob das möglicherweise einen neuen Ansatz bietet, den Lymphdrüsenkrebs zu behandeln.

16.10.2015 Erste Famulatur an neuer Partneruni in China

Studierende am Memorial Hospital der Sun Yat-sen University
Der erste Studierenden-Austausch zwischen Essen und dem chinesischen Guangzhou endete jetzt. Insgesamt nahmen vier Studierende der Medizinischen Fakultät teil. Möglich geworden war dieser durch den Kooperationsvertrag, welchen die Medizinische Fakultät am UK Essen im Juni 2014 mit der renommierten Sun Yat-sen University in Guangzhou, einer der Top-Universitäten Chinas, schließen konnte. „Anders als bei unseren bereits bestehenden Kooperationen mit Partnern in China bezieht sich die Zusammenarbeit neben der Infektiologie auch auf die Schwerpunkte Allgemeine Chirurgie und Diagnostik und Therapie bei Brustkrebserkrankungen“, erläutert Prof. Dr. Ulf Dittmer, Chinabeauftragter der Medizinischen Fakultät.

Darüber hinaus lernten die Studierenden auch die Abteilung für Chinesische Medizin kennen und erhielten dort einen Einblick in traditionelle Techniken wie Akupunktur und Schröpfen. Die Zusammenarbeit mit der Sun Yat-sen University ergänzt die bestehenden Kooperationen mit chinesischen Universitäten in Wuhan und Shanghai. Eine weitere erfolgreiche Zusammenarbeit der Medizinischen Fakultät mit Partnern in China ist der „Sonderforschungsbereich Transregio 60“ (SFB/TRR 60).

25.09.2015 Kurz vorgestellt: Zentrum für Klinische Epidemiologie

Seit 2014 gibt es im Institut für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie das Zentrum für Klinische Epidemiologie (ZKE). Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Zentrum unter Leitung von Prof. Dr. Andreas Stang setzt seinen Schwerpunkt in der epidemiologischen Schlafforschung. Auf der neuen Website des ZKE finden Sie weitere Informationen: www.uk-essen.de/zke.

11.09.2015 Je mehr Mutationen, desto wirksamer

Science veröffentlicht neue Studie
Selbst fortgeschrittene Tumore können immer besser behandelt werden dank moderner Immuntherapien. Doch warum wirken bestimmte Medikamente bei einzelnen Patienten und bei anderen nicht? Dieser Frage ging ein internationales Forscherteam der Universitäten Duisburg-Essen und Harvard (USA) nach. Die Federführung lag beim Westdeutschen Tumorzentrum am Universitätsklinikum Essen. Im Mittelpunkt stand der Wirkstoff Ipilimumab, der bereits erfolgreich beim schwarzen Hautkrebs eingesetzt wird. Hierüber berichtet das renommierte Wissenschaftsmagazin Science in seiner aktuellen Ausgabe.

Jedes Jahr erkranken rund 500.000 Menschen alleine in Deutschland neu an Krebs, davon bis zu 20.000 am schwarzen Hautkrebs, Tendenz weiter steigend. Schätzungsweise 3.500 dieser Patienten sterben jährlich an dieser Erkrankung, die jede Altersgruppe betreffen kann. Seit 2011 wird in Deutschland Ipilimumab eingesetzt, um den fortgeschrittenen schwarzen Hautkrebs zu behandeln. Bei rund 20 Prozent der Patienten kann der Tumor so über mehrere Jahre unter Kontrolle gehalten werden. Aber warum der Wirkstoff bei einigen Patienten hilft, bei anderen aber nicht, war bislang nicht klar.

Dieser Frage sind die Wissenschaftler unter der Leitung von Prof. Dr. Dirk Schadendorf, Direktor der Hautklinik am UK Essen, und Levi A. Garraway M.D, Ph.D. von der Harvard University, USA, nun nachgegangen. Bei der Untersuchung von 110 Patienten entdeckten sie einen interessanten Zusammenhang: Je mehr Mutationen es im Tumor gab, desto wirksamer war das Medikament. Begünstigt wird diese Wirkung noch durch eine verstärkte Produktion bestimmter Moleküle (Granzyme A und Perforin), die das menschliche Immunsystem zur Zerstörung von Tumorzellen einsetzt.

