Grußwort der Abiturientin Nadja Ruhloff

Foto der Abiturientin Nadja Ruhloff

Den Förderunterricht gibt es seit 1973. Ich bin seit dem Jahr 2016 dabei.

Mir wurde das Projekt damals von meinem Lehrer vorgeschlagen. Da ich in der neunten Klasse versetzungsgefährdet war, habe ich seinen Vorschlag befolgt. Ich erinnere mich noch an die ersten Minuten in der Universität bzw. im Förderunterricht. Obwohl ich alleine dort war und niemanden kannte, wurde ich herzlich in Empfang genommen und hab mich von Anfang an wohl gefühlt.

Da unterscheidet sich der Förderunterricht von herkömmlichen Nachhilfe stark, es ist alles viel freundlicher, offener und persönlicher. Die Mitarbeiter*innen sind sehr herzlich, nett und entgegenkommend, auch in stressigen Situationen. Nicht nur die Mitarbeiter*innen kann man so beschreiben, sondern auch die Student*innen bzw. Förderlehrer*innen. In den vier Jahren Förderunterricht hatte ich einige Förderlehrer*innen in verschiedenen Fächern. Alle Förderlehrer*innen, die ich kennengelernt habe waren super sympathisch, gut im Erklären und hatten auch mal ein Ohr für außerschulische Sachen oder Probleme. Ich habe wirklich tolle Bekanntschaften dort geknüpft.

Und auch wenn es mal stressig war, weil viele Schüler*innen in einer Stunde Hilfe gebraucht haben, hat man sich gegenseitig unter den Schülern geholfen. Trotz unterschiedlicher Nationalitäten, Kulturen und teilweise auch Sprachen hat man versucht sich zu helfen. Man hat im Team gearbeitet. Es gab auch die Möglichkeit, Bücher oder Materialien vor Ort zum Üben zu nutzen. Alleine schon das regelmäßige Lernen wirkte sich super auf meine Noten aus und die Möglichkeit vor Klausuren Zusatzstunden zu nehmen auch. Das Team vom Förderbüro ist organisatorisch wirklich gut aufgestellt, besonders gemerkt hat man das in der Coronakrise.

Obwohl die Situation für uns alle neu war, gab es dennoch die geplanten Vorbereitungskurse auf das Abitur in den Osterferien, nur eben digital.

Anschließend gab es dann die Möglichkeit Förderunterricht online zu gestalten. Obwohl wir als Abiturient*innen des Jahres 2020 es schwerer hatten, als einige Jahrgänge davor, hat das Team des Förderunterrichts uns nicht hängen lassen, sondern das Beste draus gemacht. Leider mussten dennoch andere tolle Angebote des Projekts ausfallen, wie zum Beispiel die Abschlussfeier der Abiturient*innen.

Doch nicht nur in dem Aspekt hebt sich der Förderunterricht hervor, trotz finanzieller Schwierigkeiten wird man gefördert und dies über normale Maße hinaus. Möglich gemacht wird dies durch verschiedene Sponsoren, denen wir sehr dankbar sind!

Ich sah den Förderunterricht immer als einen vielfältigen und positiven Ort, frei von jeglichen Vorurteilen gegenüber einer Nationalität, Hautfarbe oder Kulturen. Man wird gefördert, dabei ist unwichtig welchen Migrationshintergrund oder finanziellen Hintergrund man hat. Es geht um den Menschen.

Zum Abschluss möchte ich euch Danken, ohne das Projekt bzw. den Förderunterricht und das Team der Mitarbeiter*innen und der Student(en) *innen hätte ich mein Abitur nicht so gut bestanden, wie ich es eben habe. Ihr bleibt immer ein Teil der schönen Erinnerung an meine Schulzeit.