Abb. 1: Blüte (links) und Frucht in verschiedenen Reifegraden (rechts).

Art: Citrus medica L. var. digitata

Familie: Rutaceae (Rautengewächse)

Unsere Pflanze des Monats November ist Citrus medica ‘digitata‘ (Buddhas Hand) aus der Familie der Rutaceae (Rautengewächse). Es handelt sich hierbei um eine Sorte der Zitronatzitrone Citrus medica. Ihre fingerförmigen Früchte erinnern im unreifen Zustand an zum Gebet gefaltete Hände, worauf ihr deutscher Name Buddhas Hand zurückgeht. Sie stammt aus Assam am Fuße des Himalaya und wird in buddhistischen Zeremonien als Opfergabe verwendet.

Auch die Spitzengastronomie hat diese tollen Früchte1 mittlerweile entdeckt. Sie enthalten nur sher wenig saftreiches Fruchtfleisch und sind daher säurearm. Die Schale kann wie Gemüse zubereitet werden oder zum Aromatisieren von süßen Desserts verwendet werden. Auch Marmelade oder Likör kann daraus hergestellt werden. Ein wahres Geschmackserlebnis.

Zu sehen im Nutzpflanzenhaus des Botanischen Gartens der Universität Duisburg-Essen.

 

1Die Frucht der Gattung Citrus ist eine Sonderform der Beere (Endokarpbeere; d.h. sie ist nicht vollständig fleischig und saftig) und wird manchmal auch als „Hersperidum“ bezeichnet. Diese Bezeichnung geht auf Linné zurück und stellt eine Anspielung an die Gärten der Hesperiden dar. Die Hesperiden, Nymphen der griechischen Mythologie, hüteten der Legend nach zusammen mit dem 100-köpfigen Drachen Ladon einen Garten mit goldenen Äpfeln. Diese sollten den Göttern ewige Jugend verleihen. In der frühen Neuzeit wurden diese goldenen Früchte mit Zitrusfrüchten gleichgesetzt.

 

UNI-DUE, 11.2022, Foto: CWi

Pflanzen des Jahres

Pelargomium oblongatum. Foto: C. Wittmann
Echium handiense. Foto: C. Wittmann