„Unsere Beobachtungen lassen bislang aber noch keine präzise Aussagen darüber zu, wie auf den Wirkstoff angesprochen wird“, erläutert Dr. Bastian Schilling, einer der Autoren der Studie. Die neuen Erkenntnisse zeigen aber, dass sich dahinter komplexe Mechanismen mit vielen Faktoren verbergen müssen. „Deshalb wollen wir im nächsten Schritt weitere Patienten untersuchen, um die genauen Wirkmechanismen zu entschlüsseln. So können wir dann auch die Immuntherapie noch individueller zuschneiden“, ergänzt Professor Dirk Schadendorf.

Das UK Essen ist zusammen mit dem UK Düsseldorf einziger Partnerstandort des Deutschen Konsortiums für Translationale Krebsforschung (DKTK) in Nordrhein-Westfalen. Das DKTK ist eines der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und den Bundesländern eingerichteten Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung.

Weitere Informationen:
Van Allan E, Miao D, Schilling B et al. Science express 10.Sept 2015

20.08.2015 Zielgerichtete Therapie von Krebserkrankungen

Neue Einsatzmöglichkeiten eines Medikamentes lassen hoffen
Molekulare Untersuchungen von Tumorproben machen es immer häufiger möglich, für Patienten die individuell aussichtsreichste Therapie zu finden. Ein internationales Forscherteam unter Beteiligung des Westdeutschen Tumorzentrums am Universitätsklinikum Essen (UK Essen) und der Universität Duisburg-Essen (UDE) konnte nun erstmals nachweisen, dass ein neues Krebsmedikament, das bislang nur für schwarzen Hautkrebs zugelassen ist, auch bei verschiedenen anderen Tumorarten wirksam sein kann. Voraussetzung ist eine bestimmte Genveränderung im Tumor. Hierüber berichtet heute das renommierte New England Journal of Medicine.

Das Medikament Vemurafenib (Zelboraf®) ist in Deutschland bislang für die Behandlung von Patienten mit metastasiertem schwarzem Hautkrebs (Melanom) zugelassen, wenn der Krebs die so genannte BRAFV600-Mutation trägt. Dies ist etwa bei 40 Prozent der Melanome der Fall. Eine Mutation desselben Gens findet sich jedoch mit geringerer Häufigkeit auch bei anderen Krebsarten, wie zum Beispiel bei Darm- oder Lungenkrebs. In der heute publizierten Studie, an der Wissenschaftler des Westdeutschen Tumorzentrums am UK Essen mitgewirkt haben, wurden Krebspatienten mit Vemurafenib behandelt. Voraussetzung war, dass die Betroffenen auf die jeweilige Standardbehandlung nicht mehr ansprachen und eine BRAFV600-Mutation im Tumor nachweisbar war. Insbesondere bei Patienten mit Darm- oder Lungenkrebs, aber bei einer Reihe seltener Krebsarten wie Sarkomen und Histiozytose, konnte sehr häufig ein Ansprechen auf die Therapie nachgewiesen werden.

„Dies zeigt, dass Patienten mit metastasierten Krebserkrankungen unmittelbar von einer umfassenden molekularen Analyse ihrer Tumore profitieren können“, so Professor Martin Schuler, der die Studie am UK Essen leitet. „Am Westdeutschen Tumorzentrum bieten wir diese Untersuchungen bereits seit 2010 allen bei uns behandelten Patienten an. Hierdurch erhöhen wir die Chance, dass wir individuell ein geeignetes zugelassenes Medikament finden oder ein vielversprechendes neues Medikament anbieten können, das im Rahmen wissenschaftlich kontrollierter klinischer Studien erprobt wird.“

Weitere Information: http://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa1502309
http://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMp1508144

