Projektpraktikum
Projektpraktikum
Das Projektpraktikum ist eine der beiden möglichen Varianten des zweiten Praktikums. Das zweite Praktikum markiert eine neue Stufe der Auseinandersetzung mit dem Berufsfeld Soziale Arbeit. Hier geht es nicht mehr nur um das Beobachten und Kennenlernen, sondern um aktives Mitgestalten, Reflektieren und Weiterentwickeln der eigenen professionellen Haltung. Studierende übernehmen hier zunehmend Verantwortung, wirken aktiv an Prozessen mit, können ihre bereits erworbenen Kenntnisse auf ein konkretes Handlungsfeld anwenden und so ihre Handlungskompetenz weiter ausbauen.
Dauer
45 Tage als Blockpraktikum in der vorlesungsfreien Zeit zwischen dem 5. und dem 6. Fachsemester
Ziele und Kompetenzerwerb
- Vertiefung der Fachkenntnisse in einem ausgewählten Praxisfeld
- Entwicklung und Reflexion einer eigenen professionellen Haltung
- Anwendung und Weiterentwicklung theoretischer Kenntnisse in der Praxis
- Stärkung kommunikativer, organisatorischer und ethischer Kompetenzen
Schwerpunkte
- Einblick in komplexere Prozesse und Strukturen Sozialer Arbeit
- Eigenverantwortliche Mitarbeit an fachlichen Aufgaben
- Anwendung von Projektmanagement-Methoden auf Praxisprozesse
- Entwicklung von Lösungsideen für praktische Herausforderungen
Inhaltlicher Fokus
Im Zentrum steht die aktive Teilnahme am Alltag der Einrichtung. Studierende wirken mit bei Fallbesprechungen, in der Beratung, bei Gruppenangeboten oder in Verwaltungsabläufen. Sie lernen, mit Kolleg:innen, Klient:innen und Kooperationspartner:innen zu kommunizieren, Strukturen zu verstehen und eigene Aufgabenbereiche zu übernehmen.
Es wird besonders Wert darauf gelegt, dass Studierende sich in einem Arbeitsfeld vertiefen und dabei ihre eigenen fachlichen Interessen und Schwerpunkte entwickeln. Das Praktikum soll auch dazu dienen, mögliche Berufsfelder zu identifizieren und Perspektiven für den weiteren Studienverlauf und das spätere Berufsleben zu eröffnen.
Mögliche Handlungsfelder
- Schulsozialarbeit und Bildungseinrichtungen
- Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen
- Fachstellen für Suchtprävention und -beratung
- Gemeinwesenarbeit und Quartiersmanagement
- Beratungsstellen für Opfer von häuslicher Gewalt
- Fachstellen für Arbeitsmarktintegration
- ...
Diese Vielfalt soll den Studierenden ermöglichen, individuelle Interessensschwerpunkte zu verfolgen und gleichzeitig verschiedene Facetten professionellen Arbeitens kennenzulernen.
Der Fokus liegt auf der aktiven Mitgestaltung: Die Praktikant:innen beteiligen sich an Fallarbeit, bringen sich in Teamsitzungen ein, lernen institutionelle Abläufe kennen und gestalten Angebote mit. Dabei kann es sich um sehr unterschiedliche Projekte handeln – etwa die Konzeption eines Gruppenangebots, die Entwicklung eines Präventionsformats, die Evaluation einer bestehenden Maßnahme oder eine Bedarfsanalyse in einer bestimmten Zielgruppe. Planung, Dokumentation und Evaluation stehen als zentrale Aspekte professioneller Praxis im Fokus.
Begleitung und Reflexion
Vor Beginn sowie während des Praktikums besuchen die Studierenden ein vorbereitendes Seminar im Modul „Begleitveranstaltung Praktikum II: Projektmanagement“, in dem wichtige theoretische Grundlagen vermittelt werden – z. B. zu Projektplanung, Zieldefinition oder Zeitmanagement. Parallel zum Praktikum findet eine kontinuierliche Supervision statt, die der fachlichen Begleitung und persönlichen Reflexion dient.
Abgeschlossen wird das Praktikum mit einem schriftlichen Bericht, in dem Erfahrungen, Herausforderungen, eigene Entwicklungen und fachliche Erkenntnisse reflektiert werden.
Supervision
Die Supervision bietet den Studierenden die Möglichkeit,
- Einblick in verschiedene Tätigkeitsfeldern, Institutionen und Aufträge Sozialer Arbeit zu gewinnen,
- die eigene Rolle und die persönliche, sozialarbeiterischen Vorgehensweise zu reflektieren,
- Team- und Klientensysteme zu betrachten und zu analysieren,
- Gruppendynamik zu erfahren - die Gruppe als gemeinsames Lernfeld zu erleben,
- bei Problemen und Fragestellungen während des Praktikums Unterstützung zu erhalten,
- kollegial durch Gruppenmitglieder beraten zu werden .
Ziele
Ziele sind der Erwerb und die Erweiterung der eigenen Reflexionskompetenz sowie die Unterstützung bei der (Weiter-) Entwicklung eines professionellen sozialarbeiterischen Habitus/Stils.
Vorgehensweise
Im Gegensatz zur Fachberatung instruiert oder schult Supervision im Prozess nicht, sondern fördert das gemeinsame Lernen.
Supervision verläuft dabei in einer interaktiven Suchbewegung von Supervisor:in und Supervisand:innen.
Rahmen
- Die Supervision erstreckt sich über die Vorlesungs- und vorlesungsfreie Zeit.
- Die Teilnahme an der Supervision sollte praktikumsbegleitend stattfinden