14.08.2015 Klinik für Infektiologie gegründet

Prof. Dr. Oliver Witzke wird Klinikdirektor
Das UK Essen hat seit heute eine eigenständige „Klinik für Infektiologie“ mit über 30 Betten. Ziel ist es, die Prävention, Diagnostik und Therapie von Infektionskrankheiten bei Patienten mit Immunschwäche weiter auszubauen. Gemeinsam mit einem Team aus neun Ärzten sowie 32 Pflegenden wird Prof. Dr. Oliver Witzke, Direktor der neuen Klinik für Infektiologie, Patienten mit den verschiedensten Infektionskrankheiten behandeln: „Dazu gehören unter anderem HIV, Infektionen bei transplantierten Patienten sowie bei schweren internistischen Begleiterkrankungen und im Isolationsbereich auf unserer Station M-INF auch Infektionen mit TBC, MRSA, VRE und Tropenerkrankungen“, erläutert Prof. Witzke. Darüber hinaus berät er mit seinem Team auch die anderen Kliniken des UK Essen: „Als Teil des Westdeutschen Zentrums für Infektiologie arbeiten wir eng mit Mikrobiologen, Virologen und Immunologen sowie den organspezifischen Internisten und auch Pädiatern zusammen“, so Prof. Witzke weiter.

Damit baut das UK Essen den Schwerpunkt „Infektiologie“ weiter aus und reagiert so auf die zunehmende Bedeutung von Infektionen in der Medizin: „Bis heute wird die Infektiologie in Deutschland vielfach als Teilgebiet der Inneren Medizin gesehen, da hier viele Menschen mit geschwächten Immunsystemen behandelt werden. Die medizinischen Fortschritte sowie die steigenden Antibiotikaresistenzen erfordern aber neue Wege im Umgang mit Infektionen – sowohl in der Behandlung, die interdisziplinär erfolgen muss, als auch in der Nachsorge, die gerade bei älteren Menschen immer wichtiger wird“, erläuterte der Ärztliche Direktor, Prof. Dr. Eckhard Nagel, die Hintergründe der Klinikneugründung.

10.07.2015 Mit ELAN in die Forschung

Promotionskolleg wird verlängert
Beim „Essener Ausbildungsprogramm Labor und Wissenschaft für den ärztlichen Nachwuchs“, so der komplette Titel, wird viel verlangt und viel geboten: „Ein strukturiertes Ausbildungsprogramm in vier Modulen, experimentelle Forschungsprojekte, optimale Betreuung und finanzielle Förderung für ein bis zwei Freisemester“, so Prof. Dr. Ursula Rauen, die das Programm zusammen mit Prof. Dr. Peter Horn und Prof. Dr. Andreas Paul koordiniert. Seit zwei Jahren durchlaufen besonders gute Studierende der Medizinischen Fakultät das Programm, das sie anspruchsvoll forschen lässt und ihnen wissenschaftliches Arbeiten sowie die Präsentation und Diskussion der erhaltenen Daten vermittelt. „Das Promotionskolleg ist eine Eintrittskarte für eine Karriere in der akademischen Medizin und in der Forschung“, so Prof. Horn. Das Konzept ist dabei so überzeugend, dass die Else Kröner-Fresenius-Stiftung das Promotionskolleg ab 2016 für weitere drei Jahre mit bis zu 750.000 Euro unterstützen wird.

„Es ist toll, dass dieses Programm jetzt auch den nachfolgenden Studierendenjahrgängen offen steht“, so die Kollegiatin Sinem Karaterzi. Die erneute Förderung geht auf den Erfolg des Programms zurück – mehrere Kollegiaten haben bereits Auszeichnungen auf nationalen und internationalen wissenschaftlichen Tagungen erhalten – und wird weiterhin bis zu 13 Studierenden pro Jahr die Teilnahme am Kolleg erlauben. Der nächste Einreichtermin für Projektvorschläge ist der 15.9.2015, der nächste Bewerbungstermin für Studierende der 18.12.2015 ¬– für den Start zum Sommersemester 2016.

V.l.n.r.: Prüfungsvorsitzende Prof. Dr. Shirley Knauer, Gutachterin Prof. Dr. Wiebke Hansen, Dr. Dr. Ilseyar Akhmetzyanova und Doktorvater Prof. Dr. Ulf Dittmer

12.06.2015 Erste MD/PhD Kandidatin

Die erste M.D./Ph.D. Kandidatin der Medizinischen Fakultät hat diese Woche ihre Ph.D. Verteidigung bestanden und damit das Programm erfolgreich abgeschlossen: Dr. med. Dr. rer. nat. Ilseyar Akhmetzyanova. Sie hatte im Jahr 2012 ihren ersten Doktortitel im Institut für Virologie erworben und jetzt am Mittwoch ihre Ph.D. Arbeit erfolgreich verteidigt. Diese spezielle Ausbildung bietet herausragende Möglichkeiten, um sich für eine erfolgreiche Karriere in der medizinischen Forschung zu qualifizieren. Da ist es nicht erstaunlich, dass Dr. Akhmetzyanova in ein paar Monaten eine Postdoktorandenstelle an der Albert Einstein College of Medicine in New York antreten wird – immerhin die Universität mit den meisten Medizin-Nobelpreisträgern weltweit.

Seit einigen Jahren bietet die Medizinische Fakultät in Essen ein M.D./Ph.D. Programm an. Hier können Mediziner nach ihrer Promotion (M.D.) in ein naturwissenschaftliches Forschungsprojekt einsteigen und am Ende in der Fakultät für Biologie ihren zweiten Doktortitel (Ph.D.) erwerben. Voraussetzungen dafür sind eine experimentelle Doktorarbeit in der Medizin, die mit mindestens magna cum laude bewertet wurde. Außerdem die Teilnahme am Programm der Graduiertenschule BIOME während der medizinischen und naturwissenschaftlichen Promotion.

01.06.2015 Immuntherapie gegen Lungenkrebs

Bahnbrechende Studie
Lungenkrebspatienten, die einen Rückfall erleiden, überleben im Schnitt länger, wenn sie mit einem immunstimulierenden Antikörper behandelt werden, im Vergleich zur bislang üblichen Chemotherapie. Dies ist das Ergebnis einer bahnbrechenden Studie, die jetzt erstmalig auf dem Amerikanischen Krebskongress (ASCO) in Chicago präsentiert wurde. In die Leitung der Studie einbezogen waren das Westdeutsche Tumorzentrum der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) am Universitätsklinikum Essen (UK Essen) und die Abteilung Thorakale Onkologie der Ruhrlandklinik.

Gleichzeitig wurden die Ergebnisse im New England Journal of Medicine veröffentlicht, einer der weltweit renommiertesten medizinischen Fachzeitschriften. Untersucht wurden 272 Patienten, die einen Rückfall eines Plattenepithelkarzinoms der Lunge erlitten hatten. Sie wurden mit dem immunstimulierenden Antikörper Nivolumab behandelt und mit dem bisherigen Standard, einer Chemotherapie mit Docetaxel, verglichen. Die immuntherapeutisch behandelte Patientengruppe hatte eine deutlich längere, mittlere Überlebenszeit.

„Dies ist der erste überzeugende Wirkungsnachweis einer Immuntherapie bei Lungenkrebs“, so Dr. Wilfried Eberhardt, Oberarzt der Inneren Klinik (Tumorforschung). „Wir sind froh, dass wir am Westdeutschen Tumorzentrum zu diesem großen Fortschritt in der Behandlung von metastasiertem Lungenkrebs beitragen konnten.“ Er geht davon aus, dass Lungenkrebs neben dem schwarzen Hautkrebs die zweite Erkrankung ist, bei der die neue Klasse der anti-PD1-Antikörper zur Therapie zugelassen wird. In Chicago wurden weitere Daten präsentiert, die deren Wirksamkeit auch bei anderen Formen von Lungenkrebs demonstrierten.

„Derzeit prüfen wir in klinischen Studien, wie wirksam immunstimulatorische Antikörper bei verschiedenen, fortgeschrittenen Tumorerkrankungen sind“, ergänzt Professor Martin Schuler, Direktor der Inneren Klinik (Tumorforschung). „Wir sind optimistisch, dass künftig viele Krebspatienten von dieser neuen Behandlung profitieren werden.“

Weitere Informationen: http://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa1504627?af=

22.05.2015 DFG richtet neues Graduiertenkolleg ein

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet ein eines Graduiertenkolleg (GRK) an der Medizinischen Fakultät ein. Es bietet die Möglichkeit, in einem strukturierten Forschungs- und Qualifizierungsprogramm auf hohem fachlichem Niveau zu promovieren.

Das GRK „Biomedizin des saure Sphingomyelinase-/saure Ceramidase-Systems“ befasst sich mit bestimmten Fetten („Sphingolipide“), die bei vielen biologischen Prozessen eine große Rolle spielen. Die Forschungsprojekte werden in enger Kooperation mit der Cornell University und dem Memorial-Sloan Kettering Cancer Center, New York, bearbeitet. Somit erhalten Studierende die Chance an den besten onkologischen Kliniken weltweit zu forschen! GRK-Sprecher ist Prof. Dr. Erich Gulbins, Stellvertreterin ist Prof. Dr. Wiebke Hansen.

24.04.2015 Erster Studierendenkongress am UK Essen

Annähernd 80 Besucher trafen sich kürzlich zum klinikweit ersten Kongress von Studierenden für Studierende, der „echo – essen conference for hematology and oncology“. Im Zentrum stand die Vermittlung klinischen und wissenschaftlichen Grundwissens in der Hämatologie, Onkologie und Krebsforschung.

Die Organisatoren Stefanie Rost und Benedikt Pelzer, zwei Doktoranden der Klinik für Hämatologie, konnten insgesamt 28 Gastredner gewinnen. Neben den routinierten Experten hielten auch die Studierenden selbst Vorträge. Letztgenannte hatten so die Gelegenheit, Erfahrungen im Präsentieren von wissenschaftlichen Ergebnissen zu sammeln und neue Impulse für die eigene Arbeit zu gewinnen.

„In der Forschung geht es natürlich nicht nur darum, im stillen Kämmerlein herausragende Ergebnisse zu erzielen, sondern auch darum, diese zum Beispiel bei Kongressen vorzustellen und sich der fachlichen Diskussion zu stellen“, betont Prof. Dr. Joachim Fandrey, Prodekan für Studium und Lehre an der Medizinischen Fakultät.

(From left) Prof. Dr. Dirk Reinhardt, Dr. Petra Temming, Prof. Dr. Heiko von der Leyen, Prof. Dr. Ulf Dittmer, Delia Cosgrove, Prof. Dr. Jan Buer

10.04.2015 Clinical Studies – the bridge between bench and bedside

A new emphasis on the importance of clinical and epidemiological doctoral studies was placed by the Medical Faculty and BIOME with the inauguration of the core Clinical Studies on 10 April 2015. “That BIOME, the biomedical graduate school at the University of Duisburg-Essen, which until this point has focused primarily on basic research, is now also launching a clinically-oriented programme is a welcome step,” said the Dean of Medicine, Prof. Jan Buer.

Exactly how essential the validation of the safety and effectiveness of new therapeutical approaches in humans is was underlined by the guest and distinguished scientist, Prof. Heiko von der Leyen, CEO of the Clinical Trial Center, Hannover, in his talk on stem cells. “The significance of clinical studies is often underappreciated: they serve as the necessary and in part life-saving bridge between research in the lab and the clinical application of promising therapies in patients.”

“The systematic implementation of clinical studies has led to decisively improved cure rates of cancer in children,“ confirmed Prof. Dirk Reinhardt, Director of the Paediatric Clinic III, Essen, who was invited as an expert on paediatric haematology and oncology.

Amongst the 70 participants were also the 20 first generation doctorates of the new BIOME Core. In addition, four students from the Faculties of Medicine and Biology, Maria Göbel, Abdelaziz Shabaneh, Niklas Weltermann und Anne Goertz, shared impressive insights into their own clinical studies.

“Proper planning is pivotal to the success of a clinical study,” explained Dr, Petra Temming, the Clinical Studies coordinator. “We are greatly looking forward to learning from the experience and results of this programme’s first cycle.”

V.l.n.r.: Prof. Mengji Lu, Prof. Deyin Guo, Prof. Ulf Dittmer, Prof. Jan Buer, Christine Harrell, Prof. George Fu Gao, Prof. Dongliang Yang, Prof. Rongge Yang

27.03.2015 Hochrangige Wissenschaftler aus China zu Gast

Prof. Jan Buer, Dekan der Medizinischen Fakultät, und Prof. Ulf Dittmer, Leiter des Instituts für Virologie, begrüßten nun vier hochrangige chinesische Wissenschaftler am UK Essen, die aus Wuhan und Beijing angereist waren. Unter ihnen: Prof. George Fu Gao, Präsident der Chinesischen Gesellschaft für Virologie, sowie Prof. Dongliang Yang, Sprecher der chinesischen Transregio-Partner. Die vier Forscher nahmen an der „Jahrestagung der Gesellschaft für Virologie“ in Bochum teil und nutzten ihren Aufenthalt im Ruhrgebiet auch dazu, um das Institut für Virologie am UK Essen zu besuchen und das Lehr- und Lernzentrum zu besichtigen.

Unter Federführung des UK Essen forscht die deutsch-chinesische Kooperation Transregio 60 seit 2009 zur Interaktion von chronischen Viren mit dem Immunsystem des Menschen. Auf der Jahrestagung in Bochum berichtet Prof. Yang im Rahmen eines wissenschaftlichen Vortrags über den Projektfortschritt im SFB/TRR60 – weitere Informationen zum Transregio 60 und den aktuellen Fortschritten finden Sie unter www.uni-due.de/trr60.

Aufnahme von neutrophilen Granulozyten (grün), die Sporen des Schimmelpilzes Aspergillus fumigatus (rot) „fressen“.

17.03.2015 Meilenstein für die Untersuchung von Immunzellen gesetzt

Wissenschaftler der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) am Universitätsklinikum Essen (UK Essen) haben gemeinsam mit Forschern der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg einen neuen Meilenstein für die Untersuchung zentraler Zellen der angeborenen Immunabwehr gesetzt. Darüber berichtet das renommierte Fachmagazin „Nature Methods“ vorab in seiner online Ausgabe.

Die Forscher aus Essen konzentrierten sich bei ihrer Untersuchung auf zentrale Zellen der Immunabwehr, die neutrophilen Granulozyten. Wenn sie fehlen oder defekt sind, entsteht ein großes Gesundheitsrisiko, etwa bei Leukämie-Erkrankungen oder nach Knochenmarkstransplantationen. Die am häufigsten vorkommenden Immunzellen des Menschen sind Neutrophile. Viele der in der Natur vorkommenden Keime können Gesunden nichts anhaben, da ihre Neutrophilen einen effektiven Schutz bieten. Prof. Dr. Matthias Gunzer, Direktor des Instituts für Experimentelle Immunologie und Bildgebung: „Patienten, bei denen diese Zellen nicht funktionieren, sind Erregern hilflos ausgeliefert. Im schlimmsten Fall sterben sie nicht an der gravierenden Grunderkrankung, sondern z.B. an einem eigentlich harmlosen Schnupfen.“

Um zu verstehen, wie Neutrophile diesen Schutz realisieren, werden die Zellen von tausenden Wissenschaftlern weltweit untersucht. Aber bisher war dies nur unter vergleichsweise schwierigen Bedingungen möglich, da im Versuch neben den Neutrophilen stets auch andere Zellen verändert wurden. Den Wissenschaftlern der Medizinischen Fakultät ist es nun im Verbund mit weiteren Forschungseinrichtungen aus Magdeburg, Mainz, Erlangen und Bonn gelungen, eine Mäuserasse zu züchten, bei welcher Dank eines Fluoreszenzproteins und eines Enzyms ausschließlich Neutrophile markiert und verändert werden können. Dadurch sind diese leicht identifizier- und damit untersuchbar. Dies macht erstmals hoch spezifische Untersuchungen der Funktion von Neutrophilen innerhalb eines lebenden Organismus möglich. Da viele bisher notwendige Kontrollexperimente nun entfallen, kann so zugleich die Zahl der zu untersuchenden Tiere reduziert werden.

„Wenn wir verstehen, wie diese hochspezialisierten Immunzellen arbeiten, können wir sie künftig vielleicht auch davor schützen, z.B. bei einer Chemotherapie geschädigt zu werden“, erläutert Matthias Gunzer. „Wir erwarten, dass die von uns entwickelten völlig neuen Untersuchungsmöglichkeiten für Neutrophile die Erforschung dieser enorm wichtigen Immunzellen revolutionieren werden. Davon werden eines Tages unsere Patientinnen und Patienten maßgeblich profitieren.“

Nature Methods: www.nature.com/nmeth/index.html#latest-research.

23.02.2015 Neues Verfahren zur Unterstützung von Immunzellen entwickelt

Es gibt eine Vielzahl an Virenerkrankungen. Schwächen sie das Immunsystem betroffener Patienten, können sie tödlich verlaufen: Bakterien und andere Keime können leichter in den Körper eindringen und zum Beispiel Lungenentzündungen verursachen. Nun fanden Wissenschaftler der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) am Universitätsklinikum Essen (UK Essen) heraus, wie sich die körpereigene Abwehr möglicherweise unterstützen lässt. Hierüber berichtet das renommierte Fachmagazin „Nature Communications“ in seiner aktuellen Ausgabe.

Von zentraler Bedeutung für anti-virale Abwehrreaktionen ist ein bestimmtes körpereigenes Eiweiß, in der Fachwelt bekannt unter dem Kürzel CEACAM1. Dieses löst die Immunreaktion bei den B-Lymphozyten aus, den weißen Blutkörperchen. „Fehlte das Eiweiß, erhielten die B-Lymphozyten kein Signal und die Bildung von Antikörpern wurde nicht ausgelöst“, erläutert PD Dr. Bernhard B. Singer vom Institut für Anatomie, der die Untersuchung gemeinsam mit Prof. Dr. Karl S. Lang vom Institut für Immunologie durchgeführt hat.

Basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen soll nun an der Entwicklung neuer Therapieverfahren gearbeitet werden. Im Zentrum der Aufmerksamkeit steht dabei die medikamentöse Gabe von Molekülen, die an CEACAM1 binden. Im besten Falle könnte so nicht nur Patienten geholfen werden, die bereits an einer viralen Infektion leiden. Denkbar wäre auch, diese Moleküle als Impfverstärker, aber auch bei Wundheilungsproblemen und sogar zur Immuntherapie bei onkologischen Erkrankungen einzusetzen.

Quelle: Nat. Commun. 6:6217 doi: 10.1038/ncomms7217 (2015)

20.02.2015 Wie Klinische Studien geplant werden

Graduiertenschule BIOME startet neues Programm
Jedes neue Medikament, Heilmittel oder Therapieverfahren muss seine Sicherheit und Wirksamkeit unter Beweis stellen, ehe es in breitem Umfang bei Patienten eingesetzt werden darf. In klinischen Studien wird es dafür streng kontrolliert getestet. Die biomedizinische Graduiertenschule BIOME der Universität Duisburg-Essen (UDE) startet nun am Universitätsklinikum Essen (UK Essen) ein neues Programm, um medizinische und naturwissenschaftliche Doktoranden die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten zu vermitteln, um klinische Studien erfolgreich planen und durchführen zu können.

„Die Teilnehmer durchlaufen ein halbjähriges Seminar- und Vortrags-Programm. Neben den Themen Studiendesign, Biometrie und Statistik werden auch Kurse zum wissenschaftlichen Schreiben angeboten“, erläutert Koordinatorin Dr. Petra Temming. Darüber hinaus sollen sich die Doktoranden in klinischen Studien besser untereinander vernetzen. Das neue Angebot wird in Form kompakter Workshops gebündelt. Gleich zum Auftakt am 10. April haben sich die Initiatoren einen herausragenden Experten eingeladen: Prof. Dr. Heiko von der Leyen, Geschäftsführer des Clinical Trial Center, Hannover, wird über Stammzellen sprechen. Ergänzend wird Prof. Dr. Dirk Reinhardt, Klinik für Kinderheilkunde III am UK Essen, über klinische Studien in pädiatrischer Hämatologie und Onkologie berichten. Die Veranstaltung richtet sich auch an Doktoranden, die noch nicht an Ausbildungsprogrammen wie BIOME teilnehmen. Alle Interessierten sind herzlich zur Auftaktveranstaltung eingeladen. Kontakt: Delia Cosgrove, biome@uni-due.de.

(v.li.) Prof. Dr. George Iliakis, Prof. Dr. Robert Bristow (Kanada), Prof. Dr. Verena Jendrossek, Prof. Dr. Mary Helen Barcellos-Hoff (USA), Prof. Dr. Carlo Croce (USA), Prof. Dr. Tak Mak (Kanada)

05-07.02.2015 Internationale Konferenz: Radiation Biology and Cancer

An der Tagung „Radiation Biology and Cancer: From Molecular Responses to the Clinic” initiiert durch das Graduiertenkolleg 1739 und mitgetragen durch die EACR (Europäische Krebsgesellschafft) nahmen mehr als 100 internationale Teilnehmer, vor allem Nachwuchswissenschaftler, Anfang Februar in der Philharmonie Essen teil.

Die interdisziplinäre Konferenz für Naturwissenschaftler und Mediziner aus dem Bereich der radiologischen und onkologischen Forschung befasste sich schwerpunktmäßig mit Strahlenbiologie, experimenteller Radioonkologie und Tumorbiologie. In Vorträgen und Postersessions wurden die aktuellsten Entwicklungen in der Krebsentwicklung, Tumorbiologie und -therapie sowie translationale Forschungsansätze und alternative Behandlungsansätze mit Partikeltherapie vorgestellt und lebhaft diskutiert.

03.02.2015 Ausbildungsnetzwerk in der Krebstherapie

500.000 Euro für die UDE/UK Essen-Nachwuchsforschung. Um den Forschungsnachwuchs in der Strahlentherapie besser ausbilden zu können, startet ab dem 1. April ein europäisches Ausbildungsnetzwerk an der Schnittstelle zwischen Strahlenbiologie, Radioonkologie und Krebsforschung. Die EU fördert das Marie Skƚodowska Curie Projekt „RADIATE“ über das „Horizon 2020“-Programm mit mehr als drei Millionen Euro in den kommenden vier Jahren. Zusätzliche Mittel werden vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation der Schweiz zur Verfügung gestellt. Eine halbe Million Euro erhält die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Verena Jendrossek aus dem Institut für Zellbiologie (Tumorforschung) der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) am Universitätsklinikum Essen.

Tumorerkrankungen gehören – neben den Herz-/Kreislauf-Störungen – zu den häufigsten Todesursachen in Industrieländern. Behandelt werden sie operativ, medikamentös und per Bestrahlung. Prof. Jendrossek: „Im Netzwerk wollen wir die biologischen Faktoren erforschen, die den Erfolg der Strahlentherapie mindern, etwa die zellbedingte Strahlenresistenz oder auch die molekularen Mechanismen der Normalgewebsschädigung.“ Mit der systematischen Untersuchung soll eine wissenschaftliche Grundlage geschaffen werden, um neue Biomarker für Radiosensitivität bestimmen zu können. Außerdem wollen die Forscher neue therapeutische Zielstrukturen für eine biologisch optimierte Strahlentherapie definieren.

Unter der Leitung von Prof. Ruth Muschel aus Oxford beteiligen sich 14 Institutionen aus Wissenschaft und Industrie an diesem Projekt, das sich über fünf Nationen erstreckt. Beteiligte akademische Institutionen sind neben der Universität Oxford und der UDE das Institut Curie aus Paris, die Universität Maastricht, die Universitas Catholica Lovaniensis aus Belgien, die Technische Universität Dresden und die Universität Zürich. Durch die Bündelung wissenschaftlicher und technologischer Expertise stehen den Promovierenden in den kommenden vier Jahren hochmoderne Technologien zur Verfügung, z.B. Hochdurchsatz-Screening, verschiedene Bildgebungsverfahren und Bestrahlungsoptionen.

Stefanie Rost und Benedikt Pelzer

09.01.2015 Erstmals in Essen: Studierendenkonferenz zur aktuellen Krebsforschung

Eine Konferenz von Studierenden für Studierende findet erstmals am UK Essen statt: Nachwuchswissenschaftler der Medizinischen Fakultät, Stefanie Rost und Benedikt Pelzer, richten vom 10. bis 12. April 2015 die erste „echo – essen conference for hematology and oncology“ aus. „Was uns antreibt, ist unsere Begeisterung für die Krebsforschung. Wir möchten junge Forschende und angehende Mediziner für die Hämatologie, die Onkologie und die Tumorbiologie begeistern“, so die beiden Organisatoren, die mit rund 100 Teilnehmern rechnen.

Im Zentrum steht die Vermittlung klinischen und wissenschaftlichen Grundwissens. Die Studierenden sind dabei nicht nur passive Zuhörer, sondern gestalten das Programm aktiv mit: Zu jedem Thema tragen zwei Studierende vor. Andere können ihr Forschungsthema in Form eines Posters ausstellen. Die Teilnehmer erhalten so die Gelegenheit, Erfahrungen im Präsentieren von wissenschaftlichen Ergebnissen zu sammeln, sich zu vernetzen und Forschungsthemen zu diskutieren. Außerdem sind renommierte Experten eingeladen. Die Teilnahmegebühr liegt bei 30 Euro. Programm und Anmeldung: www.echo-essen.de.